Themenspruch aus meinen Werken:

 

 

 

Störungen

zu vermeiden

bedeutet,

der Ordnung

keinen Urlaub

zu gönnen

 

 

 

 

 

 

 

 

Neues Thema auf "Ansichtssache":

Kürze

 

 

 

Die Nichtigkeit

ist vom Nichts

noch so weit entfernt,

wie das Jein

vom Nein

 

 

 

Was moralisch,

unmoralisch, amoralisch

oder moralinsauer ist,

entscheidet allein

das ausgeprägte Feingefühl

eines zur Differenzierung befähigten Individuums

 

 

 

Die Dekadenz

schlendert im Gewand

einer gierigen Lust

durch die Straßen der Illusion,

derweil ein innerer Ernst im Weltenwerden

 sich schüchtern nur

durch Nebengassen drückt

 

 

 

 

Kinder

sind werdende Götter,

sofern die verhinderten Götter,

die nun erwachsen sind,

sie jemals ernsthaft

göttlich werden lassen

 

 

 

 

 

Fotografen

ohne den Blick

für die innere Substanz

eines interessanten Objekts,

verpassen im Foto Schönheit,

Sinn und Zweck

 

 

 

 

Krisen

sind vorübergehende

Regengüsse des Geistes,

die das Wachsen

klarer Gedanken nähren.

 

 

 

 

Obschon die menschliche Lebenserfahrung

mit vielerlei

Schrecken und Schmerz aufwartet,

kleben wir an unserem Leben

wie ein Bär am Honig,

weil wir ahnen,

dass es so einzigartig ist wie wir selbst

 

 

 

 

Jugend und Alter

sind keineswegs allein

nur durch den Faktor Zeit getrennt,

sondern auch durch die Faktoren:

Intelligenz, Dummheit,

Erfahrung oder Neugierde –

wobei sich all dies

nach beiden Seiten hin

heftig verschieben kann

 

 

 

Wenn schon die Gedanken

häufig entfesselt sind,

tut man gut daran,

wenigstens seine Zunge

im Zaum zu halten

 

 

 

Manchmal ist die Wahrheit

so beeindruckend schlicht,

dass diese Schlichtheit

wahrhaft beeindruckt

 

 

Der Eigenton

eines jeden Menschen

birgt Dissonanzen,

die ausgerechnet

dem eigenen Gehör

oft vollkommen entgehen

 

 

 

Versteht man einen Witz nicht,

muss es nicht immer der Witz sein,

der dabei

der Dumme ist

 

 

 

Keimfreie Politik

verträgt nur

laborgeprüftes Wählerpublikum

 

 

 

Weil Leidenschaft

Leiden schafft

und Liebesspiel

nur Liebe spielt,

wird Liebes-Leid

zum Leidens-Spiel

 

 

 

Die Bösen

sind immer die Anderen,

wobei es völlig unerheblich ist,

wer die Anderen sind,

solange man selbst nicht dazu zählt

 

 

Manchmal ist der Preis

fürs Geld so hoch,

dass der Zugewinn

zum Minus wird

 

 

Manche Menschen

suchen sich selbst,

ohne zu wissen,

wen sie denn da wo suchen sollen

 

 


Die Gegensätze

in mir selbst zu vereinen,

bedeutet, dem Absurden in mir

einen neuen Raum zu gewähren.

 

 

 

 

Meine gesellschaftliche Diagnose:

 

Die Entgeisterung

 

über den alltäglichen Wahnsinn

 

ist abhanden gekommen!

 

 

Ich teile

mit Milliarden von Menschen

die Erde,

aber mit niemandem

meine Einzigartigkeit

 

 

 

 

Zersplittert das Ich

in seine kleinen
Selbstsphären,

lässt es in der
Kommunikation mit dem Du

oft eine
gewisse Irritation zurück

 

 

Weil nur das Gemeinte

das Entscheidende in einer guten Kommunikation ist

und keineswegs etwa das Gesagte, sprudeln die Missverständnisse

unter den Menschen fröhlich weiter wie unversiegbare Quellen.

 

 

 

 

 

Scharfsinn

ist das schneidende Messer

des Intellekts,

der zwar alles messerscharf
trennen kann,

jedoch keinem seiner Schnittobjekte

nach der
Sezierung wieder Leben einhaucht

 

 

 

Ob man unter einer Krankheit leidet

oder während einer Krankheit

auch schöpferisch
tätig werden kann,

hängt nicht allein
von der Schwere der Krankheit ab,
sondern auch von der Leichte

einer
sinnstiftenden Lebenshaltung

 

 

 

Die Gnade der Freiheit

fordert die
Beherrschung des Willens

um der
Verantwortung wegen

 

 

 

Wer glaubt,

dass durch den Trauschein

die Ehe so unzerstörbar ist

wie eine

Wasserstoffbrückenbindung,

der kennt noch

nicht die Halbwertzeit

von Liebesatomen

 

 

 

Wer geliebt werden will,

muss zunächst selbst

mit dem Lieben beginnen

 

 

 

 

Hat der Grad der Verschmelzung

zwischen zwei Menschen

die Ränder zum eigenen Sein

zerfranst,

liebt man nicht nur seinen Partner,

sondern bereits auch sich selbst in ihm

 

 

 

Verstehen wir erst einmal,

wie der eigene

Partner tickt,

warum er überhaupt tickt,

und nehmen wir dann noch sein Ticken

als authentischen Anteil wahr,

haben wir beste Chancen

auf Minimierung

 unnötig

lästiger Missverständnisse

 

 

 

Nur Brennbare,

die durchs Feuer gehen,
sind auch als tapfer

zu bezeichnen

 

 

 

 

Das Gefährliche

an vielen Familienverbänden

ist ihre

psychische Unberechenbarkeit

im Hinblick auf ihre

charakterliche Vielfalt

 

 

 

 

Langjährige Ehepaare,

die alle Tiefen

der Paar-Psychosen

überlebt haben,

werden im Alter

mit Gelassenheit

und Lebenshumor

belohnt

 

 

 

Langfristige Partnerschaften

bieten größere

Chancen zur Verfeinerung

von Lebensinstinkten

aufgrund der ständig

neuen Herausforderungen

durch den alten Partner

als kurzfristige

 

 

 

 

 

Wie krank einen

die Wahrheit machen kann,

wissen alle Menschen,

deren Partner

das  Damoklesschwert

mit den Worten schwingt:

Wir müssen reden!

 

 

 

 

Manche Partnerschaften

sind deshalb

besonders gefestigt,

weil sie vom

goldenen Band

gemeinsamer Neurosen

umschlungen sind

 

 

 

Unsere Gegenwart

riecht nach Untergang
und sehnt sich nach dem

Wohlaroma einer
duftenden Zukunft,

die die Natur mit
dem Menschen versöhnt

 

 

 

Wenn wir unsere Begrenzung

außer Kraft setzen,

sprengen wir Fluttüren

für neue Weisheit.

Weil wir uns aber

vor der neuen Flut fürchten,

setzen wir unsere Begrenzung

nicht außer Kraft

 

 

 

Wie ist es eigentlich

mit dem Schwangerschaftsabbruch

eines Gedankens geregelt

und
wo wird die Fehlgeburt

einer Idee

bestattet?

 

 

 

 

Jugend und Alter

sind keineswegs allein nur
durch den Faktor Zeit getrennt,

sondern auch
durch die Faktoren:

Intelligenz, Dummheit,
Erfahrung oder Neugierde –

wobei sich all dies

nach beiden Seiten hin heftig
verschieben kann.

 

 

 

 

 

Unsere Gegenwart

riecht nach Untergang
und sehnt sich nach dem Wohlaroma

einer duftenden Zukunft,

die die Natur mit
dem Menschen neu versöhnt

 

 

 

 

Der Mensch

steht zur Technik

wie das Vieh

zum Futtertrog;

allzu große Abhängigkeit

kann tödlich enden

 

 

 

 

 

Eltern,

die starke und liebenswerte
Autoritäten sind,

statt familiäre Diktatoren
oder Autokraten,

werden mit leichter Hand
ihre Kinder ins Leben leiten

 

 

 

Nur für diejenigen,

die auch wirklich
tief genug fallen,

lohnt sich doch
letztlich ein Sprungtuch

 

 

 

 

Öffnet die Zeit ihren schwarzen Rachen,
tut man gut daran,

im Raum
der eigenen Gedanken

schon einmal das Licht anzuknipsen

 

 

 

 

 

Wer im richtigen Augenblick

Zeit für falsche Gedanken verschwendet,

betrügt damit die besten Chancen

um ihr Erscheinen
und Wirksamwerden

in der Wirklichkeit

 

 

 

 

 

Man kommt der Wahrheit

der Realität recht nahe,

wenn man die Irrealität
unserer Realität

zum Ausgangspunkt
des Begreifens nimmt

 

 

 

 

 

Konzentriertes Nachdenken

ist oft die letzte

der aufgebauten Barrieren,

die es verhindert,

dass man versteht,

worüber man gerade

konzentriert nachdenkt

 

 

 

 

Weil wir für Großkatastrophen

nicht genügend belastbare

Gefühle freisetzen können,

regen wir uns

über die Kleinigkeiten im Alltag

gern besonders heftig auf

 

 

 

 

 

Zeugnisse

sind Testate über das Vermögen
der Lehrer, die nachweisen,

was sie welchem Schüler

alles nicht

beizubringen vermochten

 

 

 

 

 

 

Wer unter den kleinen Konflikten

mit sich selbst nicht mehr leidet,

hat genug Platz

für die großen Konflikte,

die ja auch jemanden brauchen,

der sich über sie aufregt.

 

 

 

 

 

 

Die gesetzliche Regelungswut

hat ihren nächsten Fieberschub

auf die Temperatur

glühender Grillkohle erhöht

 

 

 

 

 

 

Wenn das Wort schärfer ist

als ein  Schwert,

ist ein Satz dann potenter

als ein Heer?

Und sind Seiten weiser Sätze dann

gefahrvoller als entfesseltes Atom?

 

Wenn das Wort aber nur ein Schatten ist

vom wahren Gefühl,

ist das wahre Gefühl,

dann nur ein Schatten einer ersten Idee?

 

Fühlte sich die Idee ins Sein

oder dachte sich das Sein

ins Gefühl und schuf dabei das Wort, das

schärfer ist als ein Schwert?

 

 

 

 

 

 

Stumpfsinn

macht deshalb so vielen
Menschen auch viel mehr Vergnügen als
Scharfsinn,

weil Scharfsinn oft so
entsetzlich anstrengend ist

 

 

 

 

 

 

Krisen sind vorübergehende
Regengüsse des Geistes,
die das Wachsen

klarer Gedanken nähren

 

 

 

 

 

Im Kuriosen-Kabinett des Lebens

ist ausgerechnet der Tod

der einzige,

der einfach nicht ausstirbt.

 

 

 

 

 

Für die übersättigten Gourmets

der reichen Welt

könnte das Knabbern

an einem antiken Keks

unter Umständen der letzte Kick

für die verwöhnten

Geschmacksknospen sein

 

 

 

 

 

 

Menschen verkümmern zu Kretins,

wenn man sie

am schöpferischen Tätig-Sein hindert;

hindert man sie aber nicht,

erfinden sie Dinge

wie Chemiewaffen und Atombomben

 

 

 

 

 

Die Geburt

ist der Tod

der Schwangerschaft.

 

 

 

 

Der Tod

ist die Geburt

eines neuen Zustandes

 

 

 

 

Wenn das Ich

in seine kleinen Selbstsphären zersplittert,

lässt es in der Kommunikation

mit dem Du

oft eine gewisse Irritation zurück.

 

 

 

 

 

Der Raum

ist die Kammer des Schmerzes.

Die Zeit

schenkt uns den Ausgang daraus

 

 

 

Der Bauch

ist der Sitz der subjektiven Gefühle,

das Hirn

ist die Geburtsstätte der Gedanken

und das Herz

der Hort der Weisheit

 

 

 

 

 

Gesundheit

ohne schöpferisches Tun
gleicht einer Krankheit

ohne klare Symptome

 

 

 

 

 

Nur weil man gesund

auf zwei Beinen steht,
ist man nicht krank,

wenn man liegt

 

 

 

 

Wo sich im Verstand

nicht Spiel und Disziplin

in der richtigen Mischung treffen,

wird sich auch

kein genialer Gedanke entwickeln

 

 

 

 

 

Jugend und Alter

sind keineswegs allein nur

durch den Faktor Zeit getrennt,

sondern auch

durch die Faktoren:

Intelligenz, Dummheit,

Erfahrung oder Neugierde

– wobei sich all

dies nach beiden Seiten hin heftig

verschieben kann

 

 

 

 

Was wir heute

für wichtig erachten,

ist morgen schon

Treibsand in der Geschichte

 

 

 

 

Humorlose Menschen

bleiben zumeist

von großen und tiefen Gedanken

verschont

 

 

 

 

 

Über sich hinauswachsen

bedeutet auch,

den Gipfel der eigenen Angst
zu erklimmen

und von dort aus
vertrauensvoll das Fliegen zu lernen

 

 

 

 

 

Gott schenkte dem Menschen auch
deshalb großzügig die Freiheit, weil er
schon ahnte, dass der Mensch damit
letztlich nicht klug umgehen kann und
sie meiden wird

 

 

 

 

 

Ob Schweigen

dumm oder intelligent ist,

zeigt sich auch

an der Mimik

des Schweigenden

 

 

 

 

 

Je lauter das Schweigen anschwillt,

umso konzentrierter die Aufmerksamkeit

der Lauschenden

auf das zu bersten drohende Nichts

im Raum

 

 

 

 

 

 

Zwischen wissendem Schweigen
und unwissendem Schweigen
pendelt der Intelligenzquotient
eines Menschen oft unentschieden
zwischen den Fronten hin und her

 

 

 

 

 

Menschen,

die sich nichts mehr zu sagen haben,

verstehen sich noch lange nicht

aufs gemeinsame Schweigen

 

 

 

 

Vertrauen

ist eine der schwierigen Übungen,

die wir gar nicht oft genug

wiederholen können

 

 

 

Wer den Tod

mit seinem Leben bezahlt,

wird durch ein Leben

nach dem Tod

wieder entschädigt

 

 

 

 

Zeitzünder

zünden nicht die Zeit,
sondern zeitigen

die Zündung

 

 

 

 

Meinungsaussagen

ohne Urteilskompetenz,

entsprechen Wunschvorstellungen

ohne eine Spur von Geist

 

 

 

 

 

 

Gottes Antwort

auf die Geburt der
Absurdität:

Der Mensch!

 

 

 

 

Die Zukunft

bedroht uns schon in der
Gegenwart

mit unseren Fehlern aus der
Vergangenheit

 

 

 

 

Über sich hinauswachsen

bedeutet auch,

den Gipfel der eigenen Angst

zu erklimmen

und von dort aus

vertrauensvoll

das Fliegen zu lernen

 

 

 

 

 

 

Faules Fleisch

und träger Geist bilden

eine perfekte Symbiose

für Unbrauchbarkeit

 

 

 

 

Scharf zu sehen

bedeutet keinesfalls,
auch automatisch immer

durchzublicken

 

 

 

 

 

Nur wer auf den Punkt kommt

hat auch die Chance,

das Zentrum im Kreis zu erreichen.

 

 

 

 

 

Wer versucht,

in der Hölle Gutes zu tun,
brennt länger

 

 

 

 

 

Was wir durch die Vernunft

noch nicht lernen können,

lernen wir aus den
Konsequenzen unserer Fehler

 

 

 

 

 

Die Ewigkeit

dauert nur deshalb so lange,

weil ihr niemand

einen Termin gesetzt hat.

 

 

 

 

Das Banale des Alltags ist die Reling,
an die wir uns

auf dem stürmischen Meer des Lebens

gerne klammern

 

 

 

 

Dem anderen die Stirn zu bieten

ist nur sinnvoll,

wenn dahinter

nicht gähnende Leere herrscht

 

 

 

 

Angst

ist die seelische Fähigkeit,

eine feinfühlige Antenne für Gefahren

schon brauchbar entwickelt zu haben.

 

 

 

Damit sich das Gute

auch an sich selbst
erfreuen kann,

braucht es das Böse
zwingend zum Vergleich

 

 

 

Gottes

direkte elektrische Verbindung
zum Geist des Menschen

ist der Blitzeinschlag

einer guten Idee

 

 

 

 

 

 

***

 

ALLE TEXTE AUF DIESER SEITE SIND AUS EINEM MEINER BÜCHER ENTNOMMEN

 

- siehe Quellenangabe -

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(c) Christa Schyboll, 2017