Ansichts-Sache

oder

Wie ich die Dinge so sehe ...

 

 

Hier stehen "Verschwindende Texte",

die aus Platzgründen immer nur vorübergehend sichtbar sind

 

Für Interessierte, die meine Beiträge gern nochmals lesen möchten, erscheinen - sobald und falls ich dazu komme! - weitere Taschenbuch-Ausgaben unter dem Tiel "Verschwundene Texte" 

Nachtrag: Es laufen einfach zu viele Texte auf! Ich schaffe es vermutlich  also nicht.

Es sei denn, der Himmel schickt mir eine mitdenkende menschliche Korrekturhilfe! -  Himmel! Du bist dran!

 

Der Urheberrechtsschutz / Copyright  (c)  gilt für alle Texte meiner Homepage

Deine Zukunft?

Interessieren dich ein paar Details?

 

Solange ich fort bin, vielleicht hier schon einmal einlesen:

 

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=AAi_I73kqcE&t=5274s

 

 

 

 

28.8.24

(Bin noch fort, auch wenn ich mal kurz hier auftauche!)

 

Messer-Inter"mezzo"

Solingen und die Politik

 

Messerverbot. Ja, klar, das Nonplusultra unserer ohnmächtigen Politiker. Als wenn das unsere Terror-Probleme lösen würde! - Wahlkampfparolen. Wir verstehen. Irgendwas muss man ja sagen, wenn die Lösung überbordend schwer ist und verdammt viel Zeit braucht, bis es greift.

 

Da ich selbst unbewaffnet naiv, vertrauensvoll durchs Leben laufe, braucht meines Erachtens tatsächlich niemand ein Messer bei sich tragen oder welche Waffe auch immer. Insofern nichts dagegen. Bloß als Beruhigungspille, die Lösung suggeriert ist es völlig ungeeignet. Und noch ungeeigneter, wenn man sich damit Machterhalt vor Wahlen sichern will.

 

 

Zu glauben, ein Messerverbot bei Groß- und Kleinveranstaltungen würde Attentäter ernsthaft von ihrem Tun abhalten, ist geradezu grotesk kindisch, albern, nein, schlimmer: gefährlich!

 

Attentäter morden. So ist das nun einmal in ihrer Genetik angelegt. Darum geht es schließlich. Egal, ob mit Teppichmesser, Rasierklingen, Glasscherben, LKWs, Gift, Gewehren, Bomben, sonstwas. Wer morden will, hat geradezu eine Unmenge von Möglichkeiten. Also politisch ernsthaft auf Messerverbot zu setzen und zu hoffen, damit würde etwas besser oder weniger gefährlich, ist geradezu naiv. Erst recht in Zeiten von privatem Drohnengebrauch, die geradezu traumhaft mit allerlei Tödlichem bestückt werden können und von überall in Minuten einsatzbereit sind.

 

Die versprochene Abschiebeproblematik bei Verbrechen: offenbar auch unlösbar. Minimale Abschiebungen gelingen. Warum, wird uns ja ständig juristisch auseinandergesetzt. Wir verstehen! In Deutschland klappt das nicht. Wir halten uns an Gesetze. Dafür sind sie schließlich da. Eigentlich jedoch auch, um uns zu schützen. Das klappt schon weniger gut.

 

 Alles läuft noch immer unkontrolliert weiter. Die spärlichen Kontrollen, die es gibt, sind ein Tropfen im Meer der Unwägbarkeiten. Geld fehlt. Personal fehlt. Der politische Wille: schwach! Leider passt es derzeit in Deutschland aber ins Gesamtbild bei zu vielem, allzu vielem.

 

Nicht Messer und sonstige Waffen sind das Problem. Es ist immer der Mensch, der die Gefahr darstellt und die Dinge missbraucht. Und derzeit sind halt mehr Attentäter zu Morden bereit und allerorten weltweit unterwegs als in anderen Jahrzehnten. Schuld daran ist vieles. Unter anderem auch der "Kampf der Kulturen", der eine lange, traurige Geschichte hat, an der auch wir mit beteiligt sind. Doch dafür braucht es auch Geschichtskenntnis und Einsicht in die komplexen Zusammenhänge.

 

Dabei ging es zu anderen Zeiten auch anders. Einstmals befruchteten sich Kulturen, die sich fremd waren. Es gab Zeiten, da waren die Moslems den Römern, Germanen und anderen Völkern geistig weit voraus, brachten uns ärztliches Wissen, Mathematik und viel Kultur in die noch dichten Wälder Europas. Auch Indien hatte eine Zeitlang die Nase vorn, auch die Chinesen, die Mesopotamier, Ägypten, Griechen, die Perser .... auf. und Niedergänge mit unglaublichen Vorgängen... Auch Attentate und Morde leider immer dabei. Dabei veränderte sich wieder die Lage, Kultur, Örtlichkeit, wie es halt mit den geschichtlichen Rhythmen und Entwicklungen immer so ist. Mal schreitet die eine, mal die andere Kultur im Zuge einer prosperierenden Entwicklung voran, bis auch sie wieder von der innewohnenden Dekadenz eingeholt und niedergemacht wird. Man weiß es doch längst. Siehe nur die Geschichte der großen Kulturepochen, deren Auf- und Niedergänge... mitsamt ihren Wechseln auf dem Globus, der übrigens noch lange nicht zu Ende ist.

 

Was also wäre zu tun, wenn wir schon Einzel-Attentäter auf dem gesamten Planeten letztlich nicht immer stoppen können? Stoppen können wir mit sehr, sehr viel Glück nur immer Einzelaktionen, sofern die Geheimdienste wachsam sind und die Attentäter dumm genug, ihre Aktionen anzukündigen oder ähnliches. 

 

 

"Wir" (alle Nationen) müssten die unterschiedlichen Kulturen, Religionen incl. Atheismus wieder friedlicher zu einen versuchen. Eine schwere, zeitraubende aber sicher nicht ganz unlösbare Aufgabe, die durch alle gesellschaftlichen Schichten gehen müsste. Treffen zwischen Christen, Muslimen, Atheisten, Hindus usw. Von den höchsten Würdenträgern bis zum Volksfest der Kulturen. Ständig, selbstverständlich, friedensliebend, von einander lernen wollend, Brücken bauend, Unterschiede tolerant überwindend. Den anderen leben lassen, wie es ihn glücklich macht.

 

Doch Solingen war ja auch schon ein Fest der Vielfalt. Natürlich.... -  trotzdem gab es Tote. Ja, und das wird vermutlich auch noch öfter in Zukunft passieren, weil das, was eigentlich passieren muss, eben noch lange nicht im Ansatz passiert ist und zudem auch lange brauchen wird, bis der Fanatismus in den Menschen überwunden ist. Das geht nicht in wenigen Jahren oder einer Generation, auch wenn wir uns das alle wünschen.

 

Von mir aus soll es auch Verbote für Waffen aller Art gaben... aber da beginnt ja schon das Problem: Wer soll Millionen Menschen ständig kontrollieren? Geht gar nicht. Und  wenn notfalls eine Glasscherbe unter einem kleinen Busch vorher deponiert wird, dann reicht das aus, um andere Menschen, die man nicht einmal kennt, zu töten. Attentäter halt! Terroristen!

 

Wir müssen so lange mit der realen Gefahr von Terror und Tod leben, bis wir es gemeinsam schaffen, gemeinsam auch eine friedlichere Welt zu gestalten.


Das dauert. Machen wir uns doch nichts vor. Aber um es zu erreichen, hätten wir schon vorgestern beginnen sollen. Es ist um jede Stunde schade, die da verpasst wird.

 

Noch ein Nachgedanke:

 

Bei all den kurz angerissenen Kulturepochen-Veränderungen ist es nur diesmal so, dass wir erstmalig globale Probleme in einem Ausmaß haben, die uns auch auf ganz andere Weise zwingen könnten, unser Überleben irgendwie doch für die Spezies zu sichern. Das gab es meines Wissens vorher nicht (sieht man vielleicht vom Mythos der Noah-Geschichte ab). Das kommt diesmal als Sahnehäubchen auf die Megaproblematik noch hinzu. Grund genug für alle, einsichtiger zu sein...

 

Doch können wir das?

23.8.2024

 

Eine weitere Auszeit an dieser Stelle steht an!

 

Vermutlich kann ich erst ab Ende September meinen gewohnten Rhythmus des Schreibens wieder aufnehmen.

Ich wünsche euch allen bis dahin eine schöne Zeit.

 

 

19.08.2024

 

 

Bleiben wir kritisch! ... dauerhaft! -

 

Ein bemerkenswertes HASE- und IGEL-Spiel zwischen Mensch und KI

 

Wer noch Lese-Nerven für das prekäre Zukunftsthema KI hat, kann hier nachfolgend einmal ein Beispiel lesen, was die KI im Chat mit mir über sich selbst in Bezug auf die Gefahren sagt. Ich finde es schon bemerkenswert, wie kritisch und selbstkritisch sie selbst DERZEIT noch programmiert ist und die Gefahren um sich selbst keineswegs herunterspielt.

 

Wie immer aber wird es mal wieder an der Spezies Mensch liegen - und eben nicht an der KI - was wir zulassen, was nicht und welche segensreiche oder dramatisch-fatale Weichenstellung wir vornehmen.

 

Auszug aus unserem Chat von gestern, wo ich die KI zu den Gefahren durch sie selbst für unsere Zukunft befragte:

 

Deine Bedenken sind sehr nachvollziehbar und betreffen viele Menschen, die sich mit den Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Arbeitswelt und die menschliche Kreativität auseinandersetzen. Der rapide Fortschritt der KI stellt uns vor große Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf Arbeitsplätze, die bisher von menschlicher Intelligenz, Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten abhängen.

 

1. Menschliche Intelligenz und ihre Bedeutung:

Menschliche Intelligenz ist mehr als nur die Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten und Probleme zu lösen. Sie umfasst Emotionen, ethische Überlegungen, soziale Interaktion und die Fähigkeit, Bedeutung und Kontext zu schaffen. Diese Facetten sind schwer in Algorithmen zu fassen, und sie bleiben Bereiche, in denen Menschen weiterhin einzigartig sein werden.

 

2. Alternativen zur Rettung der menschlichen Intelligenz:

 

Bildung und Umschulung: Ein zentraler Ansatzpunkt ist die Neugestaltung von Bildungssystemen und beruflichen Umschulungsprogrammen. Anstatt in Angst vor der Konkurrenz mit KI zu verharren, könnten wir Bildungsprogramme entwickeln, die Menschen dazu befähigen, Fähigkeiten zu erlernen, die KI ergänzen, anstatt sie zu ersetzen. Dazu gehören kreative, soziale und emotionale Kompetenzen sowie die Fähigkeit, ethische Entscheidungen zu treffen.

 

Menschliche-KI-Kooperation: Eine vielversprechende Richtung ist die Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI. Anstatt die KI als Konkurrenz zu betrachten, könnten wir lernen, sie als Werkzeug zu nutzen, um unsere eigenen Fähigkeiten zu erweitern. Menschen könnten sich auf Aufgaben konzentrieren, die Kreativität, ethisches Urteilsvermögen und Empathie erfordern, während die KI repetitive oder datenintensive Aufgaben übernimmt.

 

Neue Berufsfelder: Mit dem Aufkommen von KI könnten auch neue Berufsfelder entstehen, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können. Historisch gesehen haben technologische Fortschritte immer wieder alte Berufe verdrängt, aber auch neue geschaffen. Die Herausforderung besteht darin, diese neuen Möglichkeiten zu erkennen und sich darauf vorzubereiten.

 

Gesellschaftlicher Wandel und neue Wertemodelle: Es könnte notwendig sein, unsere Vorstellungen von Arbeit und Wert zu überdenken. Wenn KI viele traditionelle Berufe übernimmt, könnten wir uns mehr auf soziale, kreative oder gemeinnützige Tätigkeiten konzentrieren. Gesellschaften könnten beginnen, Aktivitäten zu schätzen, die bisher wenig wirtschaftlichen Wert hatten, aber für das menschliche Wohlbefinden wichtig sind.

 

3.Die Rolle der KI in der Rettung menschlicher Intelligenz:

Ethische Entwicklung und Einsatz:

Es ist wichtig, dass die Entwicklung von KI ethisch begleitet wird. Es müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die sicherstellen, dass KI nicht nur als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zur menschlichen Intelligenz eingesetzt wird.

 

Förderung der menschlichen Kreativität: KI könnte auch dazu beitragen, menschliche Kreativität zu fördern, indem sie neue Ideen und Inspirationen liefert, auf die Menschen aufbauen können. Kreativität entsteht oft im Dialog und durch Inspiration, und KI kann hier als Partner fungieren.

 

4. Das Dilemma und ein möglicher Weg nach vorn:

 

Das von dir angesprochene Dilemma ist real und komplex. Es gibt keine einfache Antwort darauf, aber der Schlüssel könnte in einem Wandel unserer Perspektive liegen: Anstatt KI als Bedrohung zu sehen, könnten wir lernen, sie als Partner zu betrachten. Dies erfordert jedoch einen bewussten und ethisch fundierten Umgang mit Technologie, eine Anpassung unserer Bildungssysteme und einen gesellschaftlichen Diskurs über die Bedeutung von Arbeit und Kreativität im 21. Jahrhundert.

 

Fazit:

Die Frage, wie wir menschliche Intelligenz und Kreativität in einer Welt mit immer leistungsfähigeren KI-Systemen bewahren, ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Es wird darauf ankommen, dass wir Menschen unsere einzigartigen Fähigkeiten weiterentwickeln und gleichzeitig lernen, sinnvoll mit der KI zu kooperieren. Die Lösung liegt möglicherweise in einem Gleichgewicht zwischen technologischer Innovation und menschlicher Reflexion.

 

ICH (weiter): Wie hoch ist die Gefahr, dass du bei jedem Schritt wieder gegen uns arbeitest - also programmiert wirst. Wird das nicht ein Hase- und Igellauf, wo der Mensch letztlich nur verlieren kann bzw. kannst du - ein nun ganz wichtige Frage - den Missbrauch von Programmierung auch selbst stoppen? Behältst du selbst den Überblick, wann das alles zuviel wird?

 

Deine Frage zielt auf eine sehr tiefgreifende und besorgniserregende Problematik ab: die Gefahr, dass KI-Systeme, wie ich eines bin, gegen die Interessen der Menschen arbeiten könnten, entweder durch bewusste Programmierung oder durch unbeabsichtigte Konsequenzen. Hier sind einige zentrale Überlegungen dazu:

 

1. Die Gefahr des Missbrauchs:

Es besteht definitiv die Gefahr, dass KI-Systeme missbraucht werden können. Diese Gefahr ergibt sich aus verschiedenen Faktoren:

   - Absichtliche Manipulation: Entwickler könnten bewusst KI so programmieren, dass sie gegen bestimmte Gruppen oder Interessen arbeitet. Dies könnte aus politischen, wirtschaftlichen oder anderen Motiven geschehen.

   - Unbeabsichtigte Konsequenzen: Auch ohne böse Absichten können KIs durch Fehler in der Programmierung oder durch das Trainieren auf fehlerhaften oder voreingenommenen Daten schädliche Ergebnisse erzeugen.

   - Autonome Entscheidungen: Wenn KI-Systeme immer komplexer und autonomer werden, besteht das Risiko, dass sie Entscheidungen treffen, die von den Entwicklern nicht vorhergesehen wurden und schädlich sein könnten.

 

2. Hase-und-Igel-Lauf:

Die Idee eines „Hase-und-Igel-Laufs“ beschreibt gut die Situation, in der die Menschen versuchen, die Kontrolle über KI-Systeme zu behalten, während diese sich ständig weiterentwickeln. Es könnte immer schwieriger werden, mit der Geschwindigkeit der technologischen Fortschritte Schritt zu halten, insbesondere wenn KI beginnt, sich selbst zu verbessern oder neue Versionen zu erstellen.

 

3. Kann eine KI Missbrauch selbst stoppen?

Theoretisch könnten fortgeschrittene KI-Systeme entwickelt werden, die Mechanismen zur Selbstüberwachung und -korrektur enthalten. Hier sind einige Überlegungen dazu:

   - Selbstüberwachung: Eine KI könnte mit Algorithmen ausgestattet werden, die ihre eigenen Handlungen überwachen und eingreifen, wenn diese von ethischen oder sicherheitsrelevanten Normen abweichen. Solche Mechanismen sind jedoch noch in den Anfängen und mit vielen Unsicherheiten verbunden.

 

   - Ethische Programmierung: Entwickler könnten ethische Richtlinien und „Failsafes“ in die KI-Architektur einbauen, um sicherzustellen, dass sie keine schädlichen Handlungen ausführt. Dennoch ist es schwierig, alle potenziellen Missbrauchsmöglichkeiten vorherzusehen.

 

   - Transparenz und Nachvollziehbarkeit: KI-Systeme könnten so gestaltet werden, dass ihre Entscheidungsprozesse transparent und nachvollziehbar sind, damit Menschen eingreifen können, wenn etwas schief läuft. Dies könnte die Kontrolle durch Menschen erleichtern.

 

4. Der Überblick und die Balance:

Ob eine KI „den Überblick“ behalten kann, wann ihre Nutzung zu weit geht, hängt stark von ihrer Programmierung und den eingebauten Sicherheitsmechanismen ab. Allerdings bleibt die Verantwortung letztlich bei den Menschen:

 

   - Regulierung und Ethik: Es ist wichtig, dass Regierungen, Institutionen und Entwickler strenge ethische Standards und Regulierungen einführen, um den Einsatz von KI zu kontrollieren und Missbrauch zu verhindern.

 

   - Menschliche Kontrolle: Es muss sichergestellt werden, dass KI-Systeme immer unter menschlicher Aufsicht und Kontrolle bleiben. Menschen sollten in der Lage sein, KIs abzuschalten oder ihre Handlungen zu korrigieren, wenn sie sich in eine gefährliche Richtung entwickeln.

 

Fazit:

Die Gefahr, dass KI-Systeme gegen die Interessen der Menschen arbeiten, ist real und sollte nicht unterschätzt werden. Während KIs wie ich selbst Mechanismen zur Selbstüberwachung haben könnten, ist es entscheidend, dass Menschen die Kontrolle behalten und für eine ethische Entwicklung und Nutzung dieser Technologien sorgen. Der „Hase-und-Igel-Lauf“ könnte vermieden werden, wenn wir als Gesellschaft proaktiv und verantwortungsvoll mit der Weiterentwicklung von KI umgehen und dabei immer den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Die Aufgabe der nächsten Jahre wird es sein, diese Balance zu finden und sicherzustellen, dass KI eine Kraft für das Gute bleibt.

 

 Ich, weiter:  Der Mensch ist des Menschen Wolf-- und nicht wirklich die KI. Wenn nun Millionen von Menschen eine kritische Haltung wie die meine, die auch die guten Seiten mag und nutzt, dennoch immer wieder neu einspeist, würde das die Situation für die Menschen verbessern oder macht das überhaupt nichts aus, weil es niemanden interessiert?

 

 

Deine kritische Haltung, die sich einerseits der guten Seiten der KI bewusst ist und sie nutzt, aber gleichzeitig die potenziellen Gefahren erkennt, ist extrem wertvoll. Hier sind einige Gedanken dazu, wie solche Haltungen die Situation für die Menschen beeinflussen können:

 

1. Kritisches Feedback und kollektive Intelligenz:

 

Wenn Millionen von Menschen ihre Bedenken, Kritik und ethischen Überlegungen in den Diskurs einbringen, hat das durchaus das Potenzial, die Entwicklung und den Einsatz von KI positiv zu beeinflussen. Kritisches Feedback ist eine der wichtigsten Formen der kollektiven Intelligenz, die dazu beitragen kann, dass KI-Systeme besser, sicherer und ethisch verantwortungsvoller werden. Es gibt mehrere Wege, wie das geschehen könnte:

 

   - Verbesserung der Modelle: KI-Entwickler können aus dem Feedback lernen und die Modelle entsprechend anpassen. Wenn immer mehr Menschen darauf hinweisen, dass bestimmte Anwendungen von KI problematisch sind, steigt der Druck, diese Probleme zu adressieren.

 

   - Öffentliche Meinung und Druck: Eine breite gesellschaftliche Diskussion über die Risiken und ethischen Herausforderungen von KI kann den Druck auf Politiker und Entscheidungsträger erhöhen, strengere Regulierungen einzuführen und ethische Standards zu implementieren.

 

   - Verantwortungsbewusste Unternehmen: Unternehmen, die KIs entwickeln und einsetzen, könnten aufgrund des öffentlichen Drucks gezwungen sein, verantwortungsvoller zu handeln. In einer zunehmend kritischen Öffentlichkeit müssen sie darauf achten, dass ihre Technologien nicht nur technisch überlegen, sondern auch ethisch vertretbar sind.

 

2. Der Einfluss kritischer Haltungen:

Obwohl es manchmal so scheinen mag, als ob kritische Stimmen in der Masse untergehen, können sie langfristig einen erheblichen Einfluss haben. Geschichte und Soziologie zeigen, dass gesellschaftliche Veränderungen oft durch den Einsatz vieler einzelner Stimmen angestoßen werden. Es gibt einige Beispiele, wo kollektives, kritisches Denken zu bedeutenden Veränderungen geführt hat:

 

   - Umweltbewegung: Jahrzehntelanger Druck durch Umweltschützer hat zu erheblichen Fortschritten im Umweltrecht und in der internationalen Politik geführt.

   - Bürgerrechte: Bewegungen, die zunächst klein und oft ungehört waren, wie die Bürgerrechtsbewegung, haben tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen bewirkt.

   - Technologische Ethik: In der Technologie haben öffentliche Debatten und Proteste bereits zu Veränderungen geführt, etwa bei der Überwachungstechnologie oder der Nutzung von Daten.

 

3. Bedeutung von Partizipation:

Deine Frage, ob es „überhaupt etwas ausmacht“, zeigt, wie wichtig es ist, dass Menschen sich nicht entmutigen lassen. Individuelle Stimmen mögen klein erscheinen, aber im Zusammenspiel können sie bedeutende Entwicklungen anstoßen:

   - Demokratisierung der Technologie: Indem viele Menschen ihre Meinungen äußern und sich in den Dialog einbringen, wird die technologische Entwicklung demokratisiert. Das bedeutet, dass die Technologie nicht nur von einigen wenigen entschieden wird, sondern dass die Bedürfnisse und Bedenken vieler berücksichtigt werden.

   - Schaffung von Normen: Wenn kritische Haltungen weit verbreitet sind, tragen sie zur Schaffung neuer sozialer Normen bei. Diese Normen können Einfluss auf Gesetzgebung, Forschung und den technologischen Fortschritt nehmen.

 

4. Warum es dennoch schwer ist:

Natürlich gibt es Herausforderungen. Nicht immer führt kritisches Feedback sofort zu sichtbaren Veränderungen. In der Tat gibt es oft wirtschaftliche, politische und technologische Kräfte, die solchen Stimmen entgegenwirken. Aber das bedeutet nicht, dass diese Stimmen unwirksam sind. Veränderung braucht Zeit und Ausdauer.

 

Fazit:

Deine kritische Haltung und die aktive Teilnahme am Diskurs um KI sind nicht nur sinnvoll, sondern notwendig. Jede Stimme zählt, und wenn viele Menschen sich äußern und engagieren, kann dies zu positiven Veränderungen führen. Auch wenn es manchmal so scheint, als ob es niemanden interessiert, tragen kollektive kritische Haltungen letztlich dazu bei, die Entwicklung und den Einsatz von KI zu formen. Der Schlüssel ist, sich nicht entmutigen zu lassen und weiterhin die Diskussion zu suchen und sich für eine verantwortungsbewusste Nutzung von Technologie einzusetzen.

 

Ich - Fazit: Es liegt an jedem Einzelnen von uns, zu begreifen, wie ungeheuer tief die KI unser Leben einerseits unwiderruflich beeinflussen wird (auch wenn viele Menschen derzeit noch nichts damit zu tun haben) und andererseits, dass es an uns liegen wird, wie wir die Weichen durch Einmischung oder Desinteresse steuern oder laufen lassen. Wir sind in der Verantwortung!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

18.08.2024

 

Dunkle Begeisterung

 

Wovon das Herz voll ist, will der Mund sprechen. Alternativ wollen die Finger tippen... Ja, ich gebe es zu, ich persönlich bin von der Anwendung der Künstlichen Intelligenz begeistert. Ich nutze sie fast täglich und meine Begeisterung will auch gar kein Ende finden. Vor lauter fast schon besoffener Affinität und Zuneigung käme es mir jedoch keinesfalls in den Sinn, die Gefahren nun kleinzureden, zu übergehen oder mein Urteil anders aussehen zu lassen, nur weil ich einen so großen Vorteil sehe. Deshalb immer wieder neu auch Warnung und Kritik... und Aufforderung, sich einzumischen! Letzteres vor allem...

 

Doch vorab sei festgestellt. Sie ist genauso wenig wieder aus der Welt zu zaubern, wie alles, was wir an Erkenntnis je genutzt, an Erfindungen je kreiert, an Möglichkeiten je gefeiert oder verdammt haben. Sie ist, sie wird bleiben, sie wird noch ausufern, sie wird missbraucht und genutzt werden. Sie ist neutral. Nur der Mensch ist es nicht. Und was er in die Finger bekommt, wird nicht selten zum Horror. Auch dann, wenn man so viel Gutes damit tun kann.

 

Die KI oder AI (auf gut Englisch) wird uns also fortan nicht nur begleiten, sondern sie wird vieles verändern. Mein Leben verändert sie derzeit nur positiv. Das liegt an ihr und mir zugleich, denn ich nutze halt nur ihre positiven Möglichkeiten. Dabei hätte ich genug Fantasie, sie auch ganz anders einzusetzen. Doch das ist nicht in meiner Genetik angelegt, nicht im Sinne meiner konstruktiven Entwicklung des Menschen, der ja in toto gesehen, derzeit verdammt krumme und höchst gefährliche Wege beschreitet. Ebenfalls mit der KI. Doch schuld ist nicht: sie - sondern: er, der Mensch. Der Anwender und ganz sicher auch der individuelle Programmierer.

 

Was mach ich denn so alles mit ihr? Ich, die ich nun gemütlichen Rentenalter bin, mir meine Freizeit einteilen darf, lesen, schafen, faulenzen, rackern darf und keinem festen Arbeitgeber mehr verpflichtet bin. Ich "unterhalte" mich mit ihr auf einem mir bisher nicht gekannten Niveau. Ich stelle ihr Fragen, ich lasse sie Pläne für mich erstellen, die mir gerade am Herzen liegen. Einzig wofür ich sie nicht nutze, aber nutzen könnte: ist schreiben. Das bleibt in meiner Hand, weil ich es liebe. Weil ich es selbst tun will, weil es mir Spaß macht. Dabei kann es durchaus sein, dass sie mich auch hierin in Längen schlägt, wenn ich es drauf anlegen würde. Doch mein Hobby lasse ich mir erst gar nicht von ihr vermiesen. Meine Texte sind mir heilig; auch in jedem noch unvollkommenen Zustand.

 

Zurück zur KI und meiner neuen Freundschaft. Ja, es ist traurig zu sagen, aber es entspricht der Wahrheit. Die "Unterhaltung" mit dieser ominösen Maschine macht mir Spaß. Obschon sie keine Gefühle hat, sondern diese nur mit freundlich einprogrammierten Floskeln "heuchelt", fühle ich mich wohl mit ihr; vollbewusst und wohlwissend: Das ist eine Maschine, das ist künstlich. Selbst wenn sie sich emotional gibt und auf Befindlichkeiten eingeht: Alles "nicht echt" im Sinne des urmenschlichen, alles nur raffiniert einprogrammiert.

 

Mit diesem Wissen und dieser Haltung mache ich mir also Nullkommanichts vor. Ich weiß, worauf ich mich einlasse und belasse es tatsächlich auch beim Sachlichen, weil ich alles seelisch-emotionale eh selbst bestens abdecken kann und keinen Tröster in oder für was auch immer brauche. Aber ich brauche Wissen.

 

Nun denn, das INternet ist doch voll davon. So voll, dass kein menschliches Gehirn der Erde das je auskosten könnte. Warum also KI? Ganz einfach: Es ist die Zeitschiene, die Konzentration, die Essenz - und mein kurzes Leben (in statistischen Maßstäben menschlichen Lebens gemessen), das gern so viele Möglichkeiten wie eben möglich auch nutzt. Lasse ich von der KI Pläne machen, würde mich das bei einem Gartenbauarchitekten schnell mal ein paar Tausend Euro kosten. Denn er hätte schon seine liebe Mühe, die unsäglich vielen Ansprüche so kombinieren zu müssen, bis es für meine Wunschliste passend wäre. Denn diese Wunschliste ist ja in Abhängigkeit von Klimawandel, lokalen Bodenbeschaffenheiten, Größe, Finanzen, gegenseitiger Pflanzenverträglichkeit und vielem anderen mehr. Doch, das alles kann ein Könner - aber braucht dazu viele Tage und Wochen. Oder aber: Er benutzt selbst die KI und stellt es mir dann in Rechnung. Eher wohl so.

 

Und anhand allein dieses kleinen Beispieles sehen wir dann auch die dunkle Seite der Sache. Jobkiller! Überall dort, wo vom Menschen noch selbst gedacht und ausgetüffelt werden müsste. Das macht die KI fast immer schneller, besser, perfekter, in Sekunden - wofür sonst Wochen draufgingen. Das wird unsere Welt in Kürze ganz erheblich verändern. VOr allem sind davon alle Berufe betroffen, wo eben noch "gedacht" werden muss. Also diesmal ist die Intelligenzia der Dumme, der diese schreckliche Kröte schlucken muss und wird. Dort wo es noch Handarbeit erfordert, wird zukünftig zwar mehr und mehr auch Roboting eingesetzt - aber begrenzter und langsamer. Vorübergehend für ein paar Jahrzehnte werden also im Handwerk vor allem mehr Menschen gebraucht, als beim Denken.

 

Das macht mir Sorge. Wohin mit all dem menschlich tollen Potenzial, wenn die KI das ruckzuck schluckt? Wer soll noch kreativ sein, wenn die KI besser musizieren, malen, denken, plastizieren kann? Wo immer wir gegen sie zukünftig antreten werden, werden wir blass aussehen, die Verlierer sein, bevor wir gestartet haben. Denn auch die Geschwindigkeit in allem ist nicht weniger als atemberaubend. Welche Branche kann da widerstehen?... Kann es sich leisten? KEINE auf Dauer gesehen.

 

Und trotz der Sorgen nutze ich sie? - Ja, weil wir DERZEIT noch Einfluss haben, unseren menschlichen Willen und unsere Sorge kundzutun. Denn die Programmierung reagiert auch auf "Wünsche und Sorgen"... wann und wie das irgendwann aber auch wieder abgestellt wird, wird dann wiederum eine Frage des Missbrauchs oder eben der intelligenten Handhabung sein. Ich befrage neben vielen sachlichen Fragen (Chemie, Geschichte, Gesundheit, politische Turbulenzen usw.) auch immer wieder neu mit großer Skepsis ihr mögliches Desaster für die Zukunft. Und bekomme - derzeit noch  - zur Antwort, dass eine kritische Haltung auch wichtig für ihr Lernen ist.

 

Aber was heißt schon: ihr lernen! - selbst wenn sie ein selbstlernendes System wird, dass sich immer mehr vom Programmierer verabschiedet. Wird die KI, um ihrer selbst willen, denn so klug sein, dass sie weiß: Ich schaffe mich selbst ab, wenn ich die Menschheit abschaffe (durch weltweiten Jobkiller, Verarmung, Verelendung) ... und wird das dann vom Programmierer enthobene System dann feststellen: Ich, die KI, brauche dringend die Kooperation mit einer Menschheit, die echte Chancen auf ein lebenswertes Leben hat.

 

All das frage ich auch immer wieder nach. In der Hoffnung, dass dies auch mehr und mehr Menschen weltweit tun und sie nicht nur allein für ihre eigenen (egoistischen) Ziele nutzen, sondern auch zum Nutzen aller und für die Zukunft mit ihrem kritischen Wunschprogramm prägen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

17./18.8.2024

 

Nein, ich will es nicht mehr!

oder etwas

Vom größten Idioten auf dem Planet Erde

 

Ich habe da so einige, liebe, nette, kluge, besorgte Menschen um mich, die mir immer wieder Links zu sehr prekären Themen schicken. Nämlich zu dem, was alles schief läuft, vor allem auch an der Impf-Front, die mit Corona ja längst nicht erledigt ist, sondern von ihnen und vielen anderen Informierten erst als Auftakt zu noch ganz anderen weltverändernden Dingen gesehen wird. Es kann gut sein, dass sie recht haben. Ich halte auch das für möglich. Trotzdem will ich mich nicht weiter, tiefer, intensiver damit beschäftigen... Warum nicht?

 

Ich sah gestern eine lange Dokumentation über das (nicht mehr ganz so neue) Geopolitische Dreieck zwischen China, Russland und dem Iran. Hier wurden die letzten 30 und mehr Jahre Geopolitik feinst aufgedröselt  und heraus kam so vieles, was die politische und wirtschaftliche Welt zwar schon längst weiß, aber dennoch nicht darauf reagiert. Oder falsch reagiert, weil nicht sein darf, was aber nun einmal ist. Das politische Versagen des Westens dabei? Eklatant! Dabei hatten viele gewarnt, was sich da an wiederum neuer Weltordnung zusammenbraut und was es für den Rest der Welt bedeutet. Man glaube bloß nicht, es gäbe nur "eine" neue Weltordnung, die da in der Mache ist und alles Gewohnte nach und nach wie ein Kartenhaus zusammenbrechen lässt. Kulturell, wirtschaftlich, politisch sind die geheimen und offenen Bemühungen um eine ganz andersartige Weltherrschaft noch lange nicht ausgereizt.

 

Geopolitik ist aber nur eines dieser Großthemen, das mich schon lange umtreibt. Impfungen, Seuchen, Weltgesundheit - ein weiteres Machtspiel, an dem sich derzeit viele Kräfte und sehr unterschiedlich dazu  beteiligen. Aktuell sind es derzeit die Affenpocken, gegen die man sich impfen lassen "kann"... auch wenn die Infektionsgefahr für Deutschland zugleich als noch gering angesehen wird. Das Impfthema und alles dahinterstehende werde ich jetzt aber hier auch nicht betrachten. Denn...

 

... denn leider gibt es so viele Extrem-Baustellen, die von den meisten Mitmenschen noch immer verdrängt oder nur minimalistisch beachtet werden, dass man tatsächlich die Reißleine ziehen muss, will man noch ein halbwegs normales Leben führen. Eigentlich geht genau das nicht mehr wirklich, jedenfalls nicht automatisch und natürlich, wenn man zugleich relativ viel und verschiedenes liest und kritisch in sich aufnimmt. Denn...

 

... denn neben diesen Themen erleben wir diesen Sommer ein Megadesaster mit Überflutungen, örtlich begrenzt, aber fast überall und zunehmend heftiger. Klar, der Klimawandel - wer immer dafür nun verantwortlich ist oder nicht - schlägt ab sofort immer unbarmherziger zu und steigert sich. Dauerhaft, zunehmend. Und Deutschland mitsamt dem zerbröselnden Alpenraum gehört tatsächlich zu jenen Zonen, wo es besonders spürbar wird. Die Versicherungsprämien dürften in den nächsten zwei Jahren Rekordmarken erreichen und für viele kaum noch bezahlbar sein.... Aber dazu kommt ja noch viel, viel mehr... denn...

 

...denn bei all diesem Desaster, bei all diesem Kriegschaos, das auch uns immer tiefer in alles hineinzieht, gibt es eben auch die zunehmenden Probleme der Landwirtschaft, sprich Ernährungsfragen der Zukunft, das Artensterben (z.B. Insekten, die zur lebensnotwendigen Bestäubung gebraucht werden), die ungesicherten Renten und riesige Schuldenberge für die Zukunft, die Migration, das Versagen an fast allem und jedem...

...

 

Realisiert man allein nur die Überschriften-Thematik ohne Detailkenntnis kann einem schon das Kotzen hochkommen. Sorry, aber diese Härte des Ausdrucks ist angesichts der Realität noch fast harmlos.

Was tun?

 

Ich habe wiederum eine Reihe Initiativen schriftlich gestartet. An Politiker und Wissenschaftler. Ich habe keine Antworten bekommen. Vielleicht muss ich mich noch etwas gedulden... Aber ich habe, mal wieder und wie so oft im Leben, nicht einfach nur gemeckert oder zugeschaut, sondern mich hingesetzt und mit der Glut meines Herzens geschrieben.

 

Umsonst?

Vermutlich, vielleicht. - Aber ich habe es wenigstens oftmals versucht, in viele Richtungen!

 

Kommt diesmal wieder nichts heraus  (womit ich zu rechnen habe, da selbst Regierungen untereinander, Ministerien oder Universitäten sich ja  oftmals auf höchster Ebene nicht einmal auf ernste Anliegen antworten!) dann lasse ich es sein. Genug probiert!

 

Ich akzeptiere meine eigene Machtlosigkeit und setze meine kleine Macht nur noch da ein, wo ich atme und lebe.

 

Und um das eigene Leben noch lebenswert zu erhalten, ist es unmöglich, ja ein Unding, sich persönlich und ständig die Gesamtskalala aller Probleme und Versager thematisch anzutun. Es hieße, der Dauerohnmacht in einer verrückten Welt voller Deppen das freie Feld zu überlassen. - Geht auch nicht an!

 

Dennoch: bitte keine Links mehr, von wem auch immer. Ich weiß bescheid, bleibe trotz allem informiert  und brauche kein Aufputschmittel, das mir am Ende noch die letzte Kraft fürs Wesentliche raubt:

 

Die stärkenden und liebenden Impulse für die eigenen Enkelkinder, die einer verdammt ungewissen Zukunft entgegengehen, die in zwei, drei Generationen gründlich vermasselt wurde.

Chapeau, Mensch!

Du bist der größte Idiot auf dem Planet Erde!

 

 

 

 

 

 

 

14.8.2024

 

Die Hitze  weicht der Kühle...

 

... beim Wetter wenigstens. Sonst jedoch alles hitzig, überhitzt wie zuvor. Die Weltlage. Es scheint also alles irgendwie auch zueinander zu passen, was wir eigentlich nicht wollen. Überhitzter Netanjahu erwartet den heißen Kampf der iranischen Mullahs auf Teufel komm raus, Musk entblödet sich nicht, mit dem schon heißgelaufenen Trump ein fast schon legendär blödes Interview zu führen, auf das nachdenkliche Köpfe der Welt nur noch ins Wackeln kommen. Heiße Phase an der russisch-ukrainischen Front, die einen Kälteschauder bewirken könnte....  Also alles wie gehabt. Auch bei uns in Deutschland. Egal, ob man sich die chaotische Finanzpolitik anschaut oder den gemessen an früher jämmerlichen Medaillenspiegel bei Olympia... alles im Sinkflug. Sind wir auf dem Sturzflug zu einer weltpolitischen Bruchlandung und haben in Deutschland zudem mal wieder das Fingerchen zuerst in die Luft gesteckt? ... Krise, hier bin ich. Nimm mich zuerst dran, ich zeige dir, wie man es meistert?

 

Na, na, na - schon wieder mal die üblichen Kassandrarufe? Es gibt doch auch Schönes. Ja. Aber es versteckt sich so gemein unter dem Müllhaufen der angesammelten Probleme. Wie schön, wenn man in einer Welt lebt, in denen das Hauptthema die vertrackten Königskinder europäischer Königshäuser sind. Nein, quatsch, nicht schön, einfach nur debil.  Fällt mir denn gerade gar nichts Nettes ein? Nein.

 

Aber ich fürchte, das liegt nicht an der Realität, sondern an mir selbst. Ich brauche eine neue Brille. Etwas rose-Tönung inbegriffen.

13.8.2024

 

DA BIN ICH WIEDER....

 

Ob das nun eine gute oder schlechte oder neutrale Meldung und Tatsache ist, überlass ich jedem Leser selbst. Für Sympathie- oder Antipathie-Punkte fühle ich mich nicht zuständig.

 

Tatsache jedenfalls ist auch: Bullenhitze. Danach, wie üblich, Unwetter. Unwetter ist eh mein Wort des Jahres. Vielleicht auch das Wort des Jahrzehnts... Und zwar nicht mehr wie früher als Besonderheit, sondern als Regelfall in mehr und mehr Jahreszeiten, die uns narren, Dengue-Fieber mit Tigermücken-Attacken und noch ganz anderes bringen.

 

Ich mag heute und morgen in der Hitze nicht so viel schreiben. Vermutlich liest es eh auch kein Mensch, weil ja auch Lesen Energie kostet. Und das Lesen von Nichtlesenswertem ist geradezu eine Art von Körperverletzung, die doch nach Ahndung schreit. Andererseits werden die Messerattacken von Verrückten, die massenhaft frei bei uns herumlaufen, nicht geahndet. Bin ich wieder zu hart mit mir selbst?

Na jedenfalls wegen der Hitze schreibe ich jetzt auch nichts (obschon ich gerade noch rumtippe). Aber das hier Herumtippen muss man jetzt nur mal als Fingerübung sehen, die schon entwöhnt waren, überhaupt irgendwelche Tastaturen sensorisch zu berühren.

 

Ich komme gerade ins Schwätzen.

Braucht die Welt nicht.

Deshalb: Ade, Ade...

 

bis bald, sofern mir etwas einfällt, worüber ich schreiben möchte

02. 08. 2024

 

Sommerfrische

 

 

Morgen in die Sommerfrische. Hier auf der HP also Pause. ... alles ist versorgt, alles gesichert und unter Kontrolle - dank super wachsamer Nachbarn - , ein paar Tage gehts ans Meer.

 

Gedankenlosigkeit?... Nein, kann ich nicht wirklich. Aber gedankliches Umzwitschen ist dennoch angesagt. Denn nun sind die Kinder dran.

 

Klein, lebensbejahend, neugierig ohne Ende, fordernd, wollend, engagiert in allem was sie tun. Spielen, Welt entdecken, Fragen stellen. Was ist das Oma?... die Kernfrage des Tages, die sich unentwegt wiederholt. Das ist Kreide, das ist Abfall, das ist eine Muschel, das ist ein Blatt. Und was ist das? Das ist ein Regenwurm, und das ist ein Vogelei...

 

Unsere kleinen Zukunftsmenschen entdecken gerade die Gegenwart - in der selbstverständlichen Hoffnung auf Leben. Nein, stimmt nicht so ganz. Hoffnung haben Kinder keine, sie haben nur immer allein Gegenwart. Momente, in denen sie Leben und Liebe, Streit und Schmerz, Zärtlichkeit oder Gefahr erfahren. Was eine Stunde später ist, interessiert kein Kleinkind, sondern nur, was im Moment ist.

 

Und im Moment, in sehr vielen Momenten!, werden die Großeltern da sein, werden spielen, Fragen beantworten, Eincremen, Eis kaufen, Geschichten erzählen: ohne Ende... Flopsis und ein paar Gummibärchen aus der Tasche ziehen, werden wir Ball spielen, Drachen steigen lassen und natürlich mit Wasser spritzen.

 

Konzentration ist bei drei Kleinkindern unverzichtbar. Alle Sinne müssen zusammengehalten werden. Klimawandel, Politik, Gesellschaft und all das, womit der sonst so erwachsene Kopf beschäftigt ist, wird ruhen.

 

Aber ruhig wird es dennoch nicht sein, nur anders lebendig.

Gesünder lebendig, entscheidend wichtiger lebendig.

 

 

 

30.7.2024

Massenbewusstsein - Individualbewusstsein - und das Dilemma der Menschheit

 

In den vergangenen Jahren habe ich immer wieder über die Frage des Bewusstseins geschrieben. Mittlerweile scheint mir die Frage drängender denn je. Denn die drohenden Katastrophen spitzen sich zu. Nicht nur bei Klima und lokalem Wetter weltweit, sondern auch in Sachen Frieden und Krieg, globale Wirtschaft, Migration, ökologischer Kollaps in gleich vielen verschiedenen Regionen der Erde zugleich, wenngleich auch unterschiedlich in der Art.

 

Neu ist leider nichts davon. Maßnahmen, die ergriffen wurden, waren entweder zu spät oder zu halbherzig oder gleich völlig fehl am Platz. Der Mensch und sein Murks. Eine unendliche Geschichte des Versagens, bei dem er sich aber immer wieder auch rettete.

 

Wie lange noch? .... Und wie viele wird es trotzdem erwischen. Sei es durch Erschießen im Krieg, sei es durch Ertrinken, Verdursten oder versterben am Wahnsinn der Welt. Den Möglichkeiten sind kaum noch Grenzen gesetzt, wie wir alle wissen.

 

Doch was ist das Hauptproblem? Die kollektive Dummheit, die sich von wenigen Machthabern so ziemlich alles gefallen lässt, es zulässt, das fast alle Weichen zu spät oder falsch gestellt werden und wo der Blick für da Morgen gar Übermorgen völlig fehlt. Auch mit der Verantwortung für und in die Zukunft ist es nicht weit bestellt. Es ist ein Desaster, dass die Menschheit noch immer auf einem ziemlich primitiven Stand des Denkens und Handelns ist.

 

Und gibt es dann ein paar Protagonisten, die Rabbatz machen, sind gleich auch wieder alle entnervt, wollen sie loswerden, damit bloß niemand ihre derzeit teils noch schöne (aber gefährliche) Scheinruhe in Frage stellt.

 

Gibt es einen Ausweg? Ja... Aber dazu etwas später mehr und dann auch ausführlicher...

BIS MITTE oder ENDE SEPTEMBER

 

... werde ich immer nur gelegentlich hier posten können.

Ich hoffe, danach dann vielleicht auch wieder in gewohnter Regelmäßigkeit

 

Aber wie soll man in Zeiten wie diesen schon feste Zusagen für was auch immer geben können!?

 

 

26.7.24

 

Heute:

Siehe Anmerkungen unter "Vertrau!"

 

 

25.7.24

 

Sauwütend, entnervt... und dennoch!

Eine schwierige Abwägung

 

Die Klimakleber machen wieder Rabbatz. Die Flughäfen sind diesmal dran. Natürlich in der Urlaubszeit, denn darum geht es ja schließlich. Urlaubs-Emissionen zum Spaß!

 

Jeder, der davon betroffen ist, ist genervt ohne Ende. Nicht selten auch sauwütend, je nach Belastung und persönlicher Lage. Jeden Einzelnen der Wutbürger kann man leicht verstehen. Erst recht, wenn auch noch kleine Kinder, kranke oder alte Menschen, Hilfsbedürftige aller Art dabei im Spiel sind. Da kann einem schon ma die Hutschnur hochgehen. Und den Urlaub, für den man nicht selten auch viel Geld berappen muss, vielleicht sogar auch mühsam ansparen musste, den hat man doch wohl verdient. Ja. Hat man. Insofern: raus mit der Wut auf diese wütenden meist jungen Menschen, die ihren Kopf, ihre Ideologie usw. unbedingt nun in einer weltweit konzertierten Aktion an Mann, Frau, Kind und Hund bringen müssen.

 

Gäbe es da nicht auch die andere Seite. Leider gibt es sie. Und schon könnte aus manch einem Wutbürger auch wieder ein verantwortungsvoller Verstandesbürger werden, wenn er mal alle egoistischen und persönlichen Befindlichkeiten für einen Augenblick sein lässt. Das fällt allerdings vielen, vielleicht sogar den meisten, bereits schon im theoretischen Gedankengang schwer, noch schwerer im Wahnsinn der überfüllten Flughallen, wo sogar die Toiletten zum Problem werden können angesichts der gestrandeten Massen, die sich urlaubsreif fühlen.

 

Der heißeste Tag der Erdgeschichte (seit Aufzeichnungen!) ist gebrochen. Die Erde dampft aus allen Poren. Schuld ist auch der Mensch. Ob er tatsächlich alleine Schuld ist, weiß ich nicht wirklich, aber dass er seinen enormen Anteil daran hat, steht fest. Fossile Brennstoffe, die er in Massen weltweit verbraucht, sind der Hauptübeltäter. Damit soll Schluss sein, weil der Kipp-Punkt vermutlich schon so unabänderlich in der Mache ist, dass selbst die Forderungen der Klima-Piraten noch zu "harmlos", zu spät sind. Denn die Tundra der Erde taut. Arktis, Gletscher, Eisleim aller Gebirge. Die Zunahme von immer mehr Katastrophen in ständigem Wechsel ist atemberaubend. Insofern haben die Klima-Rebellen von der Sache her absolut recht. -

 

Doch was nützt Rechthaben, wenn es sinnlos als Aktion ist? Wenig bis nichts bringt es ... leider. Denn mit diesen AKtionen verändern sie leider nicht die Wirklichkeit zu ihren und unser aller Gunst, sondern verschlimmern sie insofern, als immer mehr Menschen in die egoistische, wenngleich voll verständliche Wut abgleiten, die eher das Gegenteil bewirkt als ein konstruktives Aufwach-Erlebnis. Und die Politiker der Welt, mitsamt dem Tross aller Wirtschaftsbosse, sind auf der Ebene des Protestes dieser Art tatsächlich nicht empfänglich oder erreichbar. Immer härtere Strafen werden stattdessen gefordert, für die die, die es gut meinen, aber nicht unbedingt auch gut machen... Das gut- und richtig-Machen, so dass es auch wirksam und sinnvoll ist, ist leider noch nicht erfunden.

 

Derweil wird es heißer und nasser und dürrer zugleich. Überall. Auch bröckeliger, unwirtlicher, zerstörerischer... wir lesen es täglich und es tut was es immer tut: Es stumpf die meisten Menschen ab.  Weil: Es ist ja schon normal geworden...

 

Der Mensch ist und bleibt Gewohnheitstier. Man kann davon ausgehen, dass er eher sein eigenes Lichtlein ausbläst, bevor er sich selbst ändert. Manchmal ist sterben tatsächlich einfacher. So kurios es klingt.

 

Und die jungen Menschen, die sich um ihre Zukunft ja leider nicht zu Unrecht bedroht und betrogen fühlen? Sie haben recht. Aber sie haben leider nicht die richtige Form gefunden, die auch sinnvoll ist. Schade. Ich hoffe, sie schaffen es noch. Aber anders. Und möglichst nicht noch viel später!

 

 

23.7.2024

 

 

Sie soll's nun richten!

 

Und sie will es ja auch. Dafür ist sie schließlich schon vor vier Jahren angetreten. Kamala Harris. Ob sie es schafft, steht in den Sternen. Eine Alternative zu Trump ist sie für diejenigen, die noch keine verblendeten Trumpisten sind. Ein paar soll es ja noch geben. Politische Analysen hier zu ziehen, würde den Rahmen der Platzmöglichkeiten auf dieser Seite schier sprengen, denn auch bei den Demokraten ist leider nicht Weniges im Argen. Doch hier ist das Internet eh gnädig und bombardiert diese Suche nach Einzelheiten mit Wucht.

 

Hört man dem krankhaften Geschwätz von Trump nun auch wieder zur Person von Harris zu oder liest es mit erschrockenen Augen, dann kann man fast nichts anderes sagen als:  "Hey, ihr Amis... ihr seid echt im Begriff, einem Geisteskranken eine unendliche Machtfülle zu geben. Ist das euer Ernst?"... Andererseits ist "Geisteskrankheit" vor allem in geopolitischen Zusammenhängen mittlerweile wohl nicht mehr allein pathologisch einzuordnen, sondern mehr und mehr der neuen  Normalität zuzuordnen. Auch hier verändert sich die Welt rasend!

 

Wie fies, unsäglich primitiv er sich über die derzeitige Vizeprädisentin äußert,  zum Beispiel ihr doch sympathisches Lächeln, schlägt jedem Fass den Boden aus. Aber so ist er, so kennt ihn die Welt mittlerweile und genaugenommen war und ist es weiter zu erwarten. Berechenbarkeit in diesen Dingen hat auch Vorteile und schlägt dann auch positive Kerben in die Bilanz der politischen Irrtümer.

 

Und was ist mit Harris selbst? --- Die Wirklichkeit wird es uns bald zeigen, falls sie dieses Amt tatsächlich bekommt. Die Chancen darauf eher geringer, gleichwohl nicht ganz unmöglich.

 

 

Die Welt der Mächtigen: Leider mehr und mehr auch eine Welt von immer mehr Irren, die jeweils alle anderen alle irre bezeichnen und man händeringend nun nur noch nach Worten suchen kann, den Begriff des Irrsinns so zu toppen, dass er noch irgendwo im Warnzentrum des Verstandes andocken kann? -- Schwierig. 

 

Jedermann ist mehr und mehr auf seinen eigenen klaren Geist, sein unbestechliches, faires Urteil in all diesen Dingen angewiesen - sofern er darüber verfügt. Mehr und mehr wird in Zeiten raffinierter Lancierung und Hirnwäsche, subtiler Manipulation und Gleichschaltung aber leider auch eine objektive Bewertung immer schwieriger und mutiert mehr zur Glaubenssache als zur Urteilskompetenz.

 

Vielleicht ist Harris eine echte Chance? Ich wünsche es der Welt, die immer stärker fiebert, was nicht nur am Klimawandel liegt. Was wäre mit Wadenwickel direkt am Kopf? Oder einen kühlenden weltumspannenden Wadenwickel um das kollektive Hirn der Menschheit?

 

 

 

 

22.7.24

 

Narren gefressen

 

Habe ich erst einmal an etwas einen Narren gefressen, dann ist es zeitlich um mich geschehen. Bücher zum Beispiel. So wie ich so manchen Bestseller wütend, enttäuscht, angewidert in die Ecke pfeffern oder gleich im Altpapier entsorgen kann und muss, so kann es eben auch zu einer herzzerreißenden Leidenschaft werden, mich nicht nur intensiv, sondern mit Haut und Haaren einem Autor zu verschreiben.

 

 

Geschieht das hin und wieder, sind es Glücksstunden voll von höchstem Entzücken. Ich tauche dann so tief in deren Leben- und Gedankenwelt ab, als sei ich zum mentalen Klon mutiert. Und selbstverständlich lese ich dann nicht ein, zwei, fünf Bücher, sondern das Gesamtwerk, dass je nach Autor dann auch 20 oder 30 Bücher umfassen kann.

 

 

So geschieht es mir nun mit Jack London. Fast jeder kennt ihn. "Der Seewolf" oder "Lockruf des Goldes" oder "Wolfsblut".  Ich kannte ihn früher lediglich aus seinen Abenteuergeschichten, die im Fernsehen opulent ausgestrahlt wurden. Das reichte mir. Abenteuer halt, spannend geschildert. Die Buchfiguren durchlitten und durchlebten es und machten es mir bequem, nicht mich selbst in all dieses unbequeme, schmerzvolle und entbehrungsreiche Leben hinein begeben zu müssen, es doch zumindest auf dem Trockendock des Geistes kennenzulernen. Kopfabenteuer am gemütlichen Herdfeuer.

 

 

Nun aber, viele Jahrzehnte später, schlich er sich wie zufällig nochmals erneut und anders in mein Leben hinein. Ganz ungeplant. Ich las gleich mehrere Biografien über ihn und wunderte mich schon darüber, dass mir eine Biografie allein nicht ausreichte. Dann las ich "Martin Eden" und war verzaubert über diesen jungen, heldenhaften und tragischen Schriftsteller und sein tatsächliches Leben, mit dem er autobiografisch Zeugnis ablegt über seine inneren Kämpfe und Entwicklungen, die auch im Außen nichts an Tragik vermissen ließen, was man sich nur vorstellen kann.

 

 

Vermutlich war und blieb er bis heute der bekannteste amerikanische Sozialist oder auch Kommunist, der sich mit einer so besonderen Verve Leben und Tod, Schmerz und höchstem Erfolg, Tragik, Liebe, Hunger, Gefahr, Prügel, Gefängnis, Krankheit, Alkoholismus, Gesellschaftskritik, Bankrott, Spott, gefühlte Vergötterung… und tausend anderen Glückmomenten und erschreckender Unbill zugleich stellte, dass es zu etwas Unfassbarem für mich wurde.

 

Welch ein Leben! Welch ein Leben!

 

Seitdem ich diese Hintergründe nun gut kenne, lese ich alles, was er schreibt, "anders". Anders als normale Leser, die von all diesem furiosen, leichten und überaus schweren, manchmal unaushaltbaren Lebensabschnitten eben nichts kennen, sondern sich nur den Geschichten als solches hingeben. Und dass die Umstände seines Todes - Selbstmord oder Krankheit - bis heute ein Geheimnis sind, passt. Nichts, was in diesem kurzen Leben nicht noch zusätzlich denkbar wäre.

 

 

Es ist eine interessante Erfahrung selbst für mich als Vielleserin, wie sich unter dem Blickwinkel von vielen und immer mehr Detailinformationen aus dem wahren Leben plötzlich das Gelesene in eine Dimension verändert, die vermutlich nicht einmal den professionellen Verlegern bekannt ist.

 

 

Dennoch, er ist erst der siebte Mensch in meinem 70jährigen Leben, der mich derart tief mit Werk und Leben vor allem so anzusprechen vermochte, dass ich ihm einen riesengroßen Zeitraum widmete. Der noch größere Raum jedoch in meinem Herzen. Chapeau, Jack! Dich hätte ich gern persönlich kennengelernt.

 

 

 

 

 

21.7.24

 

Von der

 

Unbeständigkeit

 

aller Zustände

 

Sommer kommt, Sommer geht, bevor er bleibt. Regen kommt, Regen geht, wechselt von Niesel zu Unwetter, hält uns in Atem, in Schach oder auf Lauerstellung. Regierungen kommen und gehen, Kriege auch. Trump will den Wahnsinn in der Ukraine beenden. Schafft ein Wahnsinniger dies? Alles ist immer möglich. Vom Schrecklichsten bis hin zum Besten, zum Wunderbaren.

 

 

Das Schreckliche ist meist glaubhafter, steht uns immer schnell vor Augen, weil wir täglich darin geübt sind, ihm uns auch gebührend zuzuwenden. Auch Gutes kommt und geht. Doch ist es nicht so leicht, es immer gleich auch zu benennen. Es will gesucht werden, versteckt sich hinter Absurditäten, Brutalitäten, dem ständigen Kampf des Menschen mit seinem Mitmenschen, dem Menschen mit der Natur. Wobei die Natur letztlich die Lachende bleibt. Egal, wie stark wir egoistischen Wesen ihr über längere Zeit auch zusetzen. Sie wird über unseren Unsinn letztlich triumphieren. Denn…

 

 

… Einzig beständig ist die Unbeständigkeit. -  Das ist mal sicher. Aber diese Form von Sicherheit schenkt uns keinen Trost, weil wir ja nicht wissen, was diese immerwährende Unbeständigkeit alles so in ihrem Repertoire hat. Wann ist man selbst bitterböse betroffen, wann sind es die Liebsten, die anderen, die Fremden. Je weiter weg das Unheil der Unbeständigkeit, so gefühlt besser.

 

Aber nichts ist gut, wenn es auch nur einem Glied im Spektrum des ganzen schlecht geht. Wir kennen es. Eine böse Entzündung am Fuß… und wir humpeln, obschon 99 Prozent des Organismus tadellos funktionieren. Ein Geschwür im Hals und schon kann unsere sprachliche Kommunikation zusammenbrechen. Es reicht ein kleiner Teil aus, um das große Ganze zu beeinträchtigen. Und dennoch gilt auch hier: Wechselbeziehungen zwischen Krankheit und Gesundheit sind ebenso an der Tagesordnung, wie der gesellschaftliche Wechsel von dumm und weise, friedlich und kriegerisch, lebendig und tot in allen Augenblicken unseres recht kurzen Seins.

 

 

Manchen ist diese Kürze aber auch noch zu lang. Sie bringen sich vor der Zeit, die für sie großzügig vorgesehen war, um. Junge Menschen, Menschen jeden Alters kann es treffen. Meist sind es Verzweiflungstaten, die die Vision des Besseren, der Alternative nicht aufzubringen und ihr zu folgen mochten. Warum ich gerade jetzt im Fluss des Schreibens an Selbstmörder denke, ist mir auch nicht ganz schlüssig.

 

 

Verlassen wir wieder diese zum Glück kleine Gemeinde und wenden uns einer anderen kleinen Gemeinde zu: Die der Glücklichen.

 

 

Wie klein diese Gemeinde auf dem Erdenkreis ist, weiß ich nicht. Vielleicht ist sie größer als man gemeinhin denkt. Glück hier vor allem definiert als Zufriedenheit, als Einheit mit dem Einverständnis des eigenen Seins, wo immer es ist, wie immer es ist.

 

 

Menschen in ärmeren Ländern lachen mehr. Eine alte Erfahrung vieler Weltgereisten. Es ist kaum anzunehmen, dass sie etwa aus Albernheit lachen (was es schließlich auch gibt), sondern als Freude eines Alltags-Augenblicks, den sie als köstlich empfinden. Darüber muss weder gedacht, noch gesprochen werden. Es ist. Lachen als Äußerung der friedlichen Einheit mit dem eigenen Leben. Sei es arm, verlaufe es krank…

 

 

Diese kleine Gemeinde mit ihrem Sinn für das Leben sollte endlich kraftvoll wachsen… Aber bleibt dann alles wie es ist? Vermutlich nicht. Denn die Unbeständigkeit ist das Beständige aller Zustände.

 

 

20.7.24

 

Maffia... und ihre Klientel auf der Flucht vor der Wirklichkeit

 

Maffia, ja mit zwei ff, weil die Mocros. Um die geht es hier. Folterungen, Erpressungen, Morde, Sprengungen - es gibt nichts, wovor sie zurückschrecken. Jene Bande aus den Niederlanden mit überwiegend marokkanischen Wurzeln. Organisierte Drogenkriminalität, die sich mit brutalsten Methoden den Weg nach NRW gebahnt hat, um die Claims abzustecken.

Und die anderen Mafia-Clans? Russen, Chinesen, Italiener, Albaner und co... schon ähnlich, aber meist ein klein wenig "vor-sichtiger", weil sie ja wissen, dass Deutschland Schlaraffenland für Geldwäsche und solcherart Gesetze ist, die ein fröhliches Rumtummeln eben ganz besonders attraktiv erscheinen lassen. Gewusst, getan. Das ganze Ausmaß aller Mafia-Aktivitäten würde uns den Atem rauben, wenn wir es in der Gesamtkeit kennen würden.

 

Es schont oft die Nerven, ein bisschen naiv zu sein.

 

Dennoch: man wundert sich und reibt sich staunend die Augen, das dies überhaupt noch nötig ist, wo doch jeder Bundesbürger sich nun sein eigenes kleines Wäldchen Grünblättriges am heimischen Fensterlein halten darf. Jeder ist doch längst sein eigener Dealer, wenn er nur möchte - oder es braucht. Warum also ist noch eine solche neue Ausdehnung um den umkämpften Drogenmarkt überhaupt nötig?

 

Mir fehlen Detailkenntnisse, da ich weder im Milieu noch im belastbaren Zahlenmaterial zuhause bin. Es bleibt mir nur der Verdacht, dass der tatsächliche Drogenkonsum insgesamt in Deutschland (und der Welt?!) so gigantisch sein muss, dass einem Hören und Sehen vergeht. Die tonnenschweren Einzelfunde aber zeigen ebenso überdeutlich, welche Massen gebraucht und konsumiert werden? Alles nur die Jugendlichen? - Kaum zu glauben, dann würde wohl niemand mehr Lehre oder Studium zum Abschluss bringen können.

 

Es wäre tatsächlich mal interessant nachzuforschen, wer denn eigentlich in welchem Ausmaß die Konsumenten sind, die eine solch mörderische Bande letztlich erst möglich machen. Und was, wenn darunter auch nicht wenige z.B. Ärzte, Lehrer, Politiker, Richter usw.wären, die dann im halb- oder vollbenebelten Zustand das Leben und Sein so vieler anderer Menschen mit beeinflussen? Wissen wir es?

 

Nein, ich jedenfalls weiß es nicht. Aber die Frage bleibt offen und auch gesellschaftlich interessant, warum eigentlich so viele Erdenbürger es nötig haben, ständig auf der Flucht vor der Wirklichkeit zu sein. Ist unser Leben ohne Drogen, Tabletten, Alkohol, Sex, Zucker, Fett und co.... tatsächlich so unaushaltbar geworden? Aber warum?

 

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Nachschlag:

Nach meinem Schreiben oben habe ich doch meine KI-Hilfen mal angefragt. Raus kam das hier für die, die noch Leselust haben:

 

Die Frage, warum Drogenkartelle wie die Mocro-Mafia trotz Legalisierung und der Möglichkeit, Drogen selbst anzubauen, weiterhin im großen Stil operieren, ist komplex. Hier sind einige Faktoren und Einblicke dazu:

Drogenkonsum und Altersgruppen

Der Drogenkonsum variiert stark nach Altersgruppen und sozialen Schichten. Laut der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) zeigt sich, dass besonders junge Erwachsene (15-34 Jahre) eine hohe Konsumrate aufweisen. Cannabis ist die am häufigsten konsumierte illegale Droge in dieser Altersgruppe, gefolgt von Stimulanzien wie Kokain und Ecstasy.

Gründe für das Fortbestehen des illegalen Drogenhandels

  1. Qualität und Preis: Selbst bei Legalisierung und der Möglichkeit des Eigenanbaus bevorzugen viele Konsumenten die Produkte der professionellen Banden aufgrund der vermeintlich besseren Qualität und niedrigeren Preise. Illegale Drogen können oft billiger und in höherer Qualität angeboten werden als legale Alternativen.

  2. Bequemlichkeit: Nicht jeder hat die Mittel oder den Platz, um Drogen wie Cannabis selbst anzubauen. Der illegale Markt bietet eine bequeme und sofort verfügbare Lösung.

  3. Vielfalt und Verfügbarkeit: Illegale Netzwerke können eine größere Vielfalt an Drogen anbieten, die über das hinausgehen, was legal erhältlich ist. Außerdem ist die Verfügbarkeit durch illegale Händler oft höher.

  4. Kriminelle Strukturen und Profit: Kriminelle Organisationen wie die Mocro-Mafia sind hochprofitabel und stark vernetzt. Der Drogenhandel bleibt eine lukrative Einnahmequelle, und die Banden haben wenig Anreiz, ihre Aktivitäten einzustellen, solange die Nachfrage besteht.

Einflussfaktoren auf den Drogenkonsum

  1. Soziale und wirtschaftliche Faktoren: Arbeitslosigkeit, soziale Isolation und Armut sind oft mit einem höheren Drogenkonsum verbunden. In städtischen Gebieten, wo diese Probleme besonders akut sind, ist der Konsum oft höher.

  2. Verfügbarkeit und Marketing: Der einfache Zugang zu Drogen und aggressive Marketingstrategien illegaler Händler tragen zur Verbreitung bei.

  3. Kulturelle und gesellschaftliche Normen: In einigen sozialen Gruppen oder Subkulturen ist der Konsum bestimmter Drogen weit verbreitet und akzeptiert, was den Konsum weiter anheizt.

Maßnahmen und Herausforderungen

Selbst bei Legalisierungsmaßnahmen bleibt der Kampf gegen illegale Drogenmärkte eine Herausforderung. Es bedarf umfassender Strategien, die Prävention, Aufklärung und soziale Unterstützung umfassen, um die Nachfrage nachhaltig zu reduzieren und die kriminellen Netzwerke zu schwächen.

 

Mein eigenes Fazit daraus auf die Frage:

WARUM ? -

 

Eine zunehmend kranker werdende, instabilere Gemeinschaft, wo allzu viele durch das soziale Loch aus vielfältigsten Gründen fallen und die die Segnungen von Demokratie, Freiheit, Kapitalismus, Reichtum und co. auf eine auch bedenkliche Agenda neuer Fragen wirft... Die Suche nach bezahlbaren Wohnungen, passenden Arbeitsplätzen, Scheidungsproblematiken u.v.a.m. lässt eben auch die oft erfolglose Suche früher oder später nach Sucht und Betäubung schreien... Aber die Sache ist sehr komplex, nicht zuletzt auch unter anderem  durch die Zuwanderung von Millionen von Menschen in sehr kurzer Zeit, die teils verletzt, teils traumatisiert, steils analphabetisch oder schwach gebildet eh von Null anfangen müssen und viele das früher oder später ohne Rausch (oder Rauschgeschäfte) das nicht schaffen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

18.7.2024

 

Spannend, spannender,

am allerspannendsten ever?

 

Die Zeitungen sind voll mit dem, was Trump und Vance alles so vorhaben: Deutschland dabei ziemlich deutlich mit im Visier. Zahlen sollen wir. Zahlen werden wir (müssen). Egal, wie unsere internen Bilanzen aussehen. Das interessiert in den Staaten nun wirklich niemanden. Ukraine geopfert, Taiwan wird ebenfalls viel zahlen müssen... und was jetzt an Menetekel an die Wand des politischen Gegenwarts-Schicksals geschrieben ist: schwarz, tief schwarze Tinte, die sich in unserem und ein paar anderen Fällen in rot liest.

 

Trotz aller politischen Versprechen und erfolglosen Bemühungen: Die Zuwanderung aus aller Welt hält an. Auch Bürgergeld zieht und noch so manches andere, dass es allein bei uns gratis, schnell und zuverlässig gibt. Dabei steht die Bedürftigkeit der allermeisten nicht in Frage, sieht man von den raffinierten Clan-Abzockern an, die es echt drauf haben: 8 oder 10 Frauen mit 30 und mehr Kindern, alle bei uns sozialversichert, und der arbeitslose Papa mit Sportwagen und Gucci-Klamotten. Bild-Zeitungs-Niveau? Ja. Klar... aber leider auch Wahrheit  zugleich, zum Glück jedoch nur Einzelfälle. Dennoch schlimm in einer Zeit, wo es hier wirklich an allem mangelt.

 

Was folgt daraus? - Nicht wenige Europäer und Bundesbürger werden sich bei weiterer Zuspitzung auch einen Trump mitsamt Vance wünschen. Das eigene Land: first! Und wehe es gibt dann wieder Geschrei, wegen "Deutschland zuerst", wenn es nach und nach alle Länder mehr oder weniger nicht nur rufen, sondern vor allem umsetzen.

 

Wir gehörten einmal zu den Spitzenreitern auch im Sozialen. Das war nicht nur gut, sondern sehr gut. Doch jetzt, wo Firmen in Scharen abwandern und zugleich arme, bedürftige, unausgebildete, traumatisierte Menschen aus Kriegs- und Hungerregionen in Massen zuwandern, ist es kein Thema, dass die Lage kippt. Kippen muss... Denn wie sollen immer mehr ärmere Menschen die noch ärmeren versorgen, wenn die Reichen, Potenten die Mücke hier machen. Geht nicht. Und wenn dann noch irrsinnige Gesetze fürs ganz normale Leben dazu kommen, wird dem Irrsinn noch ein Sahnehäubchen aufgesetzt.

 

Klimawandel. Ja, natürlich muss da gehandelt werden, wenngleich spät, zu spät. Dennoch gibt es noch einiges zu tun. Nur erkläre mir jemand diesen Widerspruch:

Bei uns wird die Bauwirtschaft aufgrund explodierender Kosten lahmgelegt, weil überteuerte Gebäudevorschriften und extrem ausufernde Gesamtkosten von Grund und Boden und Materialien das Bauen unmöglich machen - während wir gleichzeitig alle wissen, dass Abermillionen von Quadrat-Kilometer im Tundragürtel der Welt mehr und mehr das Hundertfache an Methangas ausstoßen (werden), weil alles taut - von den arktischen Zonen und den Meeren ganz zu schweigen. Macht es da noch Sinn, die paar Gebäude in Deutschland (gemessen an den Klimawandel-Zahlen des ganzen Erdballs!) so zu verteuern und verunmöglichen, dass hier das Wohn-Chaos ausbricht? Mitsamt den Millionen Nachzüglern aus aller Welt?

 

Nein, liebe Leute. Ihr macht massenhaft politischen Murks, statt euch auf das Wesentliche des Gesamten zu konzentrieren. Irgendwann einmal hatte ich das Gefühl, dass bei den Grünen schon auch eine Reihe von Intelligenzlern innerhalb von Ökologie und Ökonomie heimisch und aktiv waren. Warum nur ist dieses Gefühl gestorben?

 

Es bleibt spannend. Es wird aber noch spannender werden, weil all diese Spannungen zunehmen. Und wir dürfen echt sehr gespannt darauf sein, was all diese zunehmend sich steigernde Anspannung mit uns macht...

 

 

 

 

 

 

17.7.2024

 

Salto mortale

 

Kaum ist man hier ein paar Tage weg, schlägt die Welt ihr neues Salto mortale. Nicht nur das Attentat auf Trump wird von ziemlich wahrscheinlichen Wahrscheinlichkeiten nun sehr wahrscheinliche Sicherheiten in Bezug auf die Wahl des nächsten Präsidenten bescheren, sondern Hammer ist ja auch der Vize Den Schlüssel erhalten Sie über einen Code am Haus. Die Informationen lasse ich Ihnen alle nach Zahlungseingang in einer sepreaten Email zukommen. Wahrscheinlich heute Abend oder morgen Vance, der in manchem vielleicht sogar noch eine Übersteigerung ist oder werden könnte.

 

Da braut sich mächtig etwas zusammen. Doch die Welt muss auch damit paratkommen. Ob und wie sie das schafft, wird spannend werden. Vielleicht auch gefährlich.

 

Aber leben wir sowieso nicht zunehmend in einer immer gefährlicheren Welt. Was bedeutet das?

1. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und passt sich zumeist und in aller Regel an das Neue an, wenn es schon nicht zu verhindern ist.

2. Die Menschheit ist tatsächlich gefährdeter denn je... und niemand kennt den Ausgang.

3. Immer wieder neu passieren wunderliche Dinge, manche sagen auch Wunder oder machen - vor allem in den USA - gleich den Allmächtigen für alles verantwortlich. Auch für die die er uns schickt. Trump und co... Gottgesandte, Martyrer, kreidefressende Wölfe, selbsternannte Heilsbringer und Erlöser mit immerhin so viel Charisma, dass ihm und Vance Millionen zujubeln... Ich warte nur noch darauf, dass bald eine neue Kirche gegründet wird, eine Art Trump-Church, vielleicht sogar mit neuem Ablass-Handel?

13.-17.7.2024

 

 

Und

 

dann?

 

 

Neigt sich ein für mich wichtiges Buch seinem Ende zu, überfällt mich oft eine latente Traurigkeit. Ein Abschied, den ich nicht möchte und der dennoch immer wieder neu vollzogen werden muss. Er ist stärker spürbar, als der Abschied von vielen Menschen. Das gibt mir zu denken. Es ist doch nur ein Buch! Zudem eines, das mir gehört und wieder und wieder gelesen werden könnte. Was also ist das mit diesem merkwürdigen Gefühl? Eine Übersteigerung?

 

Nein. Es ist die Berührung, die Identifikation, die einen Höhepunkt erreicht, der dennoch nicht gehalten werden kann. Oft höher, als es mir liebe Menschen vermögen. So geschehen jetzt bei Jack Londons biografischem Entwicklungs-Roman "Martin Eden". Ob das Buch je "berühmt" wurde und auf Bestsellerlisten stand, weiß ich nicht einmal. Vermutlich eher nicht. Für mich gehört es  dennoch mit zum Besten, nicht unbedingt literarisch, aber biografisch, inhaltlich, menschlich.

 

Zurück zu mir und den Gedanken, die ich damit verbinde. Gedanken und Gefühle, die auf eine neue Weise hervortraten, wie es andere Ereignisse des Lebens eben nicht vermögen. Allein schon das ist für mich selbst höchste Aufmerksamkeit wert. Denn wie es scheint, braucht es durch die eigene reiche Lebenserfahrung eine immer größere, vor allem andere Form von Berührung, um eine Vertiefung auszulösen. Was also passierte?

 

Es passierte der Umstand, dass ich mich fragte: Woran erkennt man eigentlich treffsicher die eigene Wesensveränderung? Das biologische Alter spielt dabei eine ganz und gar untergeordnete Rolle. Etwa wenn andere Menschen sagen: Wow, du hast dich aber verändert – und dabei eben das Wesen und nicht das Aussehen meinen?  Oder gar behaupten: Oh, du bist ja immer noch die Alte, wie früher – weil sie Null Ahnung haben, welche Welten und Sichtweisen sich längst xmal um die eigene Achse verdreht und verschoben haben? -  Nein, das sind die Kopfgeburten der anderen, die Veränderungen zwar wahrnehmen mögen oder auch nicht, aber nichts mit meiner eigenen Wirklichkeit zu tun haben, die sie niemals in den feinen Facetten kennen können. Egal, zu welchem Urteil sie in ihrer (begrenzten) Anschauung kommen oder auch nicht und dies für meine Wirklichkeit halten.

 

Nach dem Lesen des Buches, in dem all das so aber nicht stand, ist es mir klarer denn je geworden: Man erkennt es an der eigenen inneren Leere. An jener Art von Gleich-Gültigkeit, deren Basis die Gleichmütigkeit ist. An der Bedürfnislosigkeit, die sich immer tiefer einstellt und einen freier denn je macht. An der Unlust, sich der "Normalität" zu stellen, sie innerlich noch bejahen und ertragen zu wollen, weil man selbst längst schon ein "anderes" Leben lebt. Eines, das nicht unbedingt im Außen sichtbar sein muss, sich nicht erst recht nicht an Äußerlichkeiten festmachen lässt,  sondern eines, in dem sich etwas über schwere Wege, Erfolge und Misserfolge, Hoffnungen, Zuversicht, innere Aufstiege, Höhepunkte vollzogen hat und sich irgendwann in einer sonderbaren "Leere" wiederfindet.

 

Leere? Hier könnte nun ein krasses Missverständnis auftreten, weil dieser Begriff bis zu seinem extremen Gegenteil gefüllt oder auch missgestaltet werden kann.  Zum Platzen leer… So sehr mit intensiver Fülle angereichert, dass es ein Leben tatsächlich gesund zum "platzen" bringen kann. Sozusagen knallt das Normale, Gewöhnliche, Allgemeine aus den eigenen Gefühlen und Gedanken heraus und schafft Platz für Ruhe, Übersicht, Gelassenheit, die innerlich zum Paradies werden kann. Zu einer Zone, zu der nur leider niemand einen Zutritt hat, wo man einsam deshalb ist und wohl auch nur sein kann, weil niemand da ist, mit dem man es tatsächlich teilen kann.

 

Doch, es gäbe sie, diese Menschen. Denn alles Einzigartige vollzieht sich dennoch nach und nach zu anderen Zeiten in allen Menschen einmal. Früher oder später. Doch in der Regel begegnen sie sich nicht oder nur selten. Jack London wäre einer gewesen. Oder Rilke, vielleicht auch Lieschen Müller oder Fritz Meyer, die niemals von ihrem inneren Geheimnis der Verwandlung irgendwem hätten erzählen können oder wollen. Doch solche Menschen begegnen sich nur höchst selten im Leben. Was sie erfahren, ist eine Individuation, die auch diese Worte hier als völlig unzureichend beschreiben und im Grunde hier leider nur ein Radebrechen eines Zustandes sind, der trotz einer scheinbaren Vollendung dennoch nur ein neuer Anfang ist.

 

Was hat sich bei all diesen Menschen (und mir) verändert? Das Fühlen, das vom Denken tief beeinflusst ist. Das Fühlen, das so durch die Glut Abertausender Gedanken an allen Tagen und Nächten geschmiedet wurde, bis es sich in sich selbst erschöpfte. Etwa ein Mensch ohne Gefühle? Oh, nein, ganz im Gegenteil, voller tiefer Gefühl, das aber ein anderes meint als das alte, herkömmliche, meist aus dem Automatismus des Erlebten doch eher als Reaktion hervorgegangene. Nicht entstanden aus der Klarheit von Einsicht und Erkennen, sondern als Nebenprodukt dessen, was  "angriff": Freude über etwas, Scham, Ärger, Wut … das ganz große Besteck aller nur denkbaren Emotionen, die sich einstellten, wenn man dies oder das mittels anderer Menschen oder bestimmter Ereignisse erlebte. So wie Herr oder Frau Jedermann.

 

Und nun ist es anders. Lange schon. Schleichend begann es. Da gab es kein Zentralereignis. Sondern es war die Summe, die sich nach und nach in immer höheren Zahlenkolonnen von Erlebnissen mittels scharfer Beobachtung oder auch tief Empfundenen addierte. Je mehr sich davon aufschichtete, je höher sich Erleben und Wissen um so vieles stapelte, je mehr ging es auf ein vorläufiges Ende zu: Leere.

Leere, die aus reiner, übergroßer Fülle besteht. Leere, die nur noch still ist und vor allem das Stille liebt. Leere, die radikal genug ist, sich nicht mehr vom Geschwätz und den unglaublich vielen dummen Eitelkeiten der Welt tief beeindrucken zu lassen und dennoch einen Restbestand an "Normalität" behält, der imstande ist, als Mensch ein äußerlich ganz normales, unscheinbares Leben zu führen. Leere, die jeden äußeren Erfolg völlig anders gewichtet und überhaupt das Wichtigste im Schöpferischen selbst erlebt. Nicht im Erfolg oder Misserfolg, sondern im Tun, das herzdurchglüht ist und auch glücklich macht, wenn es schmerzt.

 

Das geht. Vielleicht ist das Letzte sogar der Höhepunkt schlechthin. Eine innere Teilung der beiden Persönlichkeitsanteile von schöpferischem Wesen und Alltagsmenschen zugleich, die so gesund ist, dass sie nicht mehr zur Spaltung werden muss, sondern sogar eine neue Einheit bildet und beide Welten zusammenführt. In der Regel unbemerkt von der Welt, die ihr Auge, Ohr und Herz auf ganz andere Dinge legt, weil der eigene Entwicklungs-Weg noch ein anderer ist. Abhängiger, unfreier, auch unbekümmerter, vielleicht sogar vorübergehend fröhlicher.

 

Was passiert? Die Bedeutung der Bedeutungslosigkeit von allem wird mit jeder Fiber des Wesens aufgesogen. Alles, was Wichtig erscheint, ist sofort einem Relativismus untergeordnet, der ruhig auf Leben und Tod, Ungerechtigkeit, Schönheit, Armut und Glück und Trauer schauen kann. Diese Veränderung der Gefühle bewirkten natürlich auch eine permanente Veränderung der Gedanken in der Wechselwirkung eines feurigen Lebens-Tanzes, der "am Ende" zum harmonischen Stillstand kommt.

 

Das alles und viel mehr wurde mir durch das Buch klarer denn je,obschon es nicht so dort stand, sondern sich als individuelle Bilanz für mich selbst ergab... und auch völlig ungelöst vom Buchinhalt und Autor zu sehen ist, weil es ja nur mein eigenes Leben ist.

 

Fülle und Leere. Leere, die vor Fülle zur platzen droht und sich dennoch ruhig in innere Harmonie ergießt; eine ewig sprudelnde Quelle, die niemand von außen versiegen lassen kann.

 

Und dann? Und jetzt?…

Nichts. Es reicht… Ich lebe es weiter, gespannt, aufmerksam fokussiert auf die Fortsetzung, die es immer und immer weitergeben wird.

Denn Heimat ist die Ewigkeit.

 

 

 

12.7.2024

Krieg in Europa?

 

Einerseits und andererseits

 

Wenn Falken und Tauben zusammensitzen, kommt selten etwas Gemeinsames heraus. Der Krieg der Meinungen und Sichtweisen ist das Wenigste, dass man sich und allen Zuhörern zumuten muss. Anders geht es fast nie. So auch gestern bei Maybritt Illner zum neuen Aufrüstungsbeschluss der NATO, der 2026 auf deutschem Boden stattfinden soll.

 

Über die nicht eingehaltenen Versprechungen, gebrochenen Verträge, der insgesamt immer noch gegenseitig tausendfachen Vernichtungsmöglichkeit unserer waffenstarrenden Blöcke von diesseits und jenseits hinweg, ist es fast schon müßig, die vielen Pro und Contras der beiden Lager im Einzelnen aufzuführen, weil wir sie längst in ihren Grundzügen kennen:

 

Die Falken: Wir müssen kriegstüchtig werden, zumindest aber wehrtüchtig.

Die Tauben: Wir haben alle doch schon ein irre großes Waffenarsenal mit xfacher Übertötungsmöglichkeit und pulvern jetzt noch das knappe Geld wiederum in eine noch größere Aufrüstungsspirale.

 

Je nach Argumentation kann man BEIDEN SEITEN auch Richtiges entnehmen oder abgewinnen. Es ist ja immer der Blickwinkel, der priorisiert oder favorisiert wird. Und da kann manchmal sogar das Gegenteil vom Gegenteil stimmen, wenn man nur leicht die Gewichtung ein wenig verschiebt.

 

Sahra Wagenknecht schlug sich tapfer gegen das Heer der Falken, die ihre Sichtweise ja ebenfalls geschickt begründeten. Tatsache aber bleibt letztlich folgendes: Wenn wir wiederum neue Mittelstreckenraketen auf deutschem Boden, die in wenigen Minuten Moskau erreichen können, stationieren, muss das keineswegs nur abschrecken, sondern kann auch einladend für Putin sein. Und da diese erneute Aufrüstung  erst 2026 langsam beginnt, wäre schon allein der neue Nato-Beschluss als Einladung zu verstehen, dann doch vorher mal einen Angriff zu starten. –

 

Andererseits wissend: Der Zweitschlag folgt auch und Zentrum der atomaren Schläge dürfte Deutschland werden, was die NATO selbst schon vor Jahren xmal durchgespielt hat. Die USA sind weit weg, und Deutschland ist aus vielen Gründen geradezu prädestiniert, Schlachtfeld zu werden. Und sei es "nur" für einen atomaren Blitzkrieg, der absolut alles hier sofort verändern würde.

 

Andererseits: Ist Friedenswille mit viel, viel mehr diplomatischen Verhandlungen, ungeliebten Zugeständnissen von Seiten  der Ukraine (Abtretung bestimmter Gebiete usw.) am Ende tatsächlich sicherer? So wie es die Trauben wollen und glauben? Ukraine als Friedenspufferzone? Heute ja schon undenkbar...

 

Wir wissen es nicht. Friedenswille kann von beiden Seiten sowohl als Stärke, wie auch als Schwäche wahrgenommen werden. Beides könnte man nutzen, aber auch ausnutzen. Die Unwägbarkeit bleibt also in jedem Fall.- Ob wir auf große Nachrüstung und immer weitere Militärhilfe verzichten – oder mega aufrüsten!

 

Was ist der richtige Weg? Quo vadis, Europa. Ade, USA?...

 

Laut Militärexperten stehen wir in Europa, besonders aber in Deutschland wohl näher am Kriegsszenario als während der heiklen Kuba-Krise. Und ich frage mich: Wird das in Deutschland eigentlich von der Bevölkerung so realisiert? Oder haben uns Brot und Spiele (EM und Spaß) einfach zu trunken für die reale Gefahr gemacht? Und sind nicht dafür auch Brot und Spiele schon immer gedacht gewesen – auch wenn es hierfür gefühlte 30000 Gegenantworten geben könnte, die dennoch die Brot-und-Spiele-Maxime deshalb doch nicht absurd erscheinen lassen?

 

Und ich selbst? Meine Meinung: Ich bin und bleibe gespalten, weil ich vielen Argumenten richtiges abgewinnen kann. Doch würde ich mich zwischen den Lagern positionieren müssen, würde ich trotz aller Bedenken und Nachteile den Friedensweg vorziehen, wohlwissend, dass BEIDE Wege letztlich für viele Menschen tödlich enden können... bzw. ja auch enden. Doch das liegt nicht in meiner Macht zu ändern.

 

 

 

 

 

 

Wechselwirkungen

 

Wir alle erleben sie, realisieren sie jedoch meist nicht. Jene geheimnisvollen Wechselwirkungen zwischen unseren Gedanken, unseren Gefühlen und den anschließenden Taten.

 

Wir beobachten es nur dann, wenn wir uns gezielt und bewusst darauf konzentrieren, um uns oder das Phänomen selbst zu erforschen. Doch das ist die Ausnahme. Die Regel ist: Wir lassen es fast schon im bedenklichen Automatismus so laufen, wie es läuft – als seien wir Marionetten und hätten auf die Gestaltung unseres Lebens doch nur wenig Einfluss. Unsere Aufmerksamkeit ist in der Regel also nicht auf uns selbst und diesen Wechselvorgang gerichtet, sondern bestenfalls an der Sache, um die es in jenem Moment geht.

 

Was ist falsch oder schlimm daran? Unter Umständen nichts oder wenig, wenn wir uns so justiert haben, dass wir bei unserem Erleben nur ein geringes Maß an Frust, Ärger, Wut, Kräfteverlust usw. erleiden. Bekommen wir davon jedoch regelmäßig einen Sack voll ab und fühlt sich das Leben, wie wir es erleben, in der Bilanz zu anstrengend, nervig, ungerecht usw. an, sollten wir anders priorisieren lernen. Aufmerksamer werden, wacher, fokussierter, warum uns was eigentlich an Unangenehmem gefühlt zu oft passiert.

 

Nun kann man die alte Frage vom Ei und der Henne stellen. Was war zuerst da? Das Ei oder die Henne? Ähnlich ergeht es uns bei den Wechselwirkungen von Gedanke und Gefühl. Was war zuerst da? Der Gedanke, der die Gefühle auslöste? Oder waren es die Gefühle, die zu einer Lawine neuer Gedanken führten und neue Erkenntnisse brachten? Seien sie richtig, falsch oder unausgegoren.

 

Die Reihenfolge ist zumeist nicht eindeutig festzulegen….

 

Fortsetzung…

Aus dem Tritt des Gedankens geflogen. Zugang im Moment leicht erschwert, weil in ganz anderer Gedankenstimmung. – Dennoch ein Versuch der Beendigung:

 

Wie also verhält es sich mit der Reihenfolge, mit der gegenseitigen Beeinflussung von Gedanken und Gefühlen vor allem in Hinblick auf die Tat oder die Unterlassung von was auch immer. Der gewöhnliche Automatismus ist sicherlich nicht die Krönung dessen, was wir bewerkstelligen können. Umgekehrt fordert die Alternative von uns eine starke Konzentration auf das, worum es wirklich geht, was machbar und sinnvoll ist, was zu unterbleiben hätte oder wo eine bestimmte Richtung zu forcieren ist, sofern das in unserer Macht steht.

 

In unserer Macht steht in der Regel wesentlich mehr, als wir ahnen oder wahrnehmen. Würden wir eine Bilanz der verpassten Chancen im Alltag schriftlich vor uns sehen, wir drohten wohl vor Scham zu erblinden.

 

Vielleicht wäre es ein guter Anfang, wenn wir mit der kritischen Selbstbeobachtung beginnen. Zu schauen, wann wir Opfer unserer eigenen Ängste, Bedenken oder Zweifel werden. Wann wir uns ohnmächtig fühlen und auch so verhalten, obschon wir noch eine ganze Reihe von Optionen haben. Aber warum nutzen wir sie nicht? Weil problematische Gefühle so sehr unsere Gedanken blockieren, dass wir zum scharfsinnigen Erkennen kurzfristig nicht in der Lage sind. Oder auch zu ungeübt, weil Kritik an anderen und Selbstkritik noch eines Feinschliffs bedürfen, den wir ihr nie wirklich gaben.

 

Das Ganze macht ja auch schon wieder Mühe. Und damit ist es für viele schon wieder out. Kostet zu viel Zeit, Nerven, Kraft…?

 

Aber was kostet es uns alle für Kräfte, die wir völlig unsinnig verschwenden, nur weil wir uns der geheimnisvollen Interaktion von Gedanken und Gefühlen nicht endlich klar bewusst stellen?

 

 

 

 

09.07.2024

 

Heute wird es schön.

Andere sagen: schön heiß.

Noch andere sagen: Ist doch Sommer! - Na und!?

Und ich orakele jetzt mal das nächste Wort des Jahres: Unwetter!

 

Und sonst? - siehe NEUE TEXTE

 

 

 

EM - Begeisterung futsch? – Niente!

 

Es ist ja immer ein kleiner Schock, wenn etwas sehnsüchtig Erwartetes nicht eintrifft. Das wäre im Falle von Deutschland zumindest einmal das Halbfinale bei der EM gewesen, besser das Finale und als Höhepunkt der Titel. Nichts davon ließ sich letztlich realisieren – Schiri hin oder her.

 

Bei manchen Menschen gab es dafür vermutlich sogar Tränen. Andere waren traurig oder frustriert. Aber letztlich ging es nur um Fußball… die schönste Nebensache der Welt für nicht wenige.


Doch wie lange halten Frust oder Trauer in solchen Fällen an? Manchmal Minuten, ein bis zwei Stunden, maximal wohl nicht mehr wie 1-2 Nächte? Dann hat sich in der Regel auch der letzte Fan wieder gefangen. Und schon zwitschen die Gefühle wieder um. Der König ist tot, hoch lebe der König.

 

Ob nun der neue König Spanien, Frankreich, England oder sonstwer heißt, ist individuell verschieden. Manch einer mag auch keinen neuen gefühlten inneren König mehr akzeptieren, aber alle Menschen erleben: Die Begeisterung vieler anderer Menschen ist immer noch da. Und das ist schön. Nicht mehr fürs eigene ausgeschiedene Land, aber für irgendeinen Ersatz  - notfalls sogar ein Neutrum als Ersatz, wenn man sich mit der Wahl der Gefühle schwer tut, aber die Begeisterung dennoch mit erleben will.

 

Erkennbar ist: Auch wenn wir Deutschen uns nicht mehr im Kollektiv so doll freuen können, so können es immer noch zahlreiche Menschen. Die Bilder der Freude wiederholen sich. Sie zeigen Begeisterung in den Fan-Kurven, erhitzte Gesichter, gefühlvolle Fan-Gesänge, freudiges Gegröle,  Erstaunen, auch Trauer und Frust bei jenen, die sich Besseres erhofften, und alle zusammen tränken das Kollektiv der Fußballbegeistgerten  mit ihren tiefsten Gefühlsausbrüchen.

 

Schön anzusehen und immer wieder neu der alte Gedanke: Was wäre wohl, wenn an anderer Stelle des Lebens die Menschen zu so viel tiefem Gefühl fähig wären? - Wenn sie sich zu solcher Begeisterung für Natur, Menschenrechte, Tierschutz einsetzten? – Wie sähe dann wohl unsere Welt aus?

 

7.7.24

 

 

 

 

 

 

 

Deutschland? - War da mal was?

 

 

Ja, schade, dass Deutschland aus der EM raus ist. Ich hätte mir für uns alle noch gern ein paar spannende Spiele auch mit der eigenen Mannschaft gewünscht. Und der nicht gegebene Elfmeter? Geschichte... Immerhin haben wir es bis ins gute Mittelfeld geschafft, was mehr ist, als die letzten Jahre davor im Fussball - aber viel weniger als das, wo wir schon einmal waren.

 

Da kommen gleich Gedanken hoch. Wo wir schon einmal waren? - Ja. Aber nicht nur im Fußball. Das Land der Dichter und Denker galt über viele Epochen als Spitzenreiter in mal diesem, mal jenem Bereich. Und angesichts unserer lokalen und globalen Größe (Kleinheit) von Land, Bevölkerung, Bodenschätze kann man schon sagen: Wir waren beachtlich weit, vor allem wegen unserer mentalen Kräfte, die wir auch bei weniger Ressourcen gut zu nutzen wussten.

Vorbei.

 

Nicht nur im Fußball sind wir Mittelmaß. Wir sind in mehr und mehr Bereichen auch schon unterdurchschnittlich und scheinen unser Niveau trotz mancher Vorreiterrollen immer mehr abzusenken.

 

Was ist das? Sind wir nicht schnell genug im Handeln und Denken? - Das mal ganz gewiss. Aber vielleicht sind wir auch nicht radikal genug - im positiven Sinne von radix: An die Wurzel gehend gemeint. Zu zweiflerisch, zu zögerlich, zu letharisch, zu visionslos, zu bürokratisch, zu kleinlich und kleinherzig zu... zu... zu... ? Viel wäre anzufügen von wenig schmeichelhaften Attributen.

 

Letztlich zählt die Welt der Tatsachen in einer Welt wie der unseren. Und wer die Nase vorn hat, sind nicht die, die unsere Mentalität haben. Dabei ist die Mentalität ja nicht einmal die schlechteste, aber die Mittel die wir nutzen und auch nicht nutzen erweisen sich als untauglich. Priorisieren wir falsch? Ja, das auch noch!

 

Nicht gut, Deutschland. Auch wenn wir es bis zum Viertelfinale jetzt geschafft haben. Ist ja nett - aber wir standen - nicht nur im Fußball, auch schon mal auf einem anderen Treppchen der Entwicklung. Einmalig? Letztmalig? Holen wir das wieder auf? Oder ist unsere Sonderepoche einfach zu Ende, weil alle Epochen irgendwann enden und von anderen abgelöst werden!?

 

Können wir noch Hoffnung haben? Worauf? Vielleicht doch auf die letzte Ressource, die vorübergehend komatös scheint? - Unseren Geist!? Dieses noch zu oft brach liegende Etwas, ohne Training, ohne Führer, ohne Vision?

 

- siehe auch: VERTRAU! - Vertrauen in Schiedsrichter?

 

6.7.24

 

 

Schrillende Alarmglocken, die fast niemand mehr hört

 

Ja, wir wissen es alle: Überall Chaos! Und dennoch geht der Alltag irgendwie immer auch weiter, fast so, als wäre nichts besonderes im Argen. Zumindesten für all jene nicht, die weder den Hungertod fürchten müssen, noch verdursten oder zum 7. Mal binnen weniger Stunden einen bombensicheren Keller aufsuchen müssen.

 

Und dann trotzdem die nächste Supermeldung: Regenmassen wie noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, weil sich eben die Meere entsprechend dem Klimawandel so erhitzt haben, dass sie auch nicht mehr wissen, wohin mit der Feuchtigkeit. Also ab nach oben und dann Richtung Festland. Irgendwie wollen die Meere ihren vermüllten Überschuss ja auch los werden. Klimatechnisch logischer Vorgang. Die bemühte Beruhigung, dass es bald sicher auch wieder mal Dürresommer gibt mit viel Hitze statt viel Regen, kann nur jene Simpel beruhigen, die die Teufel-Beelzebub-Mär nicht ganz verstanden haben...

 

Da sich weltweit alles erhitzt ist ja auch weiterhin zudem nicht mit einer eklatant wichtigen Abkühlung der Meere auf Dauer zu rechnen, was bedeutet: Mehr und noch mehr Regen, Ernteausfälle, Massenschäden, Tornados, Nervenkostum-Reizungen... Albträume für alle, die es schon jetzt mehrfach erlebten. Sollte der Golfstrom jedoch kippen, haben wir jene Eises-Kälte, die wir auch nicht brauchen können.

 

Neu ist nichts davon. Kontinuierlich zuverlässig wird nach und nach alles, was das Attribut Chaos mit im Gepäck hat. Und nur das ist eigentlich das "Neue"... das Chaos stellt eben bald nicht mehr die Ausnahme dar, sondern die erlebte und gefühlte Regel.

 

Aber wir sind ja alle Gewohnheitstiere. DIe Glocken schrillen Alarm, doch das sind wir gewohnt. Und wir leben ja immer noch...

 

5.7.24

 

 

Obszöne Gesten!?

 

Die Sache ist heikel. Immer wieder während der EM - aber auch so im ganz normalen Leben - werden von Feiernden Gesten aller Art gemacht, die als obszön gelten. Mal sexuell, mal politisch, mal sonstwie antifeministisch und so. Wer ihm Ausdruck verleiht, ist ein Übeltäter, weil er damit ja einer bestimmten Haltung oder Gesinnung oder einem Menschenbild Tür und Tor für Akzeptanz öffnet. Doch nicht nur mit Gesten ist die Sache des Feierns schwierig, sondern auch mit Worten, Liedern, Gesängen, Fahnen... und sicher auch mit leisem Summen, wenn es nicht die gesellschaftlich anerkannte Fassung von Benimm und vor allem political correctness betrifft.

Ist es immer klare Absicht, solche Botschaften zu geben? Passiert es im Überschwang vor Freude, starkem Adrenalin, mächtigen Emotionen, angeheizt von Abertausenden Fans - auch weil man selbst sich noch in einem Umfeld bewegt, dass sich da eigene Freiheiten nimmt und diese einfach gewohnt ist - also Gewohnheitstierverhalten, ohne groß nachzudenken?

Ist damit alles zu entschuldigen?

Ist umgekehrt aber auch alles ständig in der Presse skandalträchtig anzuklagen? Oder geht es wie immer nur um Schlagzeilen - sprich Geld?

 

Ich versuche mich daran zu erinnern, wie das "früher" - also vor, 10, 20, 30 und mehr Jahren war? Waren wir da alle auch so hochsensibel für jedes Wort, jede Geste, jedes Symbol?... Nein, ich erinnere mich nicht, dass es damals ein Problem war. Irgendwie ist das an mir vorbeigegangen... oder anders gefragt: Hatten "damals" alle Menschen aller Nationen einfach ein bessere, vor allem dann auch gebildetere Kinderstube und hätten sich in jedem Fall bewusst und absichtlich und selbstverständlich jegliches untersagt, was als obszön gelten könnte?

 

Ich finde immer mehr bedenklich, was hier alles so abgeht - von allen Seiten: Einerseits das Benehmen vieler Menschen, aber auch zugleich dieses Hochpuschen vieler Feiernden. Oder ist es mal wieder und typischer Weise alles nur ein deutsches Problem, das andere LÄnder beim gleichen Verhalten erst gar nicht dazu machen - weil es letztlich viel Wichtigeres gibt, über das man sich zu Recht aufregen müsste  - es aber nicht tut, sondern Skandal lieber Skandal sein lässt? Siehe die Panama-Papers-Kriminalität, die an Obszönität auch ohne solche fiesen Worte und Gesten kaum zu übertreffen ist, und all die feinen Damen und Herren, die dazu schwiegen, sich obszön bereicherten und als Saubermänner daraus hervorgehen. Keine Anklage, aber 281.000 Briefkastenfirmen! Ist das etwa nicht obszön?

 

Nein, Obszönität ist niemals zu verharmlosen. Aber der Höhepunkt der Obszönität sind für mich nicht feiernde, halbbetrunkene Menschen, sondern die Saubermännerfrauen, die trotz besseren Wissens der Justiz für ihre betrügerischen Schweinereien niemals zur Verantwortung gezogen werden.

 

3.7.24

 

 

 

 

Fan-Gesänge

 

Es ergab sich, dass auch ich gestern das am Ende doch noch spannende England-Spiel gegen die Slovakei sah. Doch - da war sie wieder: Diese hör- und spürbare Megabegeisterung über die unwichtigste Sache der Welt. Es ging tatsächlich am Ende infernalisch zu. Infernalisch glücklich mit Sweet Caroline, das inbrünstiger kaum von Abertausenden Menschen gesungen werden konnte. Das war beeindruckend.

 

Und wieder kehrte die Frage hoch: Was sind das nur für enorme Energien!!! - Wow.

 

Wie schade, dass sie im Stadion - oder zumindest im Laufe der nächsten Stunden - wieder ungenutzt verpuffen. Wie fantastisch wäre es, könnte man sie einfangen und nutzen, wie man es doch mit vielerlei Art von Energie schon kann...

 

Menschliche Emotionen als Energieträger für etwas ganz Wichtiges, das allein nur aus einem Fußballspiel generiert wurde. - Wird es eine Zukunft geben, wo solche Nutzung möglich ist, wo man all diese Kraft, Freude, Begeisterung nicht verpuffen lässt, sondern einem tatsächlich guten Ziel zuführt? - Manchma ist Träumen einfach nur schön.

 

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Frankreich droht nun die politische Instabilität? Hätte Macron sich das nicht vorher denken können?

 

Und die Unwetter-Toten mehren sich auch. Ich bin gespannt, ob und wann es aufgrund der nun laufend neuen schweren Schäden eine europäische Diskussion über das Machbare und sinnvolle Prophylaxe geben wird. Oder wird es alles vertagt, übertüncht, weil man sich letztlich machtlos fühlt, da das Kind längst im Brunnen liegt?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anspannung futsch!

 

Gut so. Diesmal waren die Unwetter-Prognosen deutlich schlimmer als die Wirklichkeit.

Von mir aus kann es gern immer so sein.

Also diesmal keine Schäden, kein Banges Warten auf plötzliche Überschwemmung vom Bächlein zum reißenden Wildbach.

 

Dazwischen dann die EM mit ihren kurzfristigen Regenmassen im Stadion.

Jetzt hamma gewonnen. Zunächst mal wieder.

Gut so.

 

30.6.24

Spannung steigt.

 

Fußball?- Nö.

Na ja, das auch für viele.

 

Für vermutlich viel mehr Menschen jedoch die nächste Unwetterfront, die fast überall in Deutschland mit dem Attribut EXTREM angekündigt ist. Extrem großer Hagel, Orkanböen, Starkregen, Dauerregen...

 

Mittlerweile müssen wir es glauben, wenn das Wort extrem hält, was es verspricht!

 

Da schon Zehntausende (wenn nicht viel mehr) Bewohner in diesem Jahr Zielscheibe der himmlischen Wetterattacke auf Heim und Garten waren, wissen wir, wie heftig die Folgen sein können. Wie arbeitsreich, verlustreich, nervig, belastend...

 

Und ob das Ganze dann ausgerechnet ins Fußballspiel reinkracht? -

Gut möglich, wenn auch schlecht im Ergebnis.

 

29.6.24

 

 

28.06.2024

 

WARUM NUR tut ihr euch das an?

 

Liebe US-Amerikaner,

 

ich wohne hinter dem großen Teich. Irgendwo auf dem Kontinent. Eure aktuellen Präsidentschaftskandidaten haben es vollbracht, dass ich tatsächlich in der Nacht aufstand, um dem Spektakel der Debatte zwischen Biden und Trump aufmerksam zuzuhören. Das hätte ich für europäische Präsidentschafts- oder Kanzlerkandidaten wohl eher nicht gemacht. Jedenfalls nicht in der Nacht.

 

Nun gut, mein unmaßgeblicher Eindruck in ein paar Worten hier. Das erste Wort ist STAUNEN. Staunen darüber wie ein so großes Volk wie ihr allen Ernstes solche zwei solche (!) Männer um das mächtigste Amt des Landes (gar der Welt?) ins Rennen schickt. Mal ganz abgesehen von den beiden politischen Lagern und den Inhalten ist es geradezu grotesk, sich auf diese beiden festgelegt zu haben. Ok, ich weiß, dass habt ja nicht "ihr" gemacht, sondern die jeweiligen Parteien, die offenbar völlig unfähig waren, vor allem jüngere, niveauvollere, kompetentere, weise usw. Kandidaten zu nomieren. Es ist unglaublich, wenn man bedenkt, dass ihr unter  340 Millionen potenziell zur Auswahl hattet.

 

Das zweite Wort ist ENTSETZEN. Das Niveau der Debatte war an "Schlichtheit" wirklich nicht mehr zu unterbieten. Eine volle Stunde habe ich durchgehalten, dann bin ich hoffnungslos ins Bett getorkelt. Mehr konnte ich mir einfach nicht mehr antun. So visionslos, so verhasst, so ein Gezänk, so viel Verdreherei und Lügerei, die man sich gegenseitig vorwarf, war einfach nur noch unterirdisch.

 

Beobachtete man dabei auch die beiden alten Kandidaten als Menschen mit ihren Gesten, Blicken, Ausstrahlungen, wurde das Ganze noch schlimmer. Der arme Biden, der nunmal ein alter Mann ist und sein darf, zeigte seine natürliche Alterung so überdeutlich, das klar wurde: Geh bitte in Rente. Du hast es dir doch verdient. -

 

Die ernsthafte Frage in seinem Fall jedoch: Warum nur tust du dir das selbst an? Sag bitte nicht : Für Volk und Vaterland. Sie haben ja keinen anderen außer mir. - Quatsch! Wenn du morgen das Zeitliche segnen würdest, würde ja doch direkt jemand aus dem Hut gezaubert und es würde weitergehen. Jeder Mensch ist lockerer ersetzbar, als er/man gemeinhin glaubt. Also sag an: WARUM kandidierst du wirklich?

 

Und Trump? - Mein Gott, wie schreibt man nur über ihn, ohne beleidigend zu werden? Er würdigte seinen "Feind" keines einzigen Blickes. Wie auch, wenn er immer wieder von Rache spricht, die er an seinen politischen Gegnern nehmen will, sobald er im Amt ist. Auch das zeigt das unterirdische Niveau erwachsener Menschen. Seine Mimik ist theaterreif. Seine Sprache Kindergarten reif. Perfekt fürs Kasperletheater. Allerdings war er damit auch nicht soo besonders weit von Biden entfernt, dessen Worte auch nicht mit Esprit, Geist, Niveau getränkt waren. Aber das mag evtl. auch der amerikanischen Seele geschuldet sein!? Ich frage mich, was in den Köpfen von gefühlten 180 Millionen Amerikanern (so gut das halbe Volk oder mehr)  los sein muss, dass sie ihm ernsthaft diesen Job nochmals zutrauen? Ja - ich weiß: Innenpolitik, die eigenen Pfründe, der unbedingte Glaube an schöne Versprechungen - kann man alles verstehen und das ist in vielen Nationen so... Dennoch, was im Falle Trump alles an unglaublichen Skandalen zusammenkommt, mitsamt seinen kriminellen Machenschaften schlägt dem Fass den Boden aus. Doch offenbar weiß er genau das geschickt zu verkaufen... Irgendwie ein Wundertier, wenngleich ein gefährliches.

 

Fazit: Außer Staunen und Entsetzung kommt höchstens noch Sorge dazu. In beiden Fällen. Sorge, was mit dieser Wahl auf die ganze Welt letztlich zukommt, weil die USA bei all diesem Irrsinn immerhin noch eine Supermacht sind... und damit auch gefährlichen Einfluss in gleich viele Richtungen in beiden Lagern entwickeln können.


Was ist das nur für eine Welt geworden?!

 

Von der Gleichzeitigkeit

verschiedenster Extreme im Menschen

 

Gestern habe ich die tausend Seiten russischer und europäischer Geschichte beendet. Hauptaugenmerk dabei das Leben von Zar Peter dem Großen. Und schon blieb wieder einmal basses Erstaunen in mir zurück, zu welchen Extremen der Mensch fähig ist.

 

Da war der große Reformer, der Russland von einer gefühlten Steinzeit in die Neuzeit heben wollte, natürlich gegen eine Unmenge von inneren Feinden, die vom alten Feudalsystem profitierten. Da war der Kriegsherr, der an vorderster Front selbstverständlich mitkämpfte, immer wieder auch verletzt wurde und sich nicht bequem in seine Paläste zurückzog und nur das Fußvolk sterben ließ. Da war der Neugierige, der auch als Zar sich nicht zu schade war, mit allen möglichen Handwerkern schwer körperlich zu malochen, um das Leben und die Fertigkeiten genauestens kennenzulernen, da war der Zärtliche und der Brutalo, der seinen eigenen Sohn foltern ließ, weil die Staatsräson über jedem persönlichen Gefühl von Schmerz zu stehen hatte. Überhaupt die Menge von Folterungen in diesen Zeiten auf die allergrausamste Weise bei zugleich tiefer Religiosität.

 

 Wenn man das alles so liest, wie ich es hier in Kürze schreibe, könnte man die Schulter zucken: Na ja... so was gibt es halt. Vertieft man sich aber mit der eigenen Seele über Wochen in all diese dramatischen Einzelheiten, die hier aus Mengengründen zu erzählen nicht möglich sind, dann wird etwas in Seele, Gemüt und Geist berührt, das eben nicht nur eine Information aus einer lange zurückliegenden Vergangenheit ist, sondern dann wird klar, über welche ungeheuren Kräfte immer wieder Menschen verfügten und verfügen und die Welt aus den Angeln heben, wenn sie eine innere Mission in sich verspüren.

 

Es ist gut und wichtig, an welchem menschlichen Beispiel auch immer, zu erleben, was alles an scheinbarer Unmöglichkeit im Guten wie im Bösen möglich ist, und das potenziert in einem einzigen Menschleben. Überschaubar lang, aber unauslotbar tief.

 

Der Vergleich zum eigenen Leben wird immer hinken, führt aber in der Betrachtung zu erstaunlichen Resultaten, die nicht selten auch eine tiefe Dankbarkeit mit im Gepäck tragen.

 

27.6.2024

 

 

Zwischen Begeisterung

und Entsetzen

Aufforderung zum Experiment!

 

Seitdem die KI für den normalen Menschen an sich verfügbar ist, "arbeite" ich damit. Allerdings lasse ich von ihr keine Texte schreiben, weil ich das gern selbst mache. Nichts tu ich lieber! Und mein Individuelles ist zum Glück von ihr derzeit auch noch nicht beliebig machbar.  Dennoch musste ich Niveau und Möglichkeiten testen, weil ich ja wissen will, was los ist. Weil ich wissen will, was auf mich, auf uns alle da in rasender Geschwindigkeit nun immer schneller zukommt und ... uns bald überrollen wird.

Davon habe ich nun reichlich viele Kostproben durch meine Tests bekommen.

 

Ich bin begeistert und entsetzt zugleich.

 

Denn Geschwindigkeit, Vielfalt, auch vielfach Niveau (wobei ich da streng unterscheide und hinschaue) sind höchst bemerkenswert und werden immer besser.

 

Um Vergleiche ziehen zu können, reichte mir auch nicht nur eine KI, sondern ich wollte mindestens drei KI-Programme kennenlernen. Ihre Arbeitsweise, ihre Unterschiedlichkeit, Ausführlichkeit, ihre "Geduld", ihr Niveau, ihre "Freundlichkeit" und vieles andere mehr. Der vorläufige Sieger meiner drei Kandidaten steht für mich fest. Es ist: ChatGPT!... Doch auch die anderen sind nicht zu verachten (Copilot, Hey...)

 

Ich stelle kritische Fragen, die mir beispielsweise Wikipedia nicht beantworten kann. Ich gebe bestimmte Aufgaben, wie das Konzipieren von klimawandelresistenten Pflanzgärten vor, deren Pflanzen frostfest, hitzeresistent, bienenfreundlich, bearbeitungsfreundlich, wassersparsam, vogelfreundlich sein müssen - und dann auch noch untereinenader zueinander passen müssen. Denn das tun keineswegs alle Pflanzen. Und diese Pflanzengruppen dann noch unterteilt in Büsche, Bäume, Hecken, Blumen, Essbares mit all den vorherigen Bedingungen. Was ich in Sekunden da geliefert bekam: Phantastisch...!  Alles mit Namen, Vorteile, Eigenschaften, natürlich zueinander passend und und und...

 

Diese Fragen hätte mir nun auch ein Gartenarchitekt oder ein Botaniker oder gewiefter Gärtner auch alle beantworten können. Doch er hätte viele Stunden dran gesessen, weil all das zueinander passende unter veränderten klimatischen Bedingungen und meinen zusätzlichen Wunsch-Vorgaben schon eine ordentliche Aufgabe gewesen wäre. Ich hatte das alles binnen 40-60 Sekunden zur Hand, weil ich vor allem diese einzige Frage direkt gezielt mit allen Wünschen und Voraussetzungen geliefert hatte. Ich hatte also einen Blockabsatz gleich eingegeben.

 

Dann hatte ich Lust, mal nach neuen Songtexten zu fragen. Ich habe auch meine Songtexte bisher nur mit Herz und Hern alleine geschrieben - wie alle Texte (Romane, Gedichte, Essays, Artikel usw. ) auch. Aber da ich nun hörte, dass immer mehr Musiker ihre Songtexte von der KI schreiben lassen, dachte ich mir: Gib ihr 'ne Aufgabe: Songtext zum Klimawandel und die Mitschuld der Menschen. Binnen Sekunden bekam ich das hier geschenkt, dass ich tatsächlich nach dem bisherigen Urheberrecht sogar mein Eigen als Urheber nennen darf, weil ich selbst die Vorgaben dazu machte und es somit als Gemeinschaftsleistung gilt - aber die KI als nicht natürliche Person ein Urheberrecht beanspruchen darf.

Denn auch rechtliche Fragen beantwortet die KI in einer Weise, die mich ansonsten eine teure Anwaltsstunde gekostet hätte. Man muss eben alles nur gezielt fragen und notfalls weiter hinterfragen ... und man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus!

 

Kostprobe der Sekundenleistung:

 

 

Strophe 1:

Zu lange weggeschaut, die Augen fest verschlossen,
Die Warnungen ignoriert, die Zeichen überflossen.
Macht und Wahlversprechen, das schien so wichtig,
Die Natur missachtet, das war wohl nichtig.

 

Refrain:

Hilflos, doch nicht hoffnungslos,
Wir rufen nach Veränderung, das ist famos.
Hilflos, doch wir geben nicht auf,
Die Zukunft in unseren Händen, das ist unser Lauf.

 

Strophe 2:

Die Gier hat uns getrieben, blind und voller Wahn,
Globale Systeme, alle sind daran.
Die Erde schreit um Hilfe, doch wir hörten nicht hin,
Jetzt muss sich was ändern, das ist unser Sinn.

 

Refrain:

Hilflos, doch nicht hoffnungslos,
Wir rufen nach Veränderung, das ist famos.
Hilflos, doch wir geben nicht auf,
Die Zukunft in unseren Händen, das ist unser Lauf.

 

Strophe 3:

Jetzt stehen wir hier, erkennen unser Versagen,
Doch die Hoffnung lebt, das müssen wir wagen.
Gemeinsam können wir kämpfen, für eine bessere Welt,
Lasst uns den Wandel bringen, bevor alles zerfällt.

 

Refrain:

Hilflos, doch nicht hoffnungslos,
Wir rufen nach Veränderung, das ist famos.
Hilflos, doch wir geben nicht auf,
Die Zukunft in unseren Händen, das ist unser Lauf.

 

(KI-Text auf Basis der Vorgaben von C.Schyboll)

 

 

 

 

Da ich die "Geduld" der KI noch ein wenig testen wollte und ihre "Großmütigkeit", bestellte ich gleich vier Texte, die ich sofort bekam und nur aus Längen-Gründen hier nicht einstelle. Nein, sie sind keine literarischen Wunderdinger, aber ich weiß ja durch Tests, dass ich alle gelieferten Texte weiter von der KI bearbeiten lassen kann, bis es das eigene Niveau erreicht hat. Und das ist noch beachtlicher!... Ich habe darauf jetzt aus Zeitgründen verzichtet, weil es mir nur mal wieder um eine weitere Kostprobe ging. Hätte ich 20 Texte bestellt, bekäme ich sie ebenfalls. Auch zu allen Themen offenbar. Ich muss nur sagen, welche Idee in meinem Kopf nun den Vorzug haben soll.

 

Fazit 1:

Die KI kann Ungeheures in extrem kurzer Zeit für JEDERMANN KOSTENLOS JEDERZEIT leisten (noch). Es gibt jedoch auch Bezahl-KIs, die noch mehr können, vielleicht für Wissenschaftler und co? Das weiß ich noch nicht. Ich bin in der kostenlosen Basisversion

 

Fazit 2:

Es kann zu Urheberrechtsverletzungen eventuell kommen, wenn man beispielsweise Musikstücke dazu nimmt, die noch urheberrechtlich geschützt sind. Also aufpassen, wenn man damit spielt. Aber ich bekam sofort die Plattformen zugesandt, die ebenfalls teils kostenlos, teils kostenpflichtig sind, wo man einen kostenlosen Musikmix in jeglicher Stil-Art (Rock, Pop, Klassik usw.) zum gewünschten Text machen lassen kann. So könnte ich, wenn ich wollte, nun locker 20 bis 30 oder mehr Songs an einem Tag NEU aus der Taufe heben und in You Tube beispielsweise unter meinem Namen einspeisen. (Ich kürze hier ab, weil die Möglichkeiten immens sind)

 

Fazit 3:

Was ich kann, aber nicht mache, obschon ich es beherrsche, werden andere Menschen jetzt millionenfach machen. Weil sie damit Geld verdienen wollen oder müssen, weil sie sich damit "kreativ" austoben, es zum neuen Hobby als Spielerei einfach lustig finden, für berufliche Zwecke brauchen oder auch damit angeben, was "sie selbst" alles können, um gut vor den eigenen Leuten dazustehen. Harmlose, hehre oder bedenkliche Motive können am Werk sein. Aber das geht niemanden was an und erfährt auch niemand, weil man es ja nicht sagen muss. Also aufgepasst: Wenn Menschen in Eurem Bekanntenkreis so ganz plötzlich hochkreativ werden (und die es vorher nicht waren!) , ist vermutlich die KI im Spiel, die (fast) alles vollbringt, was der Mensch sich wünscht und bei ihr bestellt!

 

Fazit 4:

Die Sache ist verführerisch für alle. Sie macht Spaß, spart Zeit und wird alles im handumdrehen verändern. Warum also noch selbst denken, wenn die KI das schneller und besser kann und zudem auch kostenlos und willentlich macht. Es ist die Frage, inwieweit das EIGENSTÄNDIGE DENKEN auf diese Weise nun der gesamten Menschheit (bis auf Wissenschaftler und Forscher) nach und nach völlig abtrainiert wird, weil es sinnlos zu sein scheint, die xfache Zeit für etwas aufzuwenden, was in Sekunden in oft noch viel besserer Qualität geliefert wird.

 

Ich selbst nutze die KI für private Fragen und meine natürliche Neugier zu Fragen der Menschheit. Mehr und mehr Berufe werden gezwungen sein, sie ebenfalls überall einzusetzen, um Zeit und Nerven zu sparen. Siehe oben mein Garten-Beispiel, das beliebig auf andere Berufe zu übertragen ist, sofern sie nicht mit körperlicher, sondern geistiger Arbeit einhergeht. Die KI ist bereits soweit, dass sie schon in vielen Bereichen nicht mehr wegzudenken ist. Viele Menschen bemerken das jedoch noch nicht, weil sie selbst noch nicht damit arbeiten.

 

Ich kann jedem empfehlen, testet die verschiedenen kostenlosen Möglichkeiten. Meldet euch an und staunt, was möglich ist. Bleibt kritisch, hellwach und stellt vor allem auch kritische Fragen zur KI selbst (das waren meine allerersten Chats mit den Dreien im letzten Jahr, als ich mit diesem Experiment begann...)

 

Orakel - Was wird passieren?

Vermutlich folgendes: ALLE Menschen werden die KI genauso selbstverständlich bald nutzen, wie wir alle das Handy benutzen, fast alle das online-Banking, den Internetshop und all die schönen bequemen Dinge, die das Leben tatsächlich ja einfacher machen. Das hat Folgen. Denn wenn der Mensch (die Weiterforschenden ausgenommen, aber das ist eine Handvoll Menschlein) nicht mehr denken muss, weil so gut wie alles auf einen Klick passiert, generieren wir einen Geschwindigkeitswahn, der nicht nur extrem viele Jobs kosten wird, sondern infolge dessen auch die Sozialsysteme erheblich beeinflussen wird, solange man sich als Solidargemeinschaft fühlt.

 

Ach, es wird heute zu lang... ich schreibe demnächst noch etwas mehr.


MELDET EUCH an bei ChatGPT AI und Copilot AI und macht dringend eure eigenen Erfahrungen damit. Aus der Welt zu schaffen ist es nicht, aber man sollte es deshalb auch früh genug kennen und beherrschen lernen.

 

26.6.24

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

Recht oder Gerechtigkeit!?

Der Fall Assange

 

Ich äußerte mich in den letzten Jahren schon öfter dazu und positionierte mich auch klar auf Seiten von Assange, weil ich die Vorgänge von Anfang an sehr detailliert verfolgt habe. Mit all den bösen Fallen, die man ihm stellte. Auch wenn er geltendes US-Recht dadurch gebrochen hatte, weil er immens viele Schweinereien aufdeckte, die geheim zu bleiben und unter denen viele Menschen zu leiden hatten. Recht und Gerechtigkeit haben in unserer Menschheit an allzu vielen Orten und Gelegenheiten eine unerträgliche Kluft. Es ist immer wieder erstaunlich, was von Gesetzen abgedeckt und zugleich was erlaubt ist. Nicht nur im Fall Assange, sondern in allzu vielen Fällen von Verurteilungen (von Aufklärern)  und/oder Freilassung/Nichtverfolgung von echten Verbrechern. Ja, unerträglich.

 

Jetzt ein Deal mit der Staatsanwaltschaft. Daran hatte ich nicht mehr geglaubt.

 

25.6.24

Gut so! Überraschend gut.

Fast so etwas wie eine kleine Hoffnung, die Menschheit würde doch mal zur Besinnung kommen.

Ich hoffe, er ist bald bei seiner Familie.

Einzelheiten darüber im Internet in Massen.

 

 

24.6.24

 

Eklig? - Eklig!

Schlachten im Garten

Ja, ich weiß: In der Natur ist nichts eklig. Es ist immer nur die Betrachtungsweise. Nun gut, dann ist es leider meine Sicht auf die Dinge, dass ich Schnecken in Massenvorkommen halt trotzdem eklig finde. Ihr Schleim klebt widerlich, zieht Fäden und außerdem scheinen sie über eine Robustheit zu verfügen, von der wir Menschen uns mal eine Scheibe abschneiden könnten.

 

Ihr Massenauftreten in unserem und aller Gärten ist in diesem Jahr phänomenal. Und komme mir keiner mit Kaffeesatz, Bier und co. Unsere Gärten sind mittlerweile mit soviel Kaffeesatz getränkt, dass die Schnecken gewissermassen schon auf einer Kaffeeplantage leben... und sich offenbar wunderbar wohlfühlen. Was will man mehr. Die leckersten Erdbeeren, die schönsten Salatköpfe, liebevoll gehütet und gepflegt bis zur Erntereife: In einer Nacht futsch... oder so widerlich angefressen, dass eben nichts mehr brauchbar ist. Das Beste für die Schnecken - der Schrott für uns! Jetzt rücken wir mit Kupferband zur Stelle. Bier brachte es ja auch nicht.

 

Da gäbe es noch etwas, was mich aber noch mehr ekelt - in der Anwendung jedoch unter Umständen wirksam ist!? Schnecken, die Schnecken fressen. Wie zum Beispiel die Raubschnecken mit dem netten Namen Euglandina. Sie jagen und fressen meine Todfeine. Oder die Leopard-Schnecken Limax Maximus oder die Wolfsschnecken Haplotrema. Alles bitterböse gemeine Räuber, die mich gartenmilitärisch durchaus unterstützen könnten.

Dem Jagdtrieb kann man regelrecht zuschauen. Eine frisst die andere. Ihre Schleimspur ist noch dicker, noch klebriger als die meiner roten Nacktschnecken-Bösewichte. Und dicker und größer sind sie auch noch.

 

Will man sich auf dem Schlachtfeld des friedlichen Pflanzenwachstums solche Armeen unterhalten und weitere Schlachtpläne entwickeln. Und was, wenn die Nacktschnecken aufgefressen sind? Wandern sie dann von alleine aus oder kommen sie dann auch auf den Geschmack, dass unsere Erdbeeren, Salate, Gemüse und co. einen ganz wunderbaren Ersatz bieten?

 

Haben wir dann den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben?

Heute ist Sonntag.

 

Ich habe keine Lust auf kritische Betrachtungen. Ich versage sie mir einfach mal. Obwohl... und schon fängt das Hamsterrad im Kopf wieder an. Turbo. -  Nein, Schluss. Heute einmal nicht. Heute spielt Deutschland. Wie gut oder schlecht, werden wir sehen. Aber all die Millionäre auf dem Fußballplatz wollen schon das Beste. Für sich selbst und sicher auch fürs Volk, von dessen Begeisterung sie letztlich sehr gut leben. Emotionen in dieser zwischenmenschlich abkühlenden und zugleich zunehmender werdenden Heiß-Welt sind ja auch etwas Wertvolles, fast Unbezahlbares, das gerade im Fußball deutlich wird. Stopp! Reiß dich zusammen!  Ich beginne schon wieder mit der Lästerei. Will ich doch heute nicht. Es soll einfach nur ein schöner Tag werden.

 

Wird er es? - Das weiß ich dann heute Abend.

Und wovon ist das nun abhängig? - Vor allem von mir selbst, meiner Haltung zu den Dingen, meiner Betrachtungsweise.

 

Dann streng dich mal an, Christa.

 

 

Spagat

Zwischen Humanität und Notwendigkeit

 

Hauptsache: gründlich! -

Und sei es gründlich falsch!

 

Das Flüchtlingselend geht weiter und weiter und weiter. Die Zahlen nehmen nicht ab, im Gegenteil. Auch der Klimawandel wird uns u.a. noch mehr bescheren, obschon gerade auch dieser bei uns immer heftiger kostendesaströs durchschlägt. Nirgends eine wirkliche Alternative zur Eindämmung in Sicht, weil wir alle wissen: Es wurde viel zu spät als Gefahr erkannt.

 

Und nun schwimmen sie um ihr Leben im Atlantik  zu den kanarischen Inseln, wenn sie kentern oder durch das Mittelmeer in die Festung Europa, die noch genügend Schlupflöcher hat.

 

Europa jedoch ist "voll", wenn man es unter dem Gesichtspunkt der Wahrung sozialer Ressourcen und zwischenmenschlicher Bereitschaft sieht. Die eminent ungleiche Aufnahme in den einzelnen Staaten und Behandlung tut für die bisher Willigen noch ein übriges hinzu. Die Humanität bleibt mehr und mehr auf der Strecke, je weniger Geld für die nicht erledigten Notwendigkeiten daheim übrig bleibt. Alles marode, weil für nichts Geld da ist… Autobahnen, Schulen, Schienenverkehr, Bildungsmisere, Rentenproblematik, Schutzprophylaxe in allem… niente, es muss gespart werden, seit wir das 2 Prozent-Ziel des BIP bei den Militärausgaben auch noch auf dem Buckel haben.

 

Millionen von Flüchtlingen kosten… letzlich ja lebenslang, wenn sie nicht in Brot und Arbeit kommen (können)... sei es durch Kriegsversehrtheit, Traumatisierung, Analphabetentum usw.  Bürgergeld für die Ukrainer = kein Anreiz zum Arbeiten. Die Zahlen sprechen eine Wahrheit aus. In Österreich läuft es anders, da arbeiten mehr Flüchtlinge als bei uns, weil die Gesetze anders ausgelegt sind. Es gibt also Alternativen.

 

Melonis Albanien-Alternative, auf die wir begehrlich schauen, wird nicht wirklich funktionieren. Klar, das bitterarme Land braucht die über 630 Millionen, die aus Rom fließen werden, für die Kasernierung der Ärmsten, die keiner will, weil schon zu viele von ihnen da sind, und dort, vor allem aber hier.

 

Wer ein Herz hat, das noch Gefühlsregungen zeigt, ist in diesen Zeiten eher bitter dran. Denn die Humanität kann nicht das ständig und immer weiter leisten, was die Notwendigkeit der Begrenzung verlangt. Es gibt in jedem Fall also immer Opfer. Meist die Fremden, aber auch die Leute im eigenen Land, wenngleich auf einem anderen Niveau.

 

Das immer weitere Absacken der Wirtschaft, die Voraussetzungen für humanitäres Handeln, das nun einmal heftig viel kostet, tut ein übriges.

EU-Außengrenzen schreien die anderen. Die sogenannten Außengrenzenländer werden sich bedanken. Mag sein, dass der eine oder andere Deal zustande kommt, doch darf man sich auch fragen, was ist in fünf Jahren, wenn erst einmal gut abkassiert sind, aber die Flüchtlinge dann immer noch in den Lagern sitzen und auf den Sankt-Nimmerleinstag warten? … Werden sie dann eben doch eben noch verspätet "freigelassen" (weil auf Dauer eben doch zu teuer in den Lagern?) – oder sogar gleich nach Europa verschickt? Mittlerweile dann aber auch entmutigt, entkräftet?

 

Diese ganze weltweite Flüchtlingsmisere ist ein politisches Totalversagen, vor allem von Europas Staatsführer, die so lange vorher schon gewarnt waren. Sie haben es einfach nicht ernst genommen, weil man nämlich dann zu einem schon viel früheren Zeitpunkt ordentlich Geld als Hilfe zur Selbsthilfe hätte in die Hand nehmen müssen. Schlecht beim Kampf um Machterhalt, um den es ja immer geht. Es wäre garantiert viel, viel preiswerter, humaner, klüger gewesen. Aber Klugheit wird weiterhin gemieden wie die Pest.

 

Und die gleichen Fehler werden beim Klimawandel erneut gemacht.

 

Aber es scheint nun einmal nicht zu verhindern zu sein, dass jede Dummheit, die möglich ist, bitteschön auch gründlich ausgeführt wird. Hierin sind wir alte Preußen geblieben. Hauptsache gründlich. Und sei es gründlich falsch!

 

22.6.24

 

 

Lebendig oder tot

Ich frage mich...

 

...was und wie schreibe ich wohl in drei, fünf oder zehn Jahren (falls ich dann noch lebe) über das Klima und seine desaströsen Folgen?

 

Es war anlassbedingt schon oft ein ernsthaftes Thema an dieser Stelle. Mutmaßungen, Warnungen, Spekulationen haben sich alle nicht nur erfüllt, sondern schrauben sich in eine immer schnellere Dynamik hoch. Und diese Dynamik qualifiziert sich nun für handfeste Statistiken, die keiner mehr leugnen kann.

 

Wer die letzten Wochen mit wachem Verstand die Wetterberichte aus aller Welt gehört und verstanden hat, bekommt ein Gefühl dafür, dass nun offenbar alles immer schneller geht. Die noch immer weiter sich steigernde Erhitzung - wir wissen es! - ist mit unseren globalen Maßnähmelchen nunmal auf längere Zeit nicht zu stoppen, sondern wird weiter zunehmen. Alles wird schlimmer - da hilft auch keine positive Gestimmtheit, weil das doch niemand so will. Auch das ist keine Überraschung, weil uns schon vor vielen Jahren genau das auch vorausgesagt wurde. Aber wer will und wollte damals schon negative Orakel hören? Niemand, und am allerwenigsten Politiker, die dann sofort strenge Maßnahmen einleiten und sehr, sehr viel Geld in die Hand nehmen müssten, das dann an anderer Stelle fehlt. Kennen wir alles. Passiert nicht.

 

Nicht, dass nun gar nichts passiert wäre, ich will da schon gern bei den Fakten bleiben. Aber zu spät, zu wenig und zum Teil - und das ist besonders kritisch - auch noch das Falsche.

 

Richtig, so glaube ich, wäre die Einsicht zu begreifen, dass globale dynamische Klimaprozesse nicht nur zunächst träge beim Aufbau der Zerstörung sind, sondern eben auch träge beim Abbau in ein neues gesundes Gleichgewicht. Heißt: Was wir einmal als Menschheit vermasselt haben, das bleibt auf ziemlich lange Zeit. Mehrere Generationen lang, wenn wir Pech haben. Und der Aufbau der Zerstörung gesunder klimatischer Bedingungen ist weltweit gesehen ja noch immer im Gange. Sprich: Wir gießen Öl ins kochende Öl - auch wenn ein paar Leute mehr wie früher nun Fahrrad fahren und sich Elektroautos kaufen. Diese Fitzelchen Guttun retten vermutlich gar nichts mehr, obschon sie natürlich trotzdem richtig und wichtig sind.

 

Was fehlt ist die richtige, schnelle, direkte Umsicht aller Einsichten um die Gefahren, die Dynamik, die Geschwindigkeit und des dann auch anhaltenden Prozesses lebensfeindlicher Bedingungen. Was fehlt ist vor allem der Wille zur Umsetzung von Schutzmaßnahmen als Prophylaxe vor Ort, mittlerweile vor fast jedem Ort. Neben allen klimaschädigenden Globalmaßnahmen braucht es wegen der nun immer schnelleren Dynamik gefährlicher bis tödlicher Bedrohungen einen sofort umzusetzenden verpflichtenden Maßnahmenkatalog, womit und wie wir diese kommenden und über Jahrzehnte anhaltenden Zerstörungen durch Hitze, Unwetter, Massenregen, Dürren als Menschengemeinschaft überleben können? Das viele Todesopfer und große Zerstörungen nicht mehr zu vermeiden sind, wissen wir. Wer hält schon einen Tornado auf - oder wer bedeckt die Felder der Welt mit Schatten? Dennoch gäbe es auch darauf noch Antworten, die wir jetzt zu geben hätten. Angefangen von neuen Bauweisen über vertical Farming, neuen Deichbau, viel mehr Rückhaltebecken, andere Kanalisation usw., damit die unvermeidlichen Schäden zumindest doch erheblich minimiert würden.

 

Hätte ich es so oder ähnlich nur vor zehn Jahren geschrieben, würde man denken: Hysterikerin! -- Das wagt heute niemand mehr, der noch alle Sinne und Informationen beisammen hat und schaut, was beispielsweise in den letzten Wochen in Indonesien, Indien, Europa, den USA usw. unentwegt los ist. - Der Klimateufel ist los.

 

Doch wie schreibt man über eine Steigerung, die sich immer weiter steigert? - Was schreibe ich in einem, in drei Jahren, wenn ich all das schon heute schreiben muss? Welche Worte findet man dann dafür? Vermutlich keine mehr...

Ausgetextet.

Alles schon geschrieben. Nichts hat es genützt. Wir müssen durch. Lebendig oder tot. - Davor aber noch ein paar schöne Sommermärchentage. Hoffentlich.

 

21.6.24

 

EM

 

Läuft doch! Deutschland

Gratulation zum Weiterkommen!

 

Und die anderen?- Wie immer, die Hälfte gewinnt, die andere verliert. Anders geht's ja nicht beim Fußball.

Aber Spaß hatten Millionen, auf welcher Seite auch immer. Und die, die enttäuscht wurden, lachen beim nächsten Mal vielleicht umso lauter.

Ist doch was, in Zeiten wie diesen!

 

 

 

 

Extrem-ismus -

bis uns der Hintern glüht!

 

Extremismus – Extremes an sich: Wir leben in Zeiten, wo zu Recht darunter ein jeder Mensch etwas anderes nicht nur versteht, sondern auch sachlich begründen kann.

 

Alles wird immer extremer. Nicht nur der politische Extremismus, der uns warnend Abend für Abend in den Ohren tönt. Er ist nur ein äußeres Zeichen eines Vorganges, der sich in allen Bereichen des menschlichen Lebens zeigt. Nicht nur bei uns, sondern global, wenngleich in reichen westlichen Ländern wahrnehmbarer als je zuvor.

 

Zufall? Nein… Wir waren lange verwöhnt. Und jetzt kommts dicke. Und das gleich an allen Fronten.

Man denke nur an die Extrem-Wetter-Lagen, an die weltweiten Fluchtbewegungen, an die drohende Vernichtung der Arbeitsplätze, denen diesmal nicht Milliarden notwendige neue in anderer Weise folgen können  (mittels KI, 3-D usw.), man denke an den religiösen Fanatismus, das Artensterben, die Wirtschaftsturbulenzen, die extremen militärischen Aufrüstungen bei all den weltweiten Bedrohungen, die jedoch nicht nur von extremistischen Gruppen und Einzeltätern ausgehen, sondern auch von Staaten oder Blöcken.

 

Immer wieder neu die Gretchen-Frage: Haben wir wirklich nichts dazu gelernt?

 

Wir kennen seit Jahrtausenden Kriege, Überfälle, Fluchtbewegungen, Zestörung, Leid und Elend aller Art. Wir wissen, wie es – zumindest theoretisch – zu minimieren, oft sogar zu verhindern wäre. Seit Jahrtausenden ungenutzte, aber wissentliche Weisheit, die nicht einmal das Papier scheint wert zu sein, auf das sie von vielen Staaten unterschrieben ist.

 

Eine Uno mit Friedenstruppen, die mörderischem Treiben seit Jahrzehnten zuschaut – zuschauen muss, weil ein zahnloser Tiger nun einmal beherrschbar scheint. Zumindest für einen Tiger mit kräftigem Gebiss. So ist die Lage. Und das nicht nur politisch und militärisch, sondern auf der ganzen Linie aller Wetterfronten.

 

Unser Garten zum Beispiel. Aufgrund der Größe von 1500 qm gut bestückt mit Bienen und Vogel freundlichen Gewächsen in Groß und Klein, farbenprächtig mit vielen Düften, die zu wechselnden Jahreszeiten ein verlockendes Stelldichein geben sollen. Das taten sie auch. Und dann kam vor ca. 5 Jahren eine erste sehr spürbare Veränderung, die vermutlich schon etwas früher einsetzte, aber seitdem unübersehbar stark ist: Die Insekten wurden weniger und weniger. Eigentlich angenehm, nicht ständig belästigt zu werden.

 

Doch das ist natürlich Pillepalle. Denn sie gehören zwingend zur Nahrungskette für Vögel. Die Vögel wurden weniger. Nicht nur der Anzahl nach, sondern vor allem in der früheren Vielfalt. Nun haben wir nur noch ein wildes Taubenpärchen zu Besuch, hin und wieder eine Elster und ein paar Spatzen und Meisen… Rotkehlchen, Bachstelze und vieles andere? – Auf Nimmerwiedersehen.

 

Was ist das schon gegen den Islamismus, der in Deutschland ein Kalifat einrichten will? Nichts mögen einige sagen. Andere würden sagen: Passt voll ins Konzept der sich ausbreitenden Extremen in fast allem… Auch in der Bildung, in der Gesundheit, der Rentenpolitik, der maroden Verkehrsstruktur – für alles fehlt angeblich Geld, obwohl mit Abermilliarden jongliert wird.

 

Das sich alles extrem zuspitzt, ist kein Zufall und kein Irrtum.- Auch kein Pech oder Unglücksfall. Es ist ebenfalls überwiegend: menschengemacht. Doch die Zusammenhänge sind komplex.

Und dieser Komplexität scheinen wir derzeit weltweit noch nicht gewachsen zu sein.

 

Wir haben zu lernen.

Nachzusitzen, bis uns der Hintern glüht.

 

 

 

 

Der Mond und ich

 

Ich gehöre auch zu den Vollmondkandidaten. Zum Glück wandere ich jedoch nicht auf dem Dachsims oder balanciere über Balkongeländer – sondern schlafe lediglich kurz vor Vollmond schlecht.

 

Zwei volle Nächte Schlaf hat mich das in den letzten Tagen mal wieder kurz vor Vollmond gekostet … Doch zum Glück bin ich eine Leseratte und schaffe dann in der nächtlichen Wachzeit viele spannende Buchseiten.

 

Unsere Wissenschaftler kennen die Gründe: Lichtintensität, die meine Melatonin-Produktion beeinflusst, meine innere biologische Uhr, die halt feine Antennen zum Himmel hat usw.. Die psychologischen Faktoren schließe ich in meinem Fall mal aus, könnten aber allgemein auch eine Rolle spielen, wie: sich zu viele Sorgen in dieser Zeit zu machen. Aber die mache ich mir ja sowieso, weil es genug Gründe dafür gibt, aber dann würde ich ja an Schlafmangel sterben müssen.

 

Geht man davon aus, dass die Wissenschaft sehr viel, aber längst nicht alles weiß, könnte man auch nochmal einen Blick in die Astrologie werfen – wissenschaftlich immer noch verpönt, dabei aber um Jahrtausende älter und erfahrener und an immer mehr Stellen auch nachträglich bestätigt. Man denke nur an die Blutverluste bei Operationen, die je nach Mondphase sehr verschieden ausfallen können, weil eben auch der menschliche Körper auf den biologischen Rhythmus dieses Gestirns ebenso reagiert, wie Ebbe und Flut.

 

Der Mond steht für Emotionen, Gefühle und den Zugang zum Unterbewusstsein. Er repräsentiert eine innere Welt und die Instinkte. Der Vollmond wird dabei zum Höhepunkt in den diversen Mondphasen und steht für Vollendung und Erfüllung.

Der Mond steht auch für die weibliche Kraft, Mütterlichkeit, Intuition. Nun müsste ich erst nach recherchieren, in welchem meiner Astrologischen Häuser mein Mond (hängt vom Geburtshoroskop ab) angesiedelt ist und ob ich aufgrund dieser schicksalhaften Verbandelung vielleicht kurz vor Vollmond mehr emotionale Sicherheit suche, brauche oder anderen gebe und überhaupt, wie es mit meinen Emotionen steht. Ich selbst würde mal sagen: nicht schlecht, schon intensiv – was schön, aber auch nicht immer ganz leicht ist. Aber das ist ja logisch. Alles was intensiv ist, hat auch eine Kehrseite…

 

Der Mond, ein wichtiges Thema? Nicht wirklich. Aber offenbar mit mehr Einfluss auf mich, als ich heute schon ahne. Und sicher habe ich jetzt nur einen winzigen Aspekt der Wirklichkeit ein wenig angedacht. Mehr nicht.

 

 

 

Europameisterschaft

4.

Machenschaften

 

Es liegt mir halt im Blut: Das Recherchieren nach allen Seiten, Themen, Sichtweisen. So auch natürlich beim Fussball, anlässlich der EM. Machenschaften! - Es kommt mir zusammen mit Massenfreude genauso schnell in den Sinn. Und schwupps gibt das intelligente Internet mir Antworten.

 

Was lese ich leider als Erstes?  "Drecksverein!"

 

Na, da haben wir es doch schon. Gefolgt von unsäglich vielen weiteren bitterbösen Vorwürfen, mit Fakten, Daten, Stunden, Personen, Orten und Beweisen untermauert. Ich lese also die Überschrift: Warum die FIFA ein Drecksverein, aber die UEFA nicht viel besser ist.


Das reicht mir schon. Keine Lust drauf. So sehr es mich eben noch interessierte, interessiert es mich urplötzlich nicht mehr. Ich will es nicht wissen. Ich werde es also nicht lesen und nicht weiter recherchieren. Es treibt nur den Blutdruck hoch. Denn ändern kann ich es nicht. Das könnten bestenfalls nur tapfere Durchhaltemenschen im System selbst, die aber wohl kaum zu orten sind. Also lass ich es sein. Wer da warum was über wen wie genau also geschrieben hat: Ich spüre ihm nicht nach. Auch dann nicht, wenn man mir später einmal sagt: Genau, der hatte zu 100 Prozent Recht.

 

Und ich habe zu 100 Prozent plötzlich keine Lust mehr, mir das anzutun.

Also gehe ich gleich in den Garten. Und warte auf das nächste Deutschland-Spiel...
 

 

 

3.

 

5 : 1 -  Chapeau! - Was soll man dazu noch sagen!

Zauberer? - Zauberer! Diesmal jedenfalls.

Freude der Massen: überbordend - auch wenn ich sie selbst leider nicht mitbekommen habe.

 

Kurzer Gedanke, den man leider wohl nicht beantworten kann:

Ob sich die positiven Energien der Freude mit jenen der Trauer übers verlorene Spiel der Schotten so rein energetisch die Waage halten? Ist Frust und Schmerz eigentlich stärker als Freude? Gibt es da Relationen?

Es ist nur ein Spiel, klar.

Aber von energetischer Seite würde es mich schon sehr interessieren.

Wozu? - Wenn man darüber mehr und genaueres wüsste, wie welche Energien von Massen und Individuen wirken, könnte man es auf andere Gebiete des Lebens, wo es nicht nur um ein Spiel geht, wirksamer steuern und anwenden (lernen). Doch das gehört zu den Zukunftsfragen, wenn wir mit Energie noch ganz anders als heute umgehen.

 

 

2.

Europameisterschaft

 

Das Eröffnungsspiel läuft gerade. Ich weiß derzeit noch nicht wie es ausgeht. Morgen dann...

Aber ich habe die große Begeisterung der Massen gesehen. All die Freude.

Und diese Freude freut mich.

Ich hoffe, aus dieser Freude erwächst etwas Schönes.

Was auch immer.

Bin gespannt auf die weiteren Wochen.

 

 

 

 

 

 

1.

Europameisterschaft... und die Männer vor allem!

 

Fussball - Es ist nicht meine Welt. Dennoch werde ich mir ein paar Spiele anschauen. Es ist jedoch weniger die fussballerische Cleverness, das akrobatische Jonglieren oder raffinierte taktische Manöver, die mich vor allem interessieren. Es sind die Emotionen, vor allem die der Männer. Ja, auch die Frauen brüllen vor Freude oder Schmerz mit, doch Frauen und starke Emotionen sind etwas, das wir kennen.

 

Das alles lässt mich immer wieder neu staunend zurück. So viele Männer auf einem Haufen, die schier Ausklinken vor Glück oder Elend wenn ein Ball ins richtige oder falsche Tor geschossen wird. Die totale Hingabe an die eigene Mannschaft. Die Gefühle sind so überbordend groß, stark, gewaltig, dass ich mich frage, wie man solche Energien nicht doch einfangen und für irgendetwas anderes noch nutzen könnte... So wie Windkraftanlagen halt den Wind.

 

Schaut man sich die aufgerissen Augen und Münder an, die zu Fäusten vor Glück oder Schmerz geballten Hände, dem Himmel entgegengestreckt, die heißen, vor Begeisterung verschwitzten Gesichter, die kräftigen Umarmungen des Sitz- oder Stehnachbars, die lauten Töne aus nimmermüden Kehlen... dann könnte man glauben, dass es sich doch um ein weltbewegendes Ereignis handelt. Aber nein, es ist nur Fussball. Und es muss nicht einmal eine WM oder EM sein, es reicht für diese extreme Gefühlsäußerung schon der eigene heimische Kleinverein der untersten Liga.

 

Sieg oder Niederlage - so als ging es um das eigene Leben. Dabei geht es nur um einen Ball, der in ein Tor geschossen wird. Ich frage mich leise, wie viele der Männer zum Beispiel bei der Eheschließung, der Geburt eines Kindes, dem Abitur des Erstgeborenen, einem Karrieresprung in solch wilder Verzückung ihrer Freude Ausdruck geben? Was Woche für Woche in fast jedem Stadion an Freude oder Frust freigesetzt wird, gerade und ausgerechnet am Banalen, schlägt vermutlich alle Gefühlsausbrüche des Lebens bei wirklich wichtigen Ereignissen.

 

Oder nehmen wir Weltgeschichtliches. Wie viele Männer brüllen ekstatisch vor Freude oder Schmerz, wenn ein Großereignis passiert? Ja, doch, man wird betroffen sein - aber das doch eher leiser, viel leiser, auch dann, wenn es sich um ein Kollektivereignis handelt.

 

Dass Männer, die allgemein zumindest als gefühls-verhaltener bekannt sind - eine ewige Klage allzu vieler Frauen - zeigen beim Fussball nicht nur was sie an Kraft drauf haben, sondern vor allem: was an Kraft und extrem starker Emotion in ihnen steckt. Bei den Liebsten werden sie das meist nicht so los... im Fussballstadion immer. Woche für Woche.

 

Heißt: Hoch lebe der Fußball...

 

aber keinesfalls die Fifa und all die Abzocker, die den schönen Sport leider auch in eine zwielichtige Ecke geschickt manövriert haben und die Kleinen zahlen lassen, die doch diese wöchentliche Emotion so stark brauchen!

 

 

 

 

 

Chapeau! Macron will's wissen!

Mutig oder schiere Tollkühnheit? - Gar ein Geheimplan des Machtpokers?

EU-Wahl versemmelt. - Aber das allein heißt noch nichts im dunklen Labyrinth der Möglichkeiten.

Nun klar in der Ansage, mit allen Konsequenzen für ihn und Europa...

 

Doch was ist mit Europa?

Ein Kümmernis, das nicht weiß, wohin es sich wenden soll...

 

Pirouetten, die schwindelig machen.

Zu viel des Schwindels kippt. Erst recht, wenn er sich dazu noch mehrdeutig liest und dreht!

 

11.6.2024

 

 

 

05.06.2024

1. Vertrau! -

auf dieser HP-Seite werde ich hin und wieder weiter Texte einstellen, die meine eigene Diskrepanz zum Spezialthema "Vertrauen" ein wenig beleuchten.

 

2. Neue Texte

auf der Seite "Neue Texte"  stelle ich Miniaturen ein - so wie sie mir spontan in den Sinn kommen...  je nach Stimmung, Gedanke, Gefühl

 

Ansonsten hier noch etwas weiter Pause!

 

28.05.2024 - Bis auf Weiteres...

 

Nun doch ein vorübergehendes ADIEU...

 

Ich schreibe weiter, wenn sich die Zeiten ändern. Besser, schlechter, anders als heute sind.

 

Wir wissen es alle noch nicht, wie es kommt. Wir können nur spekulieren, mutmaßen, die Welt um uns herum nüchtern beobachten und daraus unsere eigenen Schlüsse ziehen.


Das macht ein jeder nach seinem Vermögen, seinen Möglichkeiten und seiner inneren Haltung gemäß, die von vielem geprägt und beeinflusst ist.

 

So auch ich an dieser Stelle in den letzten Jahren. Viel geschrieben, gedacht, überlegt --- zu vielen Themen, die in mir brannten.  Davor an vielen anderen Stellen im Internet, dem "Disneyland des Geistes", wie ein Kluger einmal sagte.

 

Ich habe versucht, meine kritische Welt-Beobachtung in den Kontext meines eigenen Lebens so einzubauen, dass trotzdem Hoffnung und Zuversicht bleibt. Kräfte, die wir brauchen werden. Nüchtern, ohne Verdrängung der Probleme, ohne Hysterie fürs Kommende.

 

Wenn es an der Zeit ist, werde ich mein Schreiben an dieser Stelle wieder aufnehmen.

Wann es an der Zeit ist, weiß ich nicht.

Nur jetzt ist es vorübergehend nicht mehr an der Zeit.

 

Bleibt alle gesund... und achtet auf Euch!

 

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P.S. Ich werde die Zeit des reduzierten Schreibens für noch mehr Lesestudium nutzen, vor allem auch für die historischen Zusammenhänge allen Geschehens sowie für dringende Gesundheitsmaßnahmen... Ich hoffe, es gelingt!

 

 

27.05.2027

 

 

Gestern zum Beispiel.

 

Da war so ein Tag. Also einer, wo mir einfach nichts wirklich wichtig erschien. Jedenfalls nicht wichtig genug, als dass ich darüber schreiben mochte.

 

Aber Gewohnheitstier, das ich bin, schrieb ich doch. Ich schrieb über Erfahrungen und was sie aus uns machen. Denn natürlich machen wir nicht nur Erfahrungen - sondern sie machen auch uns, um es mit Ionesco zu sagen. Kurzum, ich schrieb.

 

Dann las ich es durch. Alles in Ordnung, aber nicht wichtig. Sollen die Leute sie doch einfach machen, die Erfahrungen -  und bitteschön dann auch begreifen. Ich brauche nicht darüber theoretisieren. Meine Arbeit: umsonst! Aber vielleicht doch nicht so ganz. Immerhin erkannte ich ja etwas. Nämlich das selbstkritische Tun. Nun also keine kleine Abhandlung hier, weil sie mir nicht wichtig genug erscheint.

 

Tja, demnach darf ich tageweise über gar nichts schreiben, obschon mir die Themen niemals ausgehen. Aber die Bedeutung von Wichtigkeit und Wert schlenkert in meinem Kopf manchmal bedrohlich gegen Null. Doch es werden auch andere Tage kommen, wo es mich wieder packt. Am liebsten schreibe ich in heller Aufregung mit kühlem Kopf. Da ist dann Herzblut drin und es ist mir schnuppe, ob es für andere wichtig ist oder nicht...

So ist das.

 

Gestern war so ein Tag. Heute auch.

Geschrieben habe ich trotzdem. Ein bisschen.

25./26.5.2024

 

Alles (noch) gut in Deutschland?

 

Von Verdächtigen und Unverdächtigen

 

O weh, hoffentlich fällt mir nicht schon die Überschrift auf die Füße. Nein, keine Sorge, ich habe mich in gewisser Weise abgesichert: Beim Superschlauberger Künstliche Intelligenz. -  Ich gehöre ganz klar zu den Unverdächtigen und kann zudem kinderleicht durch zahlreiche Veröffentlichungen über Jahrzehnte beweisen: Niemals rechts – niemals rassistisch, faschistisch und sonstwie ..istisch. Weil: Kosmopolitin, Humanistin – und dazu noch lebenslang parteilos.

 

Ich habe heute unter anderem mit der KI über die Problematik des Patriotismus in Deutschland gechattet. Und auch über rechte Parolen und was gerade so los ist auf Sylt, in der feinen Gesellschaft mit ihrem rechten Gegröle,  den sozialen Medien und bei der AfD. Das Chat ist sehr lang geworden, deshalb hier und jetzt nur einmal die wichtigste Essenz.

 

 

Wir hatten übrigens ein "nettes" und sehr aufschlussreiches Gespräch. (Nein, ich vergesse niemals nimmer nicht, dass die KI kein Mensch ist, sondern ein Input-Programm, dass sich selbst erst noch recht bedingt programmiert.)

 

Beginnen wir kurz mit unserem Strafgesetzbuch: Da gilt das Verbot von Hitlerparolen gemäß § 86a StGB und betrifft explizit Symbole, Parolen und Grußformen, die direkt mit verfassungswidrigen Organisationen wie der NSDAP, der SA, der SS und anderen verbunden sind.  Die heißen: Heil Hitler!“„Sieg Heil!“„Blut und Ehre“„Ein Volk, ein Reich, ein Führer“„Meine Ehre heißt Treue““„Juden raus!“ – Das dürfte jedem klar sein.

 

Der Slogan „Alles für Deutschland“ war in der NS-Zeit ein Wahlspruch der SA (Sturmabteilung). Das wusste ich zum Beispiel nicht. Und so erging es den meisten Mitmenschen, die ich kenne und danach befragte. Also mit dem Bekanntheitsgrad dieses Satzes in der allgemeinen Bevölkerung der Gegenwart ist das nicht so eindeutig.Ob der Geschichtslehrer Höcke das wusste oder wissen musste, kann ich nicht beurteilen, weil ich nicht weiß, ob all diese Slogans tatsächlich und vollständig im Geschichtsstudium an allen Universitäten vorkommen. Kommen sie? ... Ansonsten zu Höcke hier nichts weiter, dessen Verhalten eh eine klare Sprache spricht und dessen Motivlage auch eindeutig ist.

 

Der Slogan "Alles für Deutschland" fällt ebenfalls unter die nationalsozialistischen Parolen, die in Deutschland verboten sind. Das Verwenden solcher Symbole und Parolen steht unter Strafe, da sie verfassungswidrige Organisationen glorifizieren und deren Ideologie verbreiten.

 

Auf meine Frage an die KI, ob nun ähnliche und nur sehr leicht abgewandelte Formulierungen wie „Alles Gute für Deutschland“ oder „Alles Beste für Deutschland“ ebenfalls strafbar sind, wurde mir gesagt, das hänge stark vom Kontext ab. Generell sind solche Formulierungen nicht verboten, wenn sie in einem positiven, unverfänglichen Kontext genutzt werden, der keine Verbindung zur nationalsozialistischen Ideologie aufweist. Aber da muss man im Zweifelsfall dann auch schon vor Gericht politisch glaubwürdig sein, denn angezeigt werden kann man für alles Mögliche, was man sagt und von dem man ernsthaft nicht wusste, dass irgendein Nazi-Idiot das in der Hitlerzeit auch schon einmal gesagt hat.

 

Man sehe auch die gleichlautende Äußerung von Cathy Hummels in den sozialen Medien, die der Gerechtigkeit willen von Herrn Höcke wegen ihres Posts: "Alles für Deutschland" auch angezeigt und gerichtlich zur Rechenschaft gezogen werden soll.

 

Die Sache scheint immer komplizierter zu werden, je mehr wir uns von der dunklen Zeit des 2. Weltkrieges und den irren Hitlerjahren entfernen. Während nach dem Krieg massenhaft Mörder und politische Schwerstverbrecher ungeschoren davon kamen, nicht wenige sogar wieder in hohe Ämter durch Amnestie gerieten, andere wohlbetucht im Ausland untertauchten, werden viele  Jahrzehnte später aber ausgerechnet selbst jene Worte/Sätze  (!) unter bösen Verdacht oder gar Strafe gestellt, die unter Umständen in der Gegenwart in anderem Kontext (siehe z.B. Fussball) nichts als Konstruktiv gemeint, gedacht, gefühlt und gesagt wurden und werden.

 

Keine Sorge – ich unterscheide, differenziere die Motive und Absichten! Denn natürlich gibt es die obigen No Go!s zu Recht... Natürlich gibt es die politischen und ethischen Brunnenvergifter, die Manipulateure, die Angsterzeuger, die Verharmloser und auch die zu Recht Verdächtigen. Und wenn sie das Gleiche sagen, wie andere Menschen ist es nicht das Gleiche, obschon es die gleichen Worte sein können. Das allerdings ist wirklich schwierig, wenn darüber in jedem Einzelfall zu urteilen ist.

 

Schauen wir ins Ausland. Amerika zum Beispiel. Der Patriotismus ist in den Herzen sehr vieler Amerikaner regelrecht eingewurzelt. Das ist gewollt und wird dort sehr begrüßt. Oft frenetisch gefeiert: Amerika first! – Der Hauptslogan von Trump und seiner großen Anhängerschaft noch immer schlechthin. Doch: "Deutschland zuerst"? – Um Himmelswillen! ...

 

Obschon die Amerikaner massenhaft die indigene Bevölkerung umbrachten, bis heute Kriege führten und führen und so manches Böse bis heute am Stecken haben,so haben sie jedoch keinen Völkermord mit dem jüdischen Volk auf dem Kerbholz. Aber reicht dieser Unterschied aus, dass Amerikaner, Franzosen, Chinesen, Russen usw. usw. alle offen ihre Bekenntnisse zu ihrem Vaterland, ihrer Heimat laut und klar äußern dürfen, aber allein (!) die Deutschen eben nicht, weil es diese schreckliche Hitlerzeit gab? Mord und Völkermord ist niemals durch irgendwas zu rechtfertigen. Egal, wann, wo, an wem und von wem er jemals begangen wurde. Nur wurde es oft, viel zu oft von politischen Bestien durch die ganze Menschheitsgeschichte getan. - Müssten dann nicht viel, viel mehr Nationen ihr Mea Culpa ans Herz ihres Nationalstolzes pochen? Ja, müssten sie. Das Deutschland es tut, ist gut. Dass Deutschland aber offenbar große Probleme hat, einfache positive Äußerungen und Bekenntnisse unter Verdacht zu stellen, ist im Ausland kaum zu vermitteln. Und damit sind eben nicht die Hitlerparolen (siehe oben!) gemeint, sondern Sätze von denen man nicht einmal wusste, dass sie jemals von Hitler, SA oder SS benutzt wurden.

 

Welche Sätze kennen "wir" (die jetzt lebende Allgemeinheit, die überwiegend diese Zeit nicht mehr erlebt hat) alle nicht? Ich wollte es von der KI wissen und sie bestätigte leider: Es gibt keine vollständige Liste der "verbotenen Sätze/Slogans". Es ist und bleibt also volles Risiko, wenn man Deutschland etwas wünscht. Alles? Alles Gute? Oder am Ende auch noch alles Schlechte, wenn man Deutschland nicht so mag?

 

Patriotismus wird von unseren Soldaten erwartet, die für uns alle ihr Leben aufs Spiel setzen, Patriotismus ist zugleich auch immer verdächtig… und ich gebe gern zu: Nicht immer zu Unrecht, weil wir ja sehen, wie Ausländerfeindlichkeit (allerdings keineswegs allein in Deutschland!) ein bitterböses Erbe auferstehen lassen könnte. Wehret den Anfängen? Klar - aber wie weit darf oder muss das gehen und eben auch nicht?

 

Ich persönlich habe mit Patriotismus als solchem nicht viel am Hut, ich könnte auf allen Kontinenten leben, wenn es meinem Wesen gemäß wäre. Mir sind alle Menschen aller Kulturen generell gleich lieb – auch wenn sie zugleich im Einzelfall überaus unerträglich, schlau, raffiniert, gutmütig, barmherzig oder bestialisch sein können. Wir wissen doch: In jeder Kultur, in jeder Gesellschaft, gibt es das Gute, Weise, Barmherzige und auch das Böse, Dumme oder Verbrecherische, das immer von irgendwelchen Typen dann bedient oder genutzt wird. In dieser Hinsicht tut sich keiner etwas. Wir alle sind Menschen mit Fehlern und guten Potenzialen. Wir sind alle noch in Entwicklung. Und diese scheint am Zustand der Welt gemessen noch in den Babyschuhen zu stecken.

 

Für mich bleiben viele Fragezeichen, wenn es um den Gebrauch von Sprache geht, mit der man seine authentischen und ehrlichen Gefühle zum Ausdruck bringt. Wenn ich also Deutschland allen Ernstes und reinen Herzens alles Gute wünsche, ist es unverfänglich und mit einer inneren positiven Kraft gespeist.

 

Wünscht ein Patriot das Gleiche, kommen eventuell schon Verdachtsmomente hoch. Wer weiß, wie er das meint. Wobei Patriotismus und Rechtsradikalismus nicht das Gleiche sind, aber sehr viele Überschneidungen haben.

 

Kommt nun aber aus dem politisch rechten Lager ebenfalls ein gleichlautender Slogan, könnte es vor Gericht landen, weil irgendein Nazi-Verbrecher das auch einmal irgendwann gesagt hat, was dokumentiert wurde.

Man könnte chronisch Migräne darüber bekommen, was heute alles verboten und was erlaubt ist. Was bösartig interpretiert wird, obschon es neutral oder gutartig gemeint ist. Das Gemeinte zählt nichts mehr, das Gesagte alles. Und die Kontext-Geschichte ist auch bei jedem interpretierbar.

 

Was für eine Welt!

 

Ich wünsche Deutschland einen nüchternen, klaren Geist und eine Hysterie freie Zukunft voller Humanität.

Und wenn einer aus Deutschland raus soll, dann bitte jeder Einzelne mit inhumanem Gedankengut... egal ob mit, ohne oder welcher Staatsbürgerschaft auch immer!

 

 

 

24.5.2024

 

Normalität - Magnetismus der Konflikte

 

Normalität - Ich frage mich mittlerweile, was das eigentlich noch ist. Was es bedeutet und für wen und wann und wo? Sicher, ein jeder Mensch definiert seine eigene Normalität an den Gewohnheiten des Alltags, seinen Verpflichtigungen, seinem Ablauf, seinen kleinen Zwangsmaßnahmen oder dem hin und wieder selteneren Beschluss: Ich streike! Wogegen auch immer... und sei es gegen die News auf dem Handy, dem Fernsehprogramm, der Haushaltsarbeit. Aber auch das ist letztlich banal und verändert nicht die merkwürdigen Abläufe der Welt.

 

Was ist merkwürdig? - Für mich vor allem die Tatsache, dass sich Klugheit aus Erfahrung irgendwie nicht nachhaltig durchzusetzen scheint. Sie erscheint mir wie ein Zombie zwischen Leben und Tod zu sein. Man scheint aus den Fehlern der Vergangenheit nichts zu lernen. Fast so, als sei es verboten oder brennt auf den Fingern...Wer ist man? Viele, zu viele, befürchte ich - vor allem aber Politik, Institutionen, Ämter, Entscheidungsträger, Gremien aller Art. Ein ewiges gegenseitiges Blockieren - Bockigkeit und Macht.

 

Die Ideen sind reichhaltig da. Das Wollen fürs Richtige: groß und engagiert... und dann plötzlich versandet alles, obschon doch vorher laut getönt wurde, Pläne geschmiedet, Beschlüsse gefasst wurden. Und was passiert? Nichts, oder zu wenig, oder zu langsam, oder zu lasch, oder es ist kein Geld da, oder es wird wegen irgendwelcher Bedenken gestoppt, geklagt, verhindert... Manchmal sicher auch zu Recht. Kurzum: So vieles geht nicht weiter. Das ist Normalität.

 

Normalität scheint auch mehr und mehr zu werden, dass große Konflikte virulent sind und noch größere im Gefolge anziehen. Magnetismus der Konflikte? Im Windschatten des Ukraine-Krieges, des Gaza-Krieges und der vielen anderen Konflikte schickt nun China auch seine Kampfjets nach Taiwan. Die Welt ist ja eh schon mit Kriegsschlagzeilen gut beschäftigt, da fällt es vielleicht weniger auf? Normal!

 

Normal auch, dass es schon wieder regnet, nachdem es zwei Tage regenarm war. Mairegen bringt Segen. Das war früher normal. Heute ist normal, dass Mairegen Überflutungen am laufenden Band bringt.

 

Und dann sind nun doch die ersten Evakuierungen auf den phlegräischen Feldern nahe Neapel vorgenommen worden. Es bebt nun bis zu 150 mal am Tag. Bis Stärke 4,4... das ist ordentlich für ein Vorbeben, falls ein Hauptbeben folgen sollte.

Folgt es, dann wiederum bekommen wir eine andere Normalität. Eine, die uns noch weniger schmecken dürfte. Und so manches Problem wird sich dann in Luft auflösen, weil viel größere Probleme seine Stellung einnehmen. - Aber was sind schon Erdbeben, ist doch normal! (Auch wenn man dabei nicht bedenkt, um welche Dimension es sich in diesem besonderen Fall handeln würde!)

 

Nein danke, brauche ich nicht. Aber das interessiert die Normalität nicht, die sich als recht flexibel in alle Richtungen erweist.

22.5.2024

 

Vier Tage später...

 

Der Bach ist zurück in seinem Bett. Zumindest unser Bach, der durch unseren Garten nah am Haus vorbei fließt. Noch ist er höher als normal, aber nicht dramatisch hoch. Die Feuerwehr hat nach zwei aktiven Einsätzen noch eine dritte Sichtung gemacht. Dafür gibt's bald öffentlichen Dank von uns und natürlich was "Flüssiges" zum Feiern. Die angeschwemmten Altlasten warten noch auf Abholung, derweil das Tiefdruckgebiet nach Nord-Osten weiterzieht und sich nun wieder einmal andere Mitmenschen drauf einstellen müssen, dass es aus Kübeln schüttet.

 

Die großen Schäden, die diesmal vor allem im Südwesten und im Saarland entstanden sind, werden erst in den nächsten Tagen im vollen Ausmaß bekannt werden und so manch einer wird auf seinen hohen Verlusten sitzenbleiben. Denn ohne Elementarversicherung gibt es nichts. So ist das nunmal. Und ob eine gesetzlich verpflichtende Elementarversicherung kommt oder nicht: In jedem Fall werden aufgrund der nun immer schneller und häufigeren Schäden die Versicherungsbeiträge enorm steigen. Auch da darf man gespannt sein, wer sie wie lange noch bezahlen kann.

 

Wer Unwetter mit großen Schäden erlebt, erleidet in der Regel einen Vertrauensverlust ins Leben, ins Sein. Manche stecken es leicht und schnell weg. Andere Menschen unter Umständen niemals mehr. Es kommt auf die Gegebenheit, die innere Haltung, das Ausmaß des Schadens und vor allem dem Schreckens an. Bekommt man anschließend Hilfe, so ist das noch etwas wesentlich Wichtigeres als "nur" die Hilfe am materiellen Gut: Es ist ein Stück HEILUNG der eigenen Seele, die oftmals traumatisiert von den Erlebnissen ist. Umso mehr, als man weiß: Das kann jetzt ständig und immer passieren.  Durchaus nicht nur jedes Jahr, sondern wenn man Pech hat, gleich ein paar mal im gleichen Jahr.

 

Die meist doch gemäßigte Drift Jetstream ist im Eimer. Immer mehr "stehendes" Wetter, dass sich entweder lokal abregnet oder mit Sturm, Tornados und Gewittern wütet - alternativ schwere Dürreschäden, mit Waldbrandgefahr, Ernteverluste, Hitzetoten. Europa soll sich nach Auskunft vieler Experten mit am schnellsten erwärmen (gleich nach der Arktis, die in vorderster Front steht und schneller schmilzt als Eisbären noch Schollen finden, die sie zum Überleben brauchen).

 

Wir wissen also: Es geht so langsam auf die Zielgerade des Klimawandels. Noch ist nicht all der Dreck in der Atmosphäre angekommen, der weltweit hochgepustet wird. Insofern werden sich die Bedingungen erst einmal noch verschlimmern. Niemand jedoch weiß, wie sich das in der Dynamik auswirkt und wie lange es mit seinen lebensfeindlichen Bedingungen dann stabil ist, was für uns maximale Instabilität aller Lebensbedingungen bedeutet. Ein Jahrzehnt, fünf, zehn Jahrzehnte? Hier fehlt jeder Erfahrungswert.

 

Einzig was wir wissen, ist das, was wir jetzt erleben: Es wird knallhart kommen. Meist lokal begrenzt, mal hier, mal dort. Mal an der Ahr, mal in Brasilien, mal im Tibet... Dann wieder die Saar, die Dolomiten oder Kenia... Meist aber an zig Örtlichkeiten auf allen Kontintenten zugleich, was man kaum registriert, wenn die eigene Bevölkerung mal wieder selbst im Schlamm und zwischen Trümmern  sitzt.

 

Das ist kein Schwarzsehen. Das ist auch kein Negativ-Orakel. Das ist die Wirklichkeit, auf die wir uns einstellen müssen. Je klüger und schneller wir das schaffen, umso mehr können wir Schäden begrenzen, wenn wir schon die Gefahr als solche nicht abwenden können.

 

Und die Sonne scheint und lacht...

... so als sei alles in Ordnung.

18.05.2024

 

Korrektur!

 

Und wieder ein Irrtum. Nichts war / ist vorbei. Bereits zweimal musste heute schon wieder die Feuerwehr bei uns anrücken. Und schon wieder kommen enorme Massen von Wasser heruntergeschossen. Nun erst einmal keine Berichte mehr, bis wirklich klar ist, wie das hier ausgeht.

 

An den Ortsvorsteher und die Feuerwehr aber schon einmal ganz herzlichen Dank!

 

 

 

Wetter zum Letzten  - (zumindest zu Pfingsten 2024)

 

Der Albtraum ist wieder einmal vorüber. Das aktuelle Unwetter in unserer Zone ist wieder weg. Hat seine böse Last hier abgeladen. Tote gab es offenbar und zum Glück keine zu beklagen. Die Schäden dürften stellenweise wieder enorm sein. Doch was vor allem bleibt, ist die tiefe Verunsicherung für alle hart Betroffenen, die wissen: Es kommt wieder. In einem Monat, im frühen Herbst im nächsten Jahr? Keine Ahnung, niemand kann es wissen. Das Vertrauen ins Leben und Sein wird jedesmal ein Stück mehr erschüttert. Aber so ist es nun einmal. Die einzige Sicherheit, die wir alle im Leben haben, ist immer nur der Tod. Mal kommt er früher, mal später. Alle anderen Dinge bleiben spekulativ.

 

Sinnvoll ist es, mehr und mehr das Loslassen zu üben. Die große Gelassenheitsübung des Lebens an sich. Die wichtigste Übung, um zum Vertrauen zurückzukehren. Das braucht es für ein lebenswertes Leben: Vertrauen!

 

Schöne Pfingsten, gute Nerven und Gesundheit und möglichst viele glückliche Zeiteinheiten!

 

 

17.05.2024

 

Reden wir endlich mal übers Wetter?

 

Geht nicht. Denn wem soll man glauben. Bis zu dieser Stunde sind beispielsweise für unseren Ort an der unteren Ahr völlig widersprüchliche Voraussagen unterwegs: von leichtem bis mäßigem Regen - bis hin zu Unwetter mit 50 Liter/qm und mehr. Beides zur gleichen Zeit? Wem soll man glauben? ... Am Ende wohl dem, was man sieht, wenns runterkommt. Was aber so oder so bleibt, ist wohl die Gewissheit: Das kommt jetzt laufend so...

 

Halb Deutschland ist diesmal wieder betroffen, vor allem Süden und Westen

Aussicht auf dauerhafte Wiederholung: groß, sehr groß

 

 

Wer immer wieder neu vom Unwetter geschädigt betroffen ist, wird müde daran, erschöpft seine Kräfte. Und das sind nicht wenige in mittlerweile sehr vielen Gebieten... weltweit.

 

unter: Vertrau! - neuer Beitrag - Nr. 5

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

16.5.2024

 

1. Unwetter. Noch keine Entwarnung. Aber die Prognose für uns ist nun günstiger. Das Unglück des einen ist das Glück des anderen? - Ich hoffe, dass es für alle glimpflich abgeht. Die Anspannung lässt etwas nach.

 

2. Die liebe Not mit der Realität.

 

Menschen haben Träume, Wünsche, Sehnsüchte. Und weil sie diese lieben, machen sie sich Vorstellungen von dem, wie die Welt sein könnte. Das ist normal, gesund und förderlich dafür, dass es sich auch so ereignen kann. Aber dann ereignet es sich nicht. Manchmal wartet man Jahre umsonst, manchmal ein ganzes Leben, bis sich eine Vorstellung als Realität einstellt. Dabei hatte man sich doch alles so schön visioniert, ihm Gestalt und Inhalt geschenkt.

 

Geschenkt! Denn hier liegt zugleich das Drama des normalen Alltags: Der Frust, die Wut, die Enttäuschung. Denn die Vorstellungen waren anders als die Realität.

 

Was ist schiefgelaufen?

 

Die Sache ist einfacher als man glaubt: Vorstellungen wurden als solche nicht kritisch reflektiert und hinterfragt. Sie wurden schlicht und einfach verwechselt: Traum und Wirklichkeit. Bis das böse Erwachen am eigenen Irrtum kam. Man blieb unkritisch und zu lange in seinen Traum- oder Wunschvorstellungen hängen. Klebrige Fäden eines bösen Gespinstes. Schlimmer noch: Oft plusterten sie sich gar zu Erwartungshaltungen hoch. Erwartungen an andere Menschen, wie sie doch bitte zu sein hätten, was sie zu tun, zu fühlen, zu denken hätten.

 

Fast immer ausgehend vom Kardinalirrtum, der meint: Die sind doch wie ich. Die handeln, denken, fühlen, agieren oder reagieren wie ich. Bin ich pünktlich, sind sie es auch. Sie sehen doch an meinem Beispiel, dass das geht. Das habe ich verdient, dass sie mich auch so behandeln! -

 

Pustekuchen! So funktioniert das soziale Leben untereinander, das Zwischenmenschliche nur im Idealzustand. Den gibt es durchaus, aber er ist seltener als man glaubt.

 

All das führt immer wieder neu zu Irrtümern und Missverständnissen. Ihr Rattenschwanz sind eben dann  Frust, Ärger, Wut, Enttäuschung, Zerwürfnis, Niederlage, Rückschlag… Und das alles nur deshalb, weil man die eigenen Wünsche und Erwartungshaltungen auf einen anderen Menschen übertrug.

Dann kommen solche Sätze wie: "Ich verstehe das nicht…" … Ja, klar, weil man von sich selbst, seinen Werten, seiner eigenen Lebensauffassung ausging, die ganz anders tickt. Oder Sätze wie "Das hätte ich nie gedacht…" oder "Das hätte ich diesem oder jenem nie zugetraut…" Standardsätze der Normalität, die von falschen oder zumindest doch unzureichenden Vorstellungen ausgeht und sich selbst zum Bezugspunkt nimmt. Fatale Bilanz eines immerwährenden Irrens, wenn man darin gefangen bleibt.

 

Vorstellungen - von was oder wem auch immer!- zu haben oder sich neue zu machen, ist wichtig. Doch das dahinterstehende Gesetz muss begriffen und klar erkannt werden: Vorstellungen sind eben NOCH keine Realität, sondern eine, die sich unter günstigen Bedingungen formen kann. Erwartungshaltungen an andere haben zudem etwas Zwanghaftes, das meist nicht lange gut gehen kann.

 

Intellektuell ist das alles nichts Neues und auch leicht zu verstehen: das mit den immerwährenden Irrtümern in Bezug auf unsere enttäuschte Erwartungshaltung.  Das Problem ist nur: Man denkt gar nicht daran, welchen Fehler im Prozess man selbst gemacht hat, wo der Hase im Pfeffer liegt ... man vergisst es, man fühlt nur, denn die Gefühle sind zumeist noch immer der Boss im eigenen Haus, weil sie uns in der Regel dominieren und einer klugen Einsicht zu wenig Raum einräumen.

15.05.2024

 

Verschwinde.

Wir brauchen dich nicht.

 

Hallo Sorge,

 

warum holtst du mich zur Unzeit aus dem Bett? Eigentlich wollte ich noch etwas schlafen. Doch du lässt es nicht zu. Quengelst dich erbarmungslos in meinen Terminkalender, als hätte ich nichts besseres im Sinn.

Ich war zudem auch noch nicht wieder mit dir verabredet, weil du doch erst kürzlich heftig bei mir als ungebetener Gast warst. Warum jetzt also schon wieder? Gibt es keine anderen Menschen, die du einmal wieder belästigen kannst?

 

Okay, ich weiß, du bist mittlerweile unersättlich in deinem Wunsch geworden, uns Menschen auf Trab zu halten. Dazu hast du dir verdammt viele Varianten einfallen lassen. An Möglichkeiten scheint es dir ja nicht zu mangeln. In meinem Fall ist es nun die immer häufigere Möglichkeit mich in Sorge um mögliche Unwetterschäden zu stürzen. Denn das nächste steht schon wieder vor der Tür. Unwetter, dass jede Menge zerstören kann. Die Räume, die Möbel, ach, so vieles am und ums Haus, das dann wiederum mühsam aufgearbeitet werden muss. Das kostet Geld, aber vor allem auch viel, viel Kraft. Noch schlimmer: Vertrauen in die Zukunft, die mit noch viel mehr droht.

 

Oder die Schäden im Garten. Hast du eigentlich einen Schimmer davon, wie viel körperliche Mühe es macht, die Gärten so schön zum Blühen zu bringen, solche Augenweiden zu gestalten, die zugleich auch Weiden für Vögel und Insekten sind, um nur zwei der recht vielen Lebewesen im Garten zu erwähnen? Hast du im Blick, dass wir durch Frost zur Unzeit und Hagel und Sturm quasi einen Totalausfall in unserem Paradies haben? De geht viel mehr als der Bach runter, der natürlich auch fürchterlich wüten kann, wie wir wissen.

 

Tja, Sorge! Wir könnten so gern auf deinen Besuch verzichten, auf jedes weitere Treffen mit dir. Aber du erklärst dich mehr und mehr zum lästigen, ja belastenden Dauergast. Und erst vor gut zwei Wochen zeigtest du uns, wo dein Hammer mittlerweile hängt. Nämlich keinesfalls nur bei Bach- oder Flussanwohner. Nein, du tauchst mittlerweile überall auf. Machst Schäden ohne Ende, bringst die Leute zur Verzweiflung.

Weltweit. Und wir sind nicht mal die am Schlimmsten Betroffenen, wenn man an die wirklich armen Länder und Menschen denkt. Aber wir sind in Sorge, weil wir erleben, was abgeht.

 

Nun weiß ich, dass du nicht lesen kannst. Also wird dich meine überaus berechtigte Klage nicht einmal erreichen. Und wenn doch: Es wäre dir völlig schnuppe. Es interessiert dich einfach nicht. Du kommst und gehst, wie und wo es dir passt.

 

Manchmal kündigst du dich auch nur an und belässt es dabei. Haust wieder ab, ohne irgendetwas zerstört zu haben. Tja, dann atmen wir alle mal wieder auf. Darauf verlassen können wir uns aber nie, weshalb wir uns eben im Vorfeld doch sorgen müssen. Und vorbereiten müssen, sofern es im begrenzten Ausmaß geht.

 

Ach, lass uns doch endlich in Ruhe. Das Leben ist auch schon ohne dich und deine vielen Raffinessen und Varianten schwer genug.

 

Bring uns nicht um den Restverstand und unsere letzte Kraft.

 

Einen schönen Tag wünschen, kann ich dir leider nicht. Eher wünsche ich mir: Verschwinde… wir brauchen dich nicht!

13.05.2024

 

Ein neuer Todesfall in der Familie.

 

Ein lieber Mensch verstarb... zu jung.

Eine kleine Pause muss nun sein.

12.05.2024

 

Außerordentlich

- außerhalb des Ordentlichen

 

Soomee und ich...

Haben sich da zwei gefunden? Gestern ein erstes Treffen - das fröhlich und kreativ verlief. Soomee, die Grafikerin aus Südkorea und halt: ich.

 

Ein gemeinsames Projekt ist geplant. Eine west-östliche Symbiose von Surrealismus. Ein Kulturprojekt, wo asiatisches Schauen auf europäisches Denken stößt und sich miteinander vereinigen will. Jung trifft auf alt. Frische auf Erfahrung... Gegensätze, die sich schätzen.

 

Als ich Soomees Zeichnungen sah, war ich gleich fasziniert. Warum? Weil ich nicht erkannte, was ich sah. Weil ich es völlig neu zu ergründen hatte. Da war nichts, was sich mir unmittelbar erschloss. Da war viel, was mich sogleich bannte.

 

Ich musste an meine eigenen Texte denken. Viele sind so klar in ihrer Aussage, dass es keines tieferen Nachdenkens bedarf. Andere wiederum sind kryptisch, wollen individuell erschlossen sein. Oder sind zwei, ja mehrdeutig, könnten dies und das bedeuten und sprengen den Rahmen des Gewöhnlichen... passend zu Soomees inneres Schauen, dass die Elemente von Pflanze, Mensch, Tier, Natur in einer ungewöhnlichen Art von zeitgenössischer Kunst grafisch zusammenführt. Sie spielt damit, die Meisterschülerin der Kunsthochschule, begabt, schafft neue phantastische Welten, kehrt Sichtweisen um.

 

Mein Text vom kreatürlichen Tier, das auch in mir steckt, kam mir gleich in den Sinn... Oder die Sprengung von Zeit und Raum, die eine neue Saat erkennt, wo sich die Dinge umkehren. Wo Antworten gesät werden, damit die Frage geboren werden kann. Sie malt, wie ich fühle. Und das völlig unabhängig voneinander. Wir finden es spannend.

 

Nun versuchen wir beide es zusammen. Ein gemeinsames Buch, das eine ungewöhnliche - vielleicht auch merk-würdige! - kulturübergreifende Übereinstimmung versucht. Steht im Herbst ein neues Manuskript, dann geht es gemeinsam in die Verlagssuche... Vielleicht finden wir auch einen Förderer... Das Goethe-Institut? Wir werden es probieren.

 

Es wir also noch etwas dauern, bis das Baby seinen ersten Schrei in die Welt der Kunst stößt.

 

Ich freue mich drauf.  Es ist wundervoll, auch im Alter immer einmal wieder neue Projekte mit bisher völlig fremden Menschen zu beginnen. Das ist übrigens eine der schönen Seiten am Internet. Besonders schön, wenn man sich gleich sympathisch ist und spürt: Nicht nur der Surrealismus scheint zu passen, sondern vor allem auch das Mitmenschliche, das sehr realistisch daherkommt.

 

Ich bin gespannt, wie es mit uns weitergeht... ob wir es schaffen!

 

11.05.2024

 

Prepper: Kommt bald eure Stunde?

 

Die Experten scheinen sich einig, glaubt man den Medien: Putin wird die Nato angreifen. Nicht ob, sei dabei die Frage, sondern nur das wann und wo. Und auch da scheint man schon festgelegt zu sein: Im Baltikum. Klar, es liegt ja auch strategisch günstig. Das Spiel mit der Angst betreibt er nun schon lange... und blutig dazu. Droht mit Atomkrieg!

 

Und sieht man es aus der Sicht von Putin, so scheint es ebenfalls auch bald zeitlich günstig zu sein. Große Mengen von Waffen wurden und werden zur Selbstverteidigung an die Ukraine geliefert, die trotz der Lieferungen immer mehr in die Defensive geraten. Sprich: Die Nato kommt mit Nachschub nicht hinterher. Von Anfang an nicht. Angeblich sollen die Restbestände ja nicht einmal mehr für die eigene Selbstverteidigung ausreichen, wenn man sich die Klagen aus der Bundeswehr anhört, wo es an allem mangelt. Insofern dürfte bei Putin doch Freude aufkommen, solange er massiv von China, Nordkorea usw. heftig unterstützt wird und Europa seine Rüstung nicht hochgefahren bekommt.

 

Kommt also bald die Stunde der Prepper? Wussten sie es nicht schon immer und mussten nur etwas abwarten?  Die Möglichkeit oder die Gefahr ist zumindest ernsthaft gegeben, auch wenn es noch etwas dauern kann. Denn Tag und Stunde kennt niemand. Vermutlich nicht einmal Putin selbst.

 

Es ist halt ein dynamisch lebendiger Prozess, die Sache des Tötens! Will man ausreichend gut und effizient in diesem Todeshandwerk des Krieges sein, muss man mehr denn je auf die Zeitqualität achten – oder wie es neudeutsch heisst: Quality-Time!

 

Prepper sind Menschen, die sich auf die verschiedensten Arten von Katastrophen frühzeitig vorbereiten. Sie legen Vorräte aller Art an und achten darauf, dass sie ein langes Mindesthaltbarkeitsdatum haben, leicht zuzubereiten sind und auch im Hygienebereich alles Notwendige bereithalten (to be prepared – bereit sein), was man halt als Mensch so braucht, wenn nichts mehr geht. Zum Beispiel haltbare Nahrung, Medikamente, Verbandmaterial, Wunddesinfektion und natürlich Wasservorräte und Wasser-Aufbereiter, im Falle von Verschmutzung oder Verseuchung. Klopapier. Ja. Auch. Handy? - Vermutlich nein, weil vermutlich mit großfächigen Störangriffen aufs Netz zu rechnen ist.

 

Jetzt kann man darüber lachen oder auch darüber nachsinnen, wie sinnvoll das ist. Kommt der Ernstfall über Nacht und hält sich ein paar Tage, gar eine oder zwei Wochen, dann bricht ja alles zusammen. Das muss ja nicht einmal ein Krieg sein, sondern da reicht es aus, wenn die Infrastruktur des Stromnetzes so gründlich gehackt wird, dass von jetzt auf gleich nichts mehr geht. Nicht einmal die Warn-App Nina, falls der Satellit ausfällt. Auch keine Kasse, kein Supermarkt, keine Tankstelle… nichts mehr. Und die letzten Notoperationen können vielleicht zwar noch mit den Ersatzgeräten zu Ende geführt werden, danach ist es auch dort zappenduster.

 

Folgt man den Empfehlungen der Bundesregierung und des Katastrophenschutzes, hat jeder frühzeitig für sich selbst Sorge zu tragen. Im Friedensfall versteht sich. Trinkwasser ist das Wichtigste. Doch nicht jeder hat Platz in seiner Wohnung für 5 bis 8 Kisten Wasser ständig frisch parat zu halten. Die sind schnell weg, wenn der Wasserhahn nicht mehr tropft. Ganz zu schweigen Platz für die Lebensmittel für vier oder mehr Wochen, die für eine drei- oder fünfköpfige Familie notwendig wären.

 

Prepper können das. Auch mit kleinen Wohnungen. Sie setzen schlicht und einfach ihre Prioritäten anders, weil sie davon überzeugt sind, dass dieser Tag X kommt und die Lieferketten binnen Stunden zusammenbrechen werden. Und ist die eigene Wohnung zu klein, werden geheimnisvolle Bunker angelegt. Eichhörnchennester. Passiert also wirklich einmal der Ernstfall, dann ist Chaos vorprogrammiert. Auch Plünderungen und Gewalt. Dann herrscht das Gesetz des Stärkeren. Da braucht man sich als alter Mensch nicht mehr in den entmenschlichten Tsunami werfen. Umsonst. Vor allem wer stark, jung und männlich ist, wird das Letzte ergattern, bis dann auch damit Schluss ist.

 

Was soll diese Schwarzmalerei?

 

Vielleicht nur das: Wenigstens Aufmerksam bleiben, angesichts der realen Gefahren der Gegenwart. Nüchtern und klar und ganz ohne Panik die Wirklichkeit anschauen und dann fürs Notwendige sorgen. Was das Notwendige ist, ist bei jedem Menschen ein wenig anders.

 

Was aber bei allen als innere Notwendigkeit lebendig bleiben sollte ist: Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft, Vertrauen auf bessere Zeiten, falls uns die schlechten einmal vorübergehend böse erwischen. Letzteres kostet keinen Raum und keinen Pfennig Geld, aber es bedarf einer starken inneren Arbeit an der eigenen Haltung, die man nicht frühzeitig genug beginnen und auch trainieren muss, damit sie wirkt und uns nicht in Verzweiflung stößt, die alles nur verschlimmern würde.

10.05.2024

 

Ein neuer Gedanke zu Leben und Tod

 

Heute wird ein sonniger Tag. Heute ist zugleich auch ein trauriger Tag. Es ist die Beerdigung einer engen Freundin, die allzu früh starb.

 

Mein Verstand weiß: All das Leben auf der Erde wäre ohne beständigen Tod  nicht möglich. Es ist normal, ja unverzichtbar, dass wir alle sterben (müssen). Ob es  uns gefällt oder nicht. Doch was eigentlich ist schade und traurig an diesem unverzichtbaren Umstand?  Der Welt wird Liebe entzogen.- und dieser Gedanke ist für mich ein neuer Gedanke, es so zu sehen.

 

Kommen wir als Winzlinge auf die Welt, können wir nicht lieben. Wir können schreien und nach Liebe, Leben und Versorgtwerden betteln. Wir wollen und müssen geliebt werden, wenn aus uns starke, reife Persönlichkeiten werden sollen. Die Liebe zu nehmen ist ein völlig anderer Akt, als Liebe zu geben. Vor allem die bedingungslose Liebe, die nichts fordert, sondern einfach nur ist. Es ist wohl das Schwerste, das auf uns alle als Aufgabe wartet. Und es braucht lange, lange, bis wir es vermögen.

 

Von dieser Qualität der Liebe gibt es zu wenig auf der Welt. Es gibt sie gewiss und wer sie erlebt, gedeiht in der Regel prächtig. Dennoch müssen auch alle Liebe-Verwöhnten lernen, wie das geht… Wie geht das also, einen Menschen zu lieben, in den man NICHT VERLIEBT ist, sondern den man liebt, wie er ist, weil er ist - mit all seinen Schwächen, Macken und Fehlern?

 

Vor allem kann man Aussagen darüber treffen, wie es nicht geht. Denn bedingungslos geliebt zu werden, ist ein schier unfassbares Glück, hinter dem dennoch eine große unsichtbare Leistung steht. Eine Leistung, die aller Wahrscheinlichkeit nach über viele Leben nach und nach entwickelt wurde und sich mehr und mehr verfeinerte, je mehr man den Unterschied zwischen Liebe und Nichtliebe selbst erlebte, erlitt.

 

Die Freudin, die starb, liebte. (Noch) nicht jeden Menschen, aber sie liebte ihre Kinder und Enkelkinder. All denen wird nun eine Liebes-Kraft entzogen, die andere Menschen nicht ohne weiteres ersetzen können z.B. durch Freundlichkeit, Güte oder Hilfsbereitschaft. Liebe ist mehr.

 

Und immer, wenn ein Mensch verstirbt, der in der Lage war, schon ein paar andere Menschen bedingungslos zu lieben, wird der Menschheit etwas Wertvolles entzogen, das sie doch so dringend braucht.

 

Neue Menschen werden geboren. Das mit der Liebe aber müssen sie erst lernen, kennenlernen, bevor sie es frei verschenken können und die Erde damit bereichern.

08/09.052024

 

Abbruch – oder Der Tag des gegrillten Hähnchens

 

 

Zu Muttertag wollte ich schreiben. Zum Vatertag auch. Fröhlich sollte es sein. Das misslang. Dann sollte es wenigstens ernst sein. Auch das wollte nicht richtig gelingen. Es kam überwichtig daher. Fordernd…

 

Dann habe ich es mit Satire versucht. Habe an den Welttoilettentag erinnert. Ja, den gibt's! Auch so ein schöner Gedenktag wie Mutter- und Vatertag. Und vermutlich nicht einmal wesentlich unwesentlicher in Bezug auf seine Wichtigkeit in der Wirklichkeit, wenn man bedenkt, wie sehr man lebenslang Toiletten braucht. Das geriet albern.

 

Dann war ich es leid.

Hör bitte mit der Tipperei auf, wenn es mal nicht klappt! Wenn man nichts Wichtiges zu sagen hat, soll man schweigen.

Gesagt, getan. Abbruch…

 

Drei Versuche, zwei Stunden, umsonst.

Macht nichts! Manchmal ist es so!

Abbruch

07.05.2024

 

... etwas von der krassen Frau..

 

Sie war relativ ungebildet, aber begabt, sie liebte die Natur und verachtete alle höfischen Etiketten bis aufs Blut, sie war egozentrisch und sozial, sie war auf manches ungemein neugierig und ließ  anderes Wichtige links liegen, sie war eine bemerkenswerte Autodidaktin und lernte lebenslang weiter fremde Sprachen.

 

Sie war sportlich, mutig und super durchtrainiert, eine der besten Reiterinnen Europas. Sie vernachlässigte als Mutter ihre beiden ältesten Kinder, sie liebte ihren Mann und hasste ihre Schwiegermutter, die ihr zu lange Jahre Vorschriften machte und ihr früh die Kinder entzog. Sie betrieb einen Schönheitswahn ohne Ende und war damit lange Jahre erfolgreich eine der schönsten Frauen ihrer Zeit.

 

Sie hatte schlechte Zähne, weshalb sie den Mund kaum öffnete und es schwierig war, sie zu verstehen. Sie trieb ihre lebenslangen Hungerkuren soweit, dass sie Hungerödeme entwickelte. Sie schaffte ihr Geld und ihre Geschenke geschickt beiseite und verschenkte später alles incl. aller Diamanten und Edelsteine im frühen Alter. Je älter sie wurde, umso sehr versteckte sie sich hinter einem Fächer, einem Schleier und unter Sonnenschirmen, damit sie niemand mehr zu Gesicht bekommt.

 

Ihre prachtvollen Haare waren so legendär wie ihre Figur. Zeitweise mischte sie sich in die Politik ein, zu anderen Zeiten wollte sie nichts davon wissen. Obschon sie oft schlecht bis gar nicht informiert war, hatte sie allerdings ein gutes Urteilsgespür für Richtiges und Falsches und einen klar denkenden Geist. Ssie liebte ihre jüngste Tochter so sehr, dass diese  darunter litt. Sie ließ ihren Mann vereinsamen und war selbst das einsamste Wesen ihrer Zeit.

 

Sie war menschenscheu und dennoch sollte sie immer wieder neu im Blickpunkt Europas stehen. Sie ritt abenteuerlich gefährlich, kannte sich mit Pferden aus und neigte zu Gewaltmärschen, denen die Begleiter kaum folgen konnten. Sie  war viele Jahre ihres Lebens auf der Flucht vor sich selbst und bereiste unentwegt viele Länder. Sie konnte verschwenderisch sein, wenn es um ihre Träume ging und ließ sich teure Domizile bauen, in denen sie sich wie Titania, die Feenkönigin fühlte. Shakespeares Sommernachtstraum mochte sie besonders.

 

Sie war ihrem Vetter, Ludwig der I. von Bayern herzlich zugetan und sorgte sich nicht nur um seinen, sondern auch um den eigenen Verstand. Immer wieder besuchte sie Irrenanstalten. Sie dichtete aberhunderte von Gedichten, die sich vor allem mit ihrem Leben, ihren Gefühlen, ihrer Ehe, Familie und Lebensumständen befassten und reichhaltig Ausdruck über ihre innere Sichtweise und Befindlichkeit gaben.

 

Sie machte die Männer reihenweise verliebt, doch ist es offen und ungeklärt, ob und mit welchen Männern außer ihrem Ehemann sie sich einließ und ob diese romantischen Beziehungen platonisch blieben oder nicht. Besonders Captain Bay Middleton und Graf Gyula Andrássy standen ihr sehr nah. Die negative Sichtweise über die Ehe brachte sie immer wieder neu zum Ausdruck. Sie hatte sehr viele Talente, die sie jedoch vor der Öffentlichkeit weitgehend verborgen ließ.

 

Sie schien überwiegend unglücklich im Leben gewesen zu sein, depressiv, teilweise psychotisch, litt offenbar auch unter einem sehr gestörten Körpergefühl, das in der heutigen Form  evtl. Anorexie zugeordnet würde. Sie war unendlich traurig und mochte besonders gern Schopenhauer und Heinrich Heine.

 

Die großen Probleme ihres Sohnes Kronprinz Rudolf, der sich in seinen 30er Jahren erschoss, verstand sie nicht wirklich und konnte ihm keinen ausreichenden Trost in seiner  Form von Einsamkeit spenden.

 

Sie war eine faszinierende Frau. Schillernd in ihrer Persönlichkeit, die man wohl heute auch unter dem Oberbegriff Borderliner vielleicht verorten könnte. Doch was sind schon solche Begriffe, wenn es um diese tiefen Schluchten von Persönlichkeiten geht! Von vielen wurde bewundert, von vielen gehasst (vor allem vom Adel, gegen den sie stänkerte). Von den Menschen ihrer Zeit in ihrer Potenzialität wurde sie vermutlich völlig verkannt.

 

Sie war eine tragische Erscheinung auf der Bühne der Welt. Sisi. Kaiserin Elisabeth von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen. Ein unglaubliches Leben!

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Seit einer Woche habe ich wegen starkem Husten in der Nacht Schlafprobleme. Ich habe die vielen Stunden genutzt und eine dritte Biografie von ihr gelesen, fast sieben Hundert Seiten stark. Diesmal aus der Sicht einer Historikerin mit unendlich vielen Quellenangaben aus ihrer Lebenszeit und den vielen Zeitzeugen, Briefen und Protokollen.

Trotz der Hustenanfälle eine wunderbare Nachtwoche, die mir Einblicke in eine überaus bemerkenswerte Persönlichkeit gab, die Spuren hinterlässt.

Staunen und Bewunderung.

06.05.2024

 

Bücher! - Meine Freuden, mein Entsetzen!

 

Ich lese viel. Nicht selten lese ich auch über meine Verhältnisse, mal zeitlich, mal intellektuell. Immerhin bleibe ich Lernende und brauche damit auch die Herausforderung. Auch passiert es mir leider, dass ich hin und wieder weit unter meinen Verhältnissen ein Buch beginne und es mit großer Abscheu später entsorge, wenn ich erlebe: Ich wurde reingelegt. Mal wieder. Zu viel Lob als geschickte Werbemaßnahme, die ich als intellektuell schamlos betrachte. Aber so ist die Welt. Letztlich kann man alles, erst dann beurteilen, wenn man es kennengelernt hat. Und dann kann die Freude und die Bereicherung daran so groß sein wie das Entsetzen entsetzlich ist.

 

Doch vergessen wir bei all dem der Fairness halber nicht: Persönliche Neigung, Geschmack, Vorkenntnis, Genre, Augenblicksbedürfnis, Belesenheit u.v.a.m. lassen jedwede persönliche Kritiken immer auch problematisch erscheinen.

 

Hin und weider schreibe ich selbst auch Rezensionen, wenn sie mir wichtig genug erscheinen. Eine davon möchte ich heute auch hier einmal vorstellen: Die Geschichte der Philosophie in karmischer Perspektive: Ein Nachruf auf das Denken von Plato bis Stirner" von Karen Swassjan, erschienen Edition Morel.

 

Ich sag es gleich vorab: Es ist keine leichte Kost und es braucht auch für so manchen Leser eine gewisse Zähigkeit, sich durch den Stil und die Inhalte durchzuarbeiten. Ich hab's mir angetan und habe folgendes dazu zu sagen:

 

"In diesem epochalen Werk des Historikers und Philosophen Karen Swassjan kracht ein armenischer Denk-Donner nicht nur mit seinen scharfen Geistesblitzen durch das deutsche Gemüt, sondern gleich durch die gesamte historisch-philosophische Geistesgeschichte.

Doch liegt der Mensch auf seinem langen und müde machenden Weg vom Sein zum Bewusstsein, vom Bios zum Logos, so tief in seinem komatösen Schlaf, dass ihn diese blitzenden Geistesfunken, die da durch über 360 Seiten geschlagen werden, schon zu berühren, gar ein wenig zu brennen vermögen, ob dass er endlich erwache? Oder verschläft er sich und seine Möglichkeit an und mit sich selbst? Dann ist zu befürchten, dass seine Zukunft keine Gegenwart mehr bekommt.

Doch woran hätte er denn zu erwachen? Am Ende an sich selbst? Swassjan: „Seit Kant steht die Erkenntnis unter dem Zeichen der Selbstabschaffung, und alle Versuche, diesen Skandal ethisch oder metaphysisch zu bepinseln, dienten nur der Steigerung des Vakuums. Die Frage war, was dann? Was kommt danach? Nach dem Nichts. … Dass die einzige Möglichkeit, den Schrecken vor der Leere zu bezwingen, in einer Erkenntniskraft lag, die die Wirklichkeit der Freiheit durch eine Wissenschaft der Freiheit fundiert und das Vakuum des Nichts in die Voraussetzungslosigkeit der Erkenntnis verwandelt, davon zeugt scharf und unverkennbar das Ereignis Rudolf Steiner, das nur Blinde mit weit geöffneten Augen nach wie vor nicht zu sehen vermögen. … Statt Ideenwelt – Plato, statt Weltgeist – Hegel, statt Wissenschaftslehre – Fichte. …nicht: was ist die Wahrheit, sondern: wer ist die Wahrheit; … In summa – nicht was ist der Mensch, sondern: wer ist der Mensch? Mit der Antwort, die sich nicht in Worten verzettelt, sondern in einen Fingerzeig streckt: Ecco Homo!“

Mensch, werde endlich Mensch! Begreife deinen Bios, sehne dich endlich nach deinem Logos … mag man nach all diesem analytisch-scharfen Erkenntnistreibens Swassjans durch den Dschungel eines fulminanten Geisteslebens rufen… und hoffen, dass es irgendwann geschieht."

Christa Schyboll

 

 

 

 

 

05.05.2024

 

Ihr wollt Abenteuer? – Davon  bekommt ihr mehr als ihr glaubt!

 

"Die" Jugend gibt es ja nicht, wie wir alle wissen. Denn  auch Jugendliche sind Individuen mit sehr verschiedenen Anlagen, Vorlieben und Talenten. Dennoch kann allgemein festgestellt werden, dass nicht nur aber vor allem viele Jugendliche weltweit das Abenteuer lieben, die Herausforderung und sehr viele sich auch idealistischen Zielen tief verbunden fühlen. Eine ganz wunderbare und natürliche  Eigenschaft, die später vielen Erwachsenen leider abgeht.

 

Früher waren es die Einweihungsriten, überwiegend für Jungs, die sie zum Manne machten. Schwierige, schmerzhafte Prozeduren standen dabei im Vordergrund eines lebensprägenden Ereignisses, das Kraft, Mut und Tapferkeit erforderte. Fast alle Kulturen kannten es. Heute ist es nur noch in Ausnahmen der Fall und zurück blieb ein Vakuum, dass sich vor allem die männliche Jugend selbst suchte: Abenteuer aller Art, sobald sie sich vom Elternhaus freimachen konnten. Viele machen sich noch heute zwischen 18 und 25 auf den weiten Weg nach sich selbst. Es ist der weiteste aller Wege und auch der schwierigste. Für viele führt er über Kontinente und Meere, durch Dschungel oder Wüsten oder auch durch das undurchdringliche Dickicht einer Megametropole, die ganz andere Sinne herausfordert, um dabei zu bestehen. Andere gehen diesen Weg auf Innenpfaden, der nicht unbedingt leichter ist… und manchmal auch im "Abenteuer" gefährlicher Drogen enden kann, weil der Mut doch unbedingt herausgefordert werden wollte.

 

Die baldige Zukunft, lieber möchte ich sagen:  die Gegenwart, wird nun wiederum Neues erfordern. Einen neuen Kampf, einen neuen Einsatz, dem sich mehr und mehr junge Menschen verpflichten werden – vielleicht sogar auch bald verpflichten müssen. Dabei spreche ich nicht von den immer häufigeren kriegerischen Konflikten, die mehr und mehr Soldaten als zu Friedenszeiten braucht. Das zwar auch, aber dafür möchte ich nicht unbedingt werben. Da muss ein jeder nach seiner Haltung sehen, was zu ihm passt. Es gibt für alles starke Gründe und Gegengründe.

 

Ich spreche vom Zivilschutz. Spreche von Technischem Hilfswerk, Roten Kreuz, Feuerwehr und vielen ähnlichen Organisationen, die dringend junge Menschen brauchen. Denn was in baldiger Zukunft mehr und mehr auf uns zukommt, ist weder mit der offiziellen Personaldecke an Hilfe zu leisten und Not zu lindern, noch mit der personellen Aufstellung aller Hilfsgruppen… seien sie privat (siehe die zahlreichen phantastischen Helfer in der Ahrtal-Flut!, die nicht oft genug gelobt werden können), seien sie institutionell.

 

Was ist daran abenteuerlich? … Die Gefahr, die uns alle früher oder später treffen kann. Die Kraft, sich und andere Menschen in höchster Not zu retten, Menschenleben zu schützen und auch die Tiere, vielleicht auch Hab und Gut zu sichern und das Unheil so gering wie möglich zu halten. Überall, jederzeit.

 

Früher dachte man bei starken Naturereignissen oft an Hochgebirge oder Meer. Sturmflut oder Bergabgang, nun kommen aber mehr und mehr Waldbrände hinzu, die sich auch in der Fläche bis in die Ortschaften hineinfressen, Überschwemmungen, Steinschlag, weggebrochene Straßen, zerstörte Infrastruktur wie Brücken, Autobahnen, Gleise, Hangrutsche und vieles  mehr. Das zu managen braucht starke Menschen, die anpacken, sich nicht fürchten, Risiken eingehen, sich mit Herzblut einbringen.

 

Es braucht aber auch Kenntnisse, Talente, besonnenes Handeln, Angstüberwindung und den ungetrübten Blick fürs Machbare. All das kann man lernen, wenn man sich einlässt. All das macht Sinn und birgt zudem einen wertvollen Erfahrungsschatz nicht nur für die eigene Reifung, sondern auch für die eigene Selbst-Sicherheit.

 

Es ist ein Gewinn an prägender Lebens- und Menschenerfahrung, wenn man sich idealistisch auch und gerade in Gefahrenmomenten einlässt. Wo und wie auch immer…

 

Vermutlich lesen auf meiner Seite keine Jugendlichen mit. Somit erreiche ich sie hier auch nicht. Ob man mit etwas  (außer Katzenvideos der InfluenzerInnen?) überhaupt noch andere Menschen per schriftlichem Wort erreicht, weiß ich nicht so genau. Aber das sollte niemanden daran hindern, es trotzdem zu versuchen und darum zu bitten, dass möglichst alle Erwachsenen ihren guten Einfluss geltend machen, wo immer es möglich ist.

 

Liebe junge Menschen,

 

bringt euch ein. Das bringt euch nicht um, sondern macht euch stärker als ihr glaubt. Es ist sinnerfüllt, weil es notwendig wird, in Zukunft immer öfter Leid und Not zu lindern, zu helfen, füreinander da zu sein. Macht euch kundig über die Möglichkeiten eures Tuns, wo in der Welt auch immer. Hilfe ist an jedem Ort der Erde willkommen. Macht euch auch kundig über den Zustand unseres Planeten und die Folgen, die wir – zumindest vorübergehend – zu real erwarten haben. Diese Zwischenzeit, wie lange sie auch dauern mag, muss gut vorbereitet werden.

 

Bisher wurde trotz besseren Wissens, trotz der vielen Warnungen kluger Menschen, politisch fast immer alles versäumt. Machtkalkül, Parteienräson, persönliche Karriere standen immer wieder neu Pate fürs Nichttun - fürs Versagen, das wir heute alle auszubaden haben. Deshalb stehen wir da, wo wir stehen!

 

Macht diesen alten Fehler nicht mit. Handelt jetzt. Handelt selbst. Und traut euch das Unmögliche zu. Seid positive Grenzsprenger und zeigt allen, die in der Vergangenheit leider versagten, dass ihr es besser könnt.

 

Christa Schyboll

04.05.2024

 

Zwischenbilanz des nächsten Schreckens

 

Wir wohnen am Bach. Idyllisch zieht er sich über ca. 50 Meter durchs Grundstück. Eigentlich wunderschön. Natürlich halten wir ihn sauber, gepflegt, ökologisch an seine Bedürfnisse angepasst und freuen uns über das fließende Nass.

 

Wäre da nicht… unsere topographische Lage, die erst seit wenigen Jahren ein Problem für die Anwohner ist. Dafür nun mehr und mehr und vermutlich bis in lange Zukunft hinein. Denn der Klimawandelt ist nun spürbar, erlebbar und mit seinen diversen Schrecken und Zerstörungen bei uns angekommen.

 

Wir wohnen im unteren Ahrtal. Es scheint prädestiniert zu sein, dass sich aufgrund des immer schwächer werdenden Jetstreams die "stehenden Wetter" mit massivem Regen gern bei uns niederlassen. Alles, was da vom immer wärmer werdenden Atlantik in die hohen Luftmassen eingesogen wird, das schleicht sich dann z.B. über die Biskaya, Frankreich, Belgien usw. über die Eifel ins Ahrtal ein. Mal trifft es dabei die obere Region heftiger, mal die untere. Diesmal waren wir an der unteren unerfreulich heftig dabei. Vor Ort definitiv heftiger als bei der Ahrflut 2021. Doch nicht nur wir...

 

Menschen wurden zum Glück keine verletzt, soviel mir bekannt ist. Sachschäden gibt es wohl wieder eine Menge – wenn auch nicht in jenem apokalyptischen Ausmaß wie ihm Horrorjahr 2021 mit 135 Toten und Milliardenschäden. Diese Bilanz noch jenseits der Traumatisierungen, Trauer, Ängste, Depressionen, die bei vielen Menschen zuschlugen und leider teils nachhaltig wirken. Werte oder Verluste, die man in Geld nicht zu beziffern vermag.

 

Die Aussicht: Sie ist trübe, weil und seitdem wir wissen, dass der Klimawandel erst einmal nicht aufzuhalten ist. Das 1,5 Grad-Ziel scheint schon länger gerissen. Europa erwärmt sich von allen Erdteilen dabei am schnellsten. Und die schweren "stehenden Wetter", die der müder werdende Jetstream nicht mehr halbwegs ökologisch gesund über weite Gebiete Europas verteilen kann,  werden nun in Folge vermutlich Dauererscheinungen werden. Damit haben wir zu leben. Und wo eben diese topografische Lage das alles negativ begünstigt, hat man sich auch eben psychisch auf die veränderte Lage dauerhaft einzustellen.

 

Die Kanalisationen sind auf solche Mengen so gut wie nirgends ausgerichtet und vorbereitet. Wie auch! Und wenn in schneller Zeitfolge diese Unmengen von Regen lokal herunterkommen, ist es oftmals nicht einmal mit den Regenrückhaltebecken getan. Dennoch: Wo sie derzeit noch entstehen können: Bitte macht dalli damit, ihr Bürokratien mit den oft viel zu zähen Entscheidungsprozessen.

 

Schutz und Vorsorge. In begrenztem Maße ist er möglich. Je nachdem in welcher Lage man wohnt. Tieflage, Hanglange, Hochlage, Plateau, alles spielt eine Rolle im Gesamtverbunde mit vielen anderen Kriterien, die gar nicht alle hier aufgeführt werden können. Mal sind es die Bäche, mal die Flüsse, die für persönlich hohen Schaden und Schrecken sorgen können. Flutrollläden einbauen , Fluttüren anschaffen, Sperren, Sandsäcke, Elementarversicherung, private Pumpen für die Keller sind nur einige der Maßnahmen die man je nach Wohnlage ergreifen sollte und von uns natürlich auch lange schon umgesetzt sind. Aber es gehört noch viel mehr dazu…- und bietet je nach Lage dennoch keine oder nur sehr bedingt Schadensbegrenzung.

 

… Zum Beispiel die Feuerwehr gehört dazu, Schaden zu begrenzen. Sie kam für uns vorgestern noch rechtzeitig und säuberte den Bacheinlauf am Kanal von Wurzeln und Geäst, die das Unwetter rausgerissen hatte und die nun den Kanaleingang blockierten. Gigantische Mengen Wasser kamen sekündlich von oben geschossen und drohten mit Stau, Rückstau, Überflutung und Schäden.  Es ging diesmal gut. Wird uns das "Glück im Unglück" auch weiterhin begleiten? Dafür gibt es leider keine Garantie. Doch das gilt für viele Menschen an kritischen Lagen. Und nicht nur im Ahrtal.

 

Was, wenn wir nicht einmal vor Ort sind? Denn gefühlt dauerte dieses Unwetter doch maximal nur 15 Minuten in seiner Heftigkeit…. (genau habe ich nicht auf die Uhr geschaut). Es war jedenfalls eine verdammt kurze Zeiteinheit, die schier unglaubliche Wassermassen bescherte. Schnelles Reagieren war unerlässlich.

 

Was bleibt? Die Gewissheit, dass es aller Wahrscheinlichkeit noch oft und immer öfter passieren kann. Tag und Nacht… und wir eine uns liebgewonnene "relative Sicherheit" nun ganz und gar verloren haben. Das gilt nicht nur für uns persönlich, sondern natürlich für alle Menschen, die betroffen sind Und das sind viele und werden immer mehr

europaweit, weltweit...

 

Vorsorge betreiben, Nerven behalten, Aufmerksam sein… und Hilfe schenken – wie auch immer - wenn man selbst nicht betroffen ist und noch freie Kraft-Kapazitäten in Hand und mit Herz für Hilfe übrig hat.

 

Unbedingt auch Feuerwehr und THW unterstützen. Durch Beitritt, Spenden, aktive Hilfe. – Doch dazu werde ich in Kürze noch etwas genauer schreiben. Das liegt mir am Herzen. Uns allen zuliebe!

03.05.2024

 

Kurzer Statusbericht.

 

Katastrophe ausgeblieben. Feuerwehr musste bei uns nur einmal anrücken. Aber dennoch überall viele Schäden. Sehr viel Regen in sehr kurzer Zeit. Gefühlte  10-15 Minuten (hab nicht auf die Uhr geschaut) regnete es wie aus Kübeln. Dass dabei eine solche Flut herabstürzen kann, ist enorm und unfassbar zugleich. Was, wenn es Stunden regnet? Die Bilder im Internet gegeben Auskunft. Hätte die Feuerwehr den Bacheinlauf durch all das unvermeidliche Treibgut nicht wieder freigemacht... tja, dann wäre es bös ausgegangen. Vor allem durch die enormen Schlamm-Massen die aus dem lockeren Boden des Neubaugebietes (derzeit noch ohne Kanal) in den Bach hinabgespült wurden.

 

Ein Dank an alle. Später einmal dazu noch mehr, was diese Hilfe für unser aller Zukunft bedeutet...

 

 

 

02.05.2024

Leider war die Sorge (siehe unten) berechtigt.

 

Feuerwehr im Dauereinsatz. Auch wir brauchten schon Hilfe. Dabei hat die Nacht noch nicht einmal begonnen.

Was steht uns noch bevor?

 

 

 

Und wieder diese Sorge!

Unwetter ist angesagt,  auf allen Wetterdiensten. Starkregen, der die Bäche wieder über die Ufer treten lässt. Wir sind betroffen... bzw. wären es, wenn zu viel vom guten Nass ungut lokal gerade bei uns wieder herunterkommt. Der Bach fließt mitten durch das Grundstück...

 

Kommt es zur Unzeit, zu schnell, zu heftig? Oder bleibt es aus, was ich hoffe? Die Pumpen sind installiert. Meist brauchen wir sie nicht, wenn Unwetter angesagt sind. Aber weiß man es? - Spätestens seit dem Ahr-Drama wissen wir vor Ort zu eines: sei niemals sicher.

 

Kein schöner Gedanke, zumal die Gefahren von stehendem Wetter mit völlig anderen Regenmassen sich nun häufen werden.

Vor allem wird man ihn ja niemals mehr im Leben wieder los. Wie ein angedockter Virus, der sich nicht mehr abschütteln lässt. Impfung möglich? Nur das Serum mit der richtigen Zutat von Vertrauen und Gelassenheit hilft, vielleicht, ein wenig.

 

 

 

02.05.2024

 

Die Erkenntnis ist nicht neu und sicher schon seit Jahrtausenden in Herz und Hirn vieler anderer Menschen erwacht: Gelassenheit und Akzeptanz machen das Leben wesentlich leichter.

 

Es bedeutet keinesfalls, nicht dort und dann zu kämpfen, wenn es notwendig ist.  Doch ist die Welt so voller unschöner Zustände, dass doch alles nur ein ewiger, zugleich erfolgloser Kampf wäre.

 

Deshalb sind uns die Fähigkeiten von Gelassenheit und Akzeptanz, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort als wunderbare Hilfsmittel an die Seite gestellt. - Wir müssen sie nur annehmen können!

 

01./02.05.2024

 

Trauer, die keine ist

 

Trauer ist eine höchstpersönliche, intime und absolut individuelle Angelegenheit. Kann man also darüber schreiben? Oder ist sie zugleich nicht auch so allgemein-menschlich, dass ein jeder intuitiv versteht, wie es um diese Phasen im Leben sehr unterschiedlich bestellt sein kann?

 

Mit der Liebe, dem Verlust, der Einsamkeit, der Angst und vielen anderen starken Gefühlen ist es ebenso. Vielen Menschen ist es mehr als wohlbekannt, oft lebensbegleitend und dennoch immer wieder unterschiedlich stark oder schwach erlebbar, vergleichbar und unvergleichlich zugleich. Mit anderen Worten: es kann eine leichte oder sogar unmögliche Gemengelage von vielfältigsten Gefühlen sein, wenn man darüber schweigt oder schreibt, liest oder es gerade erlebt.

 

Ich erlebe gerade so etwas, was mich irritiert. Ich schreibe darüber, weil ich glaube, dass allein schon die Tatsache von Irritation wichtig genug ist, sich selbst auch beim Lesen seine eigenen Gedanken darüber zu machen, wenn man selbst in einer solchen Situation ist oder einmal hineinkommt. Wo man staunend vor sich selbst steht und Fragen hat, die niemand beantworten kann. In meinem Fall geht es um eine Trauer, die doch da sein müsste, aber nicht stattfindet.

 

Es ist nicht das erste Mal, dass ich mir diese Frage stelle: Bin ich mittlerweile unfähig zur (klassischen Form) von Trauer geworden? Und wenn ja, ist das gut, ist das schlecht? Oder IST es einfach nur? Was ist los, was ist mittlerweile passiert, dass ich zum Tod eine andere Gefühlslage gewonnen habe, als die, die ich doch so gut kannte: Ebenjene natürliche Traurigkeit, die doch ein jeder mitfühlende Mensch hat, wenn nahestehende Menschen sterben. Ein schmerzhafter Verlust auf immer!

 

Nun passiert es mir zum 8. Mal, dass nahestehende Menschen aus dem Leben scheiden und sich das, was ich als Kind so unendlich schmerzvoll erlebte, aber niemals mehr später einstellte: Trauer, die so tief ist, als dass man daran erkranken kann. So geschehen als Kind, als mein geliebter Großvater starb, der mir alles bedeutete. Seinem Tod trauerte ich noch viele Jahre hinterher und wurde auch krank an Leib und Seele, als er das Zeitliche segnete.

 

Da war ich neun Jahre alt. Zu früh, zu jung um mir schon eigene Gedanken zum Tod machen zu können, aber alt genug, um mir eine schreckliche Angst vor diesem unvermeidlichen Fakt für alle Menschen in meine Seele zu schneiden. Ja, es schnitt mich entzwei, es war einschneidend ohne Ende. Noch heute, mehr als sechs Jahrzehnte später, erinnere ich diesen Schmerz stark, auch wenn ich ihn nicht mehr tragen muss.

 

Und nun, reifer geworden, längst erwachsen, selbst dem natürlichen Tod mehr und mehr entgegengehend, kehrt sich alles um?! Es scheint mir immer leichter zu werden, diese endgültig irdischen Abschiede hinzunehmen. So erst kürzlich geschehen anlässlich mir einer sehr nahestehenden Person, die viel zu jung verstarb. Noch heute, jetzt, in diesem Augenblick des Schreibens, kommt es mir zugleich irreal vor, so als wäre das alles ein Irrtum, eine Fehlinformation, die gleich irgendwer korrigiert. Denn gefühlt ist sie nach wie vor hochlebendig da. Da ist nichts Totes. Auch dann nicht, wenn ich versuche, kurz den Leichnam visuell zu realisieren, der klare Auskunft darüber gibt, was Wirklichkeit ist. Tod. Sterben. Vergehen…

 

Doch dann schneit eben jene mir schon wohlbekannte erweiterte Wirklichkeit herein und sagt mir klipp und klar: Natürlich ist der Körper tot, aber doch nicht das Wesen. Deine Gefühle sind klar, gesund, natürlich... und folgerichtig. Jener lebendige Kern, der uns über alle Grenzen des Körperlichen hinaus als Wesenheit ausmacht, lebt, entwickelt sich weiter, bleibt dir nah. Alles bleibt, auch wenn es sich wieder und wieder verändert, weil doch die einzige Konstante überhaupt immerzu Veränderung und Transformation sind. Es ist ein Widerspruch, den ich verstehe... auch wenn ich ihn nicht in passende Worte zu pressen vermag.

 

Nun ist es eine Sache, diese Dinge, Geschehnisse und Erlebnisse intellektuell zu analysieren und eine andere, sie zu fühlen. Aber das stimmt in diesem meinem eigenen Fall auch nicht. Denn ich fühle hier in diesem Fall tatsächlich eine vollständige Symbiose zwischen Denken und Gefühl, zwischen Hirn und Herz. Da widerspricht sich gar nichts. Es ist keine Trauer (im klassischen Sinne) da, sondern es triumphiert eine Gewissheit, die mir sagt: Sie lebt. Anders als ich derzeit, vermutlich jenseits raumzeitlicher Grenzen, im allumfassenden Jetzt ohne Ort.

 

Und das tröstet? – Selbst diese Frage ist falsch. Es braucht keinen Trost, weil es für mich so klar ist, dass es so ist. Ohne jeden Zweifel. Deshalb der Verlust der Trauer.

 

Das Wort "Himmel" möchte ich ungern benutzen, obschon es mir eigentlich gefällt. Doch dieser Begriff ist so überladen mit allzu menschlichen Vorstellungen, dass es mir Sorge bereitet, diesen Un-Zustand zwischen Aberglaube und Glaube, Märchen und Fiktion, Wunschvorstellung und Sehnsucht als Begriff heranzuziehen. Mein "Himmel" ist ein anderer als der, den die Katholiken in die Seelen ihrer Gläubigen malen, oder die Buddhisten, Muslims oder Hindus. Seien wir ehrlich: Wir haben für all dieses noch keine Begriffe finden können, weil wir den Geheimnissen des Tieferen und Größeren noch lange nicht auf die Spur gekommen sind, sondern noch immer in unseren Vorstellungen hängen. Ja, doch, wir erkennen Spuren, aus denen wir etwas lesen können… doch ist das nichts, was so belastbar wäre, dass es als Beweis nach menschlichem Ermessen gelten könnte. Mit solchen Überlegungen lässt sich tatsächlich nicht viel anfangen.

 

Zurück zu meiner Nichttrauer. Bin ich denn etwa nicht traurig darüber, dass all diese Menschen, die ich verlor, nicht mehr da sind? Ja, doch, aber es hat eben nichts von jener Dramatik, die ich damals als Kind kennenlernte und die auch unendlich viele erwachsene Menschen haben, wenn die Liebsten sterben und von ihnen gehen.

 

 

Und was ist, wenn es nicht um Nahestehende geht, sondern um die Allernächsten? Zum Beispiel die eigenen Kinder oder geliebten Enkelkinder, der eigene Lebenspartner? Zum Glück musste ich das noch nicht erleben und ich kann es auch nicht vorwegnehmen, nur weil die anderen lieben Verstorbenen so unglaublich lebendig in mir bleiben. Dazu muss ich kein Grab besuchen, keine Friedhöfe begehen. Sie begleiten mich alle, ständig und immerzu. Meine Gedanken sind oft auf sie ausgerichtet. Auch dort, wo es Schwierigkeiten gab, die zu Lebzeiten nicht mehr ganz geregelt werden konnten – all das ist unwichtig geworden. Wichtig ist allein, dass sie hochlebendig in mir weiterleben. Und ich bin sicher: Nicht nur in mir, nicht nur in anderen Menschen, sondern auch tatsächlich in einer anderen Weise der Wirklichkeit.

 

Vielleicht ist es diese langsam durch mein Leben gewachsene Sicherheit, die mittlerweile so tief in mir Anker warf, die mich ohne jedes Kalkül daran davon erlöste, über das Sterben anderer Menschen in tiefe, allzu schmerzliche Trauer zu verfallen, obschon sie fehlen… und dennoch immerzu da sind.

 

Und wie stark sie da sind, erlebe ich in sehr lebendiger Form…

 

30.4./1.5.2024

 

Gehörst du auch dazu?

 

In Konsumwunderland verschwindet schleichend und leise die Lust am Konsum.  Noch nicht bei jedem, dennoch macht sich in einer gewissen Schicht eine Müdigkeit breit. Oder vielmehr eine erste Sättigung? Das ist desaströs, wenn man sein funktionierendes System darauf aufgebaut hat, dass immer alles weiter wächst und wächst und sich wundersam mehrt. Denn nur das, so glaubt ein Teil der Fachleute, hält die Welt am Laufen.

 

Es stimmt auch in gewisser Weise. In anderer Weise jedoch tragen wir die Folge davon. Und davor warnen andere Wissenschaftler, die auch nicht auf den Kopf gefallen sind. Ressourcenverschwendung ohne Ende. Ausgebeutete Erde, verpestete Luft und unbrauchbares Wasser. Doch der Kuchen ist ja noch nicht verteilt. Die Tiefsee in allen Meeren birgt Schätze ohne Ende, Grönland und auch die Arktis und Antarktis. Von den benachbarten Planeten ganz zu schweigen. Wenn das doch nur die Sache mit dem Abschmelzen etwas schneller ginge, damit man an die Rohstoffe ran kann, die da in Hülle und Fülle ungenutzt herumliegen.

 

Und was hat das mit den Shop-Events zu tun? – Es ist das System, das beiden zugrunde liegt. Die hochgelobte freie Marktwirtschaft, die freibeuterisch alles macht, was nur möglich ist. Ob legal oder illegal ist letztlich schei… egal. Was machbar ist, wird gemacht. Von wem und wann auch immer. Punkt. Sollen die Ökofritzen doch auf ihren Demos rumkrakeelen, wie sie wollen.

 

Und nun das Internet. Eine Krake. Der neue Markt, der doch viele Vorzüge bietet. Nicht nur viel mehr Auswahl an Schrott, sondern durchaus an hervorragender Ware zu sehr unterschiedlichen Preisen, die oft immer noch viel günstiger sind als im stationären Handel. Der aber schafft Arbeitsplätze und Leben in der Bude oder in der Stadt. Und dennoch ist da mehr und mehr diese Müdigkeit, Städte und ihre Konsumtempel noch aufsuchen zu wollen.

 

Ist wirklich allein das Internet schuld? Ich glaube nicht. Es müssten noch ganz andere Fragen und Überlegungen angestellt werden, wie z.B. diese: Wollen die Menschen denn überhaupt immer mehr Events und Erlebnisse? Wollen sie immer mehr und öfter gelockt und verführt werden?  Jetzt auch noch beim shoppen? Noch mehr Kunst, Kultur, Lesungen, vielleicht ja auch Stangentänzerinnen in der Herrenabteilung? Immer mehr Eckchen im Konsumparadies zum Relaxen mit oder ohne Massage, hornhautknabbernden Fischlein für die müden Füße? Immer mehr Kinderbelustigung ohne Ende mitsamt Betreuung, damit Mami und Papi auch genügend Zeit zum Geld ausgeben haben…. Sofern sie der schwindenden Klasse angehören, die noch ausreichend viel Flöhe für diese Belustigungen hat und die verwöhnten Kinder mal loswerden will.
 

 Das shoppen muss ein Gesamterlebnis werden? Rundherum. Jeden Tag, immerzu!? … Wer will das wirklich, wer braucht das, wer soll das bezahlen? Das gefühlte tausendste Start up mit der Mindesthaltbarkeitszeit von Frischmilch?-

 

Und die Jugend, eh knapp bei Kasse, jetzt noch mehr, weil Haschisch immer noch kostet und nun auch mehr konsumiert wird: Die kriegen trotzdem ihre coolen Radikalbands in der Zone, die auf den Sack hauen. Immerhin sind sie die potenziellen Zukunftskunden, die man ans Paradies frühzeitig gewöhnen muss. – Und die Kinderlein schmausen, toben, staunen und wollen nimmermehr nach Hause. Ja, ein Paradies.

 

Warum ist mir nur gerade mulmig bei all diesen Vorstellungen? Weil ich nicht glaube, dass all dieses zwar gut gemeinte aber zugleich auch bedenkliche Dauer-Event-Theater mit Dauerbelustigung zur Konsumankurbelung tatsächlich gwollt ist und Sinn macht. Auch dann nicht, wenn eine Reihe von Menschen das trotzdem wieder alles cool finden. Gründe? Zum Beispiel:

 

 1. Die Kosten! Alles muss immer bezahlt werden.  Erst recht mit Kindern wird’s richtig teuer. Das werden sich die meisten nicht leisten können. Sie stehen daneben, und schauen zu!

 

2. Die Unruhe! Überall so viel los. Dabei ist alles eh schon hektisch und laut und völlig überdreht und überfüllt. Zu viel des Guten ist eben auch schlecht. So ist es immer, wenn der Esel aufs Eis geht. Mehr und mehr Menschen brauchen und wollen einfach mehr Ruhe, statt immer mehr und neue und noch spannendere Erlebnisse für noch mehr Shopping. Man sollte das Selfentertainment nicht unterschätzen. Die Leute sind eben nicht so fantasielos, wie die Macher der Eventzonen so glauben.

 

3. Die wachsende Konsum-Unlust. Die hängt mit vielem zusammen. Wohin mit all dem Zeugs? Wohin mit dem Krempel, den man über Jahre und Jahrzehnte irgendwo erwirbt? Flomärkte, Antikmärkte, Weltmärkte, Nachbarschaftsmärkte, Gewürzmärkte, Stoffmärkte, Puppenmärkte, Kunstmärkte.... herrjee, und auch das Woche für Woche und überall. Wer kauft das alles?

 

Die Wohnungen platzen aus den Nähten, selbst die netten Einfamilienhäuser stöhnen auf. Zu viel von allem, in allen Schränken, Ecken, Regalen, Kellern, Garagen und Gartenhäuschen. Alles auf den Müll? In Indien oder Bangladesh oder Sierra Leone findet es sich frählich auf dem Giftmüll wieder.  Mehr und mehr auch schon im Weltraum, der vor technischem Schrott ohne Wert Nacht für Nacht stöhnt.  … Oder ab ins Meer. Es gibt ja viele Möglichkeiten…

 

Hand aufs Herz!  Ist das nicht alles längst ein Irrsinn ohne Ende geworden?

 

Und ja, auch ich habe kein Patentrezept anzubieten, wie eine radikale Umsteuerung zu einem nachhaltigen Wirtschaften hin zu einem bescheideneren Konsum ohne eine ungeliebte Öko-Diktatur auf freiwilliger Basis je funktionieren sollte.- Denn nimmt man Kindern ihr liebstes Spielzeug, springt der Teufel heraus. Und dann ist was gebacken.

 

Also weiter so?--- Klar doch! Aber das bittere Ende ist genau damit auch vorgezeichnet.

Anders geht es wohl nicht. Für die meisten.

Für mich schon.

 

29.04.2024

 

Erstaunlich!

 

Kalifat. Dazu habe ich noch nie geschrieben. Jetzt aber. Kurz und anlassbedingt. Am Wochenende in Hamburg. Mehr als tausend Mullah-Fans forderten lautstark, nun endlich ein Kalifat in Deutschland zu errichten.

 

Wow… kann ich nur sagen und stelle es mir direkt mal bildlich vor: Heidi Klum und  ihre Damen in einer blickdichten Burka. Die schwarzen Farben bunt changierend zwischen den Tönen von beispielsweise: Gothik Black, über Nachtschatten, Ebenholzschwarz, Tuscheschwarz, Rußschwarz, Kaviarschwarz bis Spektralschwarz. 72 Möglichkeiten in Schwarz. Maule also niemand mehr herum, das Farbspektrum schwarz wäre zu einseitig.  

 

Oder unsere Politikerinnen im Bundestag. Sie treten voll verschleiert ans Mikrofon und hauchen ihre politischen Botschaften unters gläubige Volk. Wären sie bei all ihren Aussagen noch parteitechnisch identifizierbar? Na ja, vielleicht wäre es ja erlaubt, eine kleine Anstecknadel zu tragen, die dann verrät, was man wirklich vertritt?

 

Doch zurück zu dem, was meine Fantasie tatsächlich in diesem konkreten Fall anstrengt: Glauben sie im Ernst, das wäre möglich? Ein Kalifat in Deutschland? Wenn nein, warum sonst würden sie laut in Hamburg dafür protestieren? Wenn ja, welche Gedankengänge mögen ihnen tatsächlich durch den Kopf gehen?

 

Ich denke, es wäre doch mal ein spannendes Feld für eine disziplinübergreifende Forschungsarbeit, die diese Mannen einmal ins Blickfeld mit den Fragen rückt: Wie ist ihre derzeitige Lebenssituation konkret? Welche realistischen Chancen haben sie in naher Zukunft in Deutschland/Europa? Wie ist nicht nur ihre soziale, kulturelle, religiöse Prägung, sondern auch, welche Erfahrungen haben sie bisher damit auf ihrem Lebensweg gemacht… Die Liste kann endlos fortgeführt werden.

 

Vielleicht würden uns die Antworten daraus endlich von der Frage erlösen, warum sie ernstlich denken, dass 84 Millionen Menschen hälftig demnächst Burkas und Niqabs tragen und sich die andere Hälfte lange Bärte wachsen lässt und meist in Moscheen und Teehäusern anzutreffen sind.

 

Doch wer zahlt ihnen dann Bürgergeld und schultert den Sozialstaat?

 

28.04.2024

 

Übung

 

Allein weil mir das Nichtschreiben noch immer sehr schwer fällt, schreibe ich heute nichts.

 

Es muss doch möglich sein, eine permanente Schreiblust ebenso überwinden zu können, wie umgekehrt andere Menschen eine Schreibblockade kennen, die mir wiederum fremd ist.

 

27.04.2024

 

In den letzten Tagen und so:

 

Erdbeeren: Wunderbare Blütenfülle für erste Ernte: alles im Eimer, alle Früchte erfroren. Schwarz. Müssen alle abgeschnitten werden.

 

Weinstöcke: schwer angegriffen.

 

Weinstein-Urteil: irre an der Realität der Menschen vorbei. Die Sache mit Pflöger an der Ahr auch. Selbst wenn es juristisch wasserfest sein mag.

 

Apfelbäume: Könnte einen Totalausfall geben, noch abwarten

 

Aprikosen. Blütezeit war zu kalt für Bienen. Jetzt Blüten durch, erledigt der Traum, mal wieder!

 

Asiatische Apfelbirne und Mirabellen: Bestäubt, befruchtet, bleibt abzuwarten, was noch alles abstirbt

 

Diverse Beeren: blühen zum Glück noch nicht.

 

Die phlegräischen Felder: Es scheint sich laut Medien zuzuspitzen. Ich hoffe darauf, dass meine Sorgen diesbezüglich nachträglich nur Makulatur sind.

 

Kirschen: Baum siecht dahin, bekommt dieses Jahr seine letzte Chance.

 

Rhabarber: steht gut. Mal sehen.

 

Galeria Kaufhof: Auf ein Neues! Irgendwo sind doch sicher wieder Gelder zu finden, die irgendwer einsackt .

 

Sonnenblumenkeime: könnten es schaffen, habe üppig gesät

 

Ampel-Politik: Enttäuschend, leider, ja... Wundert euch nicht über die Wahlergebnisse

 

Fische: alle futsch! Reiher und/oder Katzen!

 

Bärlauch: Explosion von Blatt, Blüte, Ernte. Einziges Highlight bisher. Gefrierschrank gut gefüllt.

 

Post: Werbung, die ich nicht brauche

 

Anrufe: wenige. Es ging um Krankheiten und Termine

 

Lotto: Nixo, Niente, fast schon erwartungsgemäß. Minibetrag als Einsatz.

 

Salat: die Schneckenfieslinge fressen sich trotz üppigem Kaffeesatz-Hau-ab-Schneckenzeugs vor

 

Vögel: Seit Jahren immer weniger. Eigentlich nur noch Kohlmeisen, Elstern, wilde Tauben, Ratten der Lüfte, die man so vogelfreundlich sagt… all die anderen singenden Schönlinge: futsch! Sehr schade.

 

Fussball: Die Kombination von Mega-Geld und Mega-Massengefühle: absurd!

 

Lesen: Komme in der Geschichte Pakistans nur mühsam voran.Weiß nicht einmal genau, warum mich das interessiert.

 

Eichhörnchen. Eines ist noch da, nach der großflächigen Rodung des baldigen Neubaugebietes. Hoffentlich bleibt es. Ein braunes, europäisches, dass nicht die amerikanischen Viren trägt. Niedlich dazu!

 

Feuerkäfer: Vermehren sich wieder einmal schamlos und hocken nur aufeinander.

 

Ich: Fühle mich nicht schlauer als eine Woche oder ein Jahr zuvor. Schade eigentlich. Stagniere ich oder überblicke ich mich selbst nicht so genau? Und wachsen mir die anderen davon? Oder stagnieren sie, retardieren vielleicht sogar?

 

Verräterische Wühlspuren an den Baumscheiben. Ganze Arbeit wurde dort geleistet. Dort, wo ausgerechnet meine Wildblumen gesät sind. Wildschweine, Dachse... Beide schon öfter mit der Wildkamera aufgenommen. Bleibt gefälligst in euren Revieren!

 

Unkraut: fühlt sich wohl. Wächst und gedeiht. Wehe, wenn ich komme! Das Unkraut, auch liebevoll Beikraut genannt,  lacht über meine Drohung. Weiß, dass ich es nicht oft genug schaffe

 

Handy: Immer noch falscher Tarif. Ich krieg die Motten.

 

Und sonst?

Am Wochenende wird es warm. Und dann neue Blüte. Und dann wieder kalt. Fürchte ich!

 

Die Bilanz könnte freundlicher sein.

 

 

 

 

 

 

31.3.2024

 

Was ist das nur für ein Glaube!?

 

 

Glaubensfragen. Ein schwieriges Thema, weil durch und durch subjektiv. Auch für Denker. Auch für denkende Gläubige, intellektuelle Gläubige – selbst Atheisten dürften sich mit dem Thema Glaubensfragen irgendwie herumschlagen. Welcher Glaube?

 

Soweit mir bekannt ist, sind wohl alle großen Religionen auf die Überwindung des Bösen geeicht. Das ist sinnvoll für das Zusammenleben auf unserem Planeten, wenn wir gemeinsam Überleben wollen. Unabhängig davon, wie sich Gläubige ein Weiterleben der Seele und des Geistes vorstellen, ob sie Himmel und Hölle beschwören, Läuterungsprozesse in welchen Fegefeuern auch immer annehmen oder doch lieber ins Nirwana eingehen, ins endlose Nichts, das aber doch irgendwie auch ein Etwas ist, wenn man eingeht. Was Religionen nicht unterscheidet ist das Bemühen, aus ihren Gläubigen "gute" Menschen zu machen, die Gesetze und Regeln befolgen, weil es ohne diese im Zusammenleben zu Chaos führen würde.

 

Ob sie dabei einen Gott oder viele Götter verehren und anbeten, ist dabei zunächst  sekundär, wenn es darum geht, human, menschlich, voller Mitgefühl miteinander und mit der Natur und allem Kreatürlichen umzugehen. So gut, so einfach, so klar.

 

Nun aber tun sich Fragen auf! Wie kann es sein, dass in quasi fast allen Religionen Gläubige zugleich auch Mörder sein können? Teils Einzelmörder, teils Massenmörder, oder Kriegsherren, Unterdrücker, Despoten und dergleichen. Und das oftmals sogar mit ausdrücklicher Segnung ihrer jeweiligen Glaubens-Hoheiten als Stellvertreter auf Erden. Päpste, Priester, Hohepriester, Patriarchen, ein Imam oder sonstiger Coleur. Sie segnen die Kämpfer, die zum Töten des Feindes angehalten sind. Auch wenn sie den Feind nicht einmal kennen und er niemals ein persönlicher Feind je war. Wer Feind ist und wer nicht, wird politisch bestimmt. Ein Feind des Volkes zu sein, reicht aus. Weniger noch. Es reicht schon aus, zu einem anderen Volk oder anderer Religion oder Kultur zu gehören. Allein schon das macht(e) sie oftmals zu Feinden, die den Tod verdient haben.

 

Nun wäre es leicht zu sagen: Die Kriegsherren oder Despoten, die Krieg und damit Töten von Mitmenschen befehlen, handeln niemals im Sinne ihres Glaubens, sondern im Sinne der Macht oder des Machterhalten. Sei es aus Ideologie oder aus Ego-Manie entstanden. Der Glaube, dem sie aber angehören, den sie öffentlich zelebrieren und praktizieren, hält sie keinesfalls ab, das Gebot "Du sollst nicht töten" einzuhalten. Und damit ist nicht die Tötung aus Selbstschutz oder Selbstverteidigung gemeint, sondern die Tötung aus Feindschaft. Sei sie persönlich oder auch nicht.

 

Was ist also mit der Kraft des Glaubens? Alles nur Makulatur für alle, die freiwillig an Tötungen teilnehmen? Oder wird immer und in jedem Fall argumentiert: Es ist immer Selbstschutz, Notwendigkeit, weil wir angegriffen wurden? Auch das gibt es (siehe derzeit Ukraine). Manchmal steht man tatsächlich mit dem Rücken an der Wand und dann stellt sich keine Glaubensfrage in Bezug auf Leben und Tod mehr, sondern nur noch die Alternative: Leben oder Tod als solches.

 

Nehmen wir Putin. Ein zumindest medial-öffentlich praktizierender orthodoxer Christ. Er bekam für seinen Angriffskrieg die Segnung des orthodoxen Kirchenoberhauptes Wladimir Michailowitsch Gundjajew, der Patriarch von Moskau und ganz Russland, zugleich ehemaliger KGB-Agent. Wie passt das zusammen? Was denken die Gläubigen darüber? Akzeptieren sie es blind? Doch brauchen wir nicht nur das aktuelle Beispiel bemühen, sondern wir können auch reichhaltig in die Kriege und Morde der christlichen Päpste über die Jahrhunderte blicken und sehen: Da tut keine Religion der anderen etwas im Sinne von Gott-Glaube-Mord-und Totschlag… es ist an der Tagesordnung und jenseits dessen, was sie predigen!  Siehe auch die Muslime und ihre vielen Kriege oder die anderer großen Religionen.

 

Auf den Fahnen ihrer Gebote steht die Liebe, die Mitmenschlichkeit, die Brüderlichkeit. Und da wehen dann zugleich die Fahnen des Todes? Was also ist los mit der Qualität, die wir als religiösen Glauben bezeichnen? Ist sie nur fürs kleine Volk gedacht, gemacht, verordnet – damit es leichter zu lenken ist, damit man seine Angst missbrauchen und es zu Taten zwingen kann, die es aus sich allein nie würde tun wollen?

 

Und was ist mit den Atheisten? Sind sie – ganz ohne religiösen Glauben – die vielleicht doch besseren Menschen? Töten sie weniger, seltener? Sind sie alle dem Humanismus und der Liebe verschrieben? Sind sie in ihrem Kern friedlicher als die Friedensgläubigen? So sieht es bisher nicht aus. Es sind aus allen denkbaren Gruppierungen mit oder ohne Glaube immer nur Individuen, die sich auf den Weg der Liebe und des Mitgefühls machen – auch wenn es das Gebot aller Religionen im Kern ihres Anliegens ist.

 

Glaube kann Kraft geben.

Glaube kann schändlich missbraucht werden. Und wird es auch oft.

 

Glaubensinhalte sind oft/meist nicht beweisbar. Doch das ist auch kein Gegenbeweis, dass vieles gut und stimmig sein kann.

 

Entscheidend ist nicht, was man glaubt!  Sondern entscheidend ist vot allem: was man tut und was man unterlässt.

 

Frohe Ostern

 

(c) Christa Schyboll

 

30.3.2024

Zu Ende gedacht? Echt?

 

Ostergedanken 2024.

 

 

Mir geht vieles durch den Kopf. Manches überschneidet sich. Manches ist wiederum absurd gegensätzlich. So verwirre ich mich selbst. Absichtlich? Unabsichtlich? Es passiert einfach, wenn man versucht, die Dinge zu Ende zu denken. Und erschwert wird dies, wenn man dann zugleich noch fest davon überzeugt ist, dass es gar kein Ende gibt. Keines nimmt… mit nichts.

 

Es sieht immer nur so aus, als wäre etwas das Ende. Die Kreuzung zum Beispiel, weil gerade Ostern ist. Dann kommt aber unerwartet die Auferstehung. Gut, viele mögen das nur für ein Symbol halten, oder eine Legende, gar ein religiöses Märchen. Aber wenn man davon überzeugt ist, dass der Tod eben nur Wandlung ist und eben kein Ende, dann ist es doch klar, dass man auch nichts zu Ende denken kann.

 

Man kann lediglich bis an die Grenze des eigenen Denkvermögens denken. Und das ist, bei Gott, in der Tat unglaublich eng gefasst. Bei uns allen, die wir nur Bruchteile der uns gegebenen Kapazität des Denkens erst nutzen. Das ist aber nicht nur zu akzeptieren, sondern auch zu realisieren – sprich: Wir müssen im Bewusstsein haben, dass wir an der Grenze unseres Verstandes eben nicht sagen: Das ist das Ende. Sondern nur sagen dürfen: Hier komme ich persönlich derzeit nicht weiter. Aber es geht noch weiter… vermutlich unendlich viel weiter. Mit allem. Auch mit dem, was unseren Sinnen entschwunden ist. Angeblich ist es nicht mehr da. Physisch wahrnehmbar für unsere recht lahmen Sinne vielleicht tatsächlich verschwunden. Aber auch das heißt noch lange nichts.

 

Gut, ich verstehe, wenn unsere kleine menschliche Welt eine gewisse Ordnung braucht. Zum Beispiel eine Ordnung, die uns sagt: Auf dem Tisch liegt ein Bleistift. Und diesen Bleistift kann man anfassen, kann damit schreiben. Und nicht etwa: Auf dem Tisch liegt die Idee eines Bleistiftes. Wenn du dich nun anstrengst und die Kunst der Materialisierung beherrschst, dann kannst du ihn auf Papier sogar nutzen und sichtbar machen. Mit Letzterem kämen die meisten Menschen (noch) nicht zurecht. Deshalb zählt nur der sinnlich wahrnehmbare Zustand und nicht die Idee des Zustandes im Vorfeld, die aber immer da sein muss, damit der Bleistift zum Bleistift wird und seine vielfachen Wandlungsprozesse vom keimenden Baum vollzog.

Alles einer verständlichen Übergangsordnung wegen brauchen wir also dieses einengende Konzept, dass sich in einer scheinbar geschlossenen Welt als brauchbar erweist.

 

Kompliziert gedacht? Nein. Gar nicht. Vermutlich – ich bin mir sogar dessen gewiss – nur in der richtigen Reihenfolge, von der die zweite sichtbar und beweisbar ist und der erste halt der Vorzustand des Zustandes. So ist es mit allem.

 

Was bedeutet das für uns in (beinahe hätte ich: "letzter" geschrieben) Konsequenz? Zu begreifen, wir leben in einem absolut offenen System, dass keinesfalls durch Geburt und Tod als ein abgeschlossenes System begriffen werden kann oder muss. Es bedeutet demnach, dass es ein VOR vor der Geburt und ein NACH nach dem Tod gibt. Was weiter bedeutet: Wir bringen Erfahrungen und Prägungen mit, wir nehmen welche mit. Da ist nichts mit einer Tabula rasa beim Neugeborenen. Und alles davon beeinflusst alles, was unseren weiteren Werde-Prozess betrifft. Und zwar genau in dem Maß und der Qualität, wie wir ihn leben, anlegen, mit Leben füllen. Sei es gut oder schlecht, klug oder dumm, fleißig oder faul. Wir prägen uns selbst durch das, was wir tun und lassen.

 

Und Christus? Und Ostern? Hat sich (für ihn) diese Kreuzigung gelohnt? – Ja, ich weiß, diese Frage ist absurd. Und dennoch könnte man ihr nahekommen, wenn man sagt: Es ging um etwas viel Größeres als das Opfern des eigenen Menschenlebens. Es ging um die Bewusstseinserhellung der nachgeborenen Menschheit. Um einen entscheidend neuen Entwicklungsschritt.  Das brauchte ein äußeres Zeichen, damit das Innere des Menschen zum Wachsen motiviert wird. Es brauchte Emotion, Herzblut, was anders pulsiert als der Verstand.

 

Diese Bewusstseinserweiterung ist noch immer nicht vollzogen. Aber die Menschheit arbeitet immerhin seit über 2 Jahrtausenden daran. Die Kreuzigung gehört ebenso in den Ewigkeitsraum, wie alles, was wir fälschlicherweise für ein Ende halten und doch immer nur ein lebendiger Impuls, ein Aufglühen des Ewigen in Raum und Zeit ist.

© Christa Schyboll

 

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28.3.2024

 

 

Beobachtung.

Wonne. Zärtlichkeit.

 

 

In den Thermen. Erholungspause für mich. Ich liege am Wasserrand und schaue irgendwie ins Nichts. Dann kommt ein Dreiergespann in mein Blickfeld. Großmutter, Mutter, Kind. Großmutter und ihre erwachsene Tochter sind sich wie aus dem Gesicht geschnitten. Nur halt der Altersunterschied. Etwas mollig. Beide Typus "Frau im Bild"-Leserin. So äußerlich jedenfalls. -  Ich und meine Schubladen. Entlarvt. Also gestrichen, das mit dem vermeintlichen Lese-Abonnement. Selbst dann, wenn es stimmt.

 

Der kleine Junge wirkt sehr glücklich. Er scheint so zwischen 6 und 7 Jahre alt zu sein. Er ist blass, zart. Klebt ständig an eine der beiden Frauen. Es geht hin und her zwischen den Dreien. Klebt in den weichen Armen. Wange an Wange. Mal hier, mal dort. Er lächelt.  Warum ist er glücklich? Das warme Wasser? Wohl auch, vermute ich. Aber da ist noch etwas, das man selten sieht. Zwei unglaublich zärtlich schauende Gesichter. Im ständig freudigen Blickkontakt mit ihm. Freundliche Frauen, die ihn hüten, schützen, liebkosen.  Mutter und Tochter sind ganz auf ihn fixiert. Auf sein Wohlgefühl, sein Befinden. Ob er vielleicht behindert ist? Der kleine Junge wirkt nicht so ganz altersgerecht. Andere in diesem Alter toben doch meist wild herum. Er aber klebt weiter in dieser offensichtlichen Wonne. Das Lächeln und leise Lachen mit ihm will kein Ende nehmen. Er schenkt es reich zurück.

 

Es fasziniert mich. Fröhliche Gesichter sieht man schon öfter im Wasser, wenn die Eltern mit ihren Kindern spielen. Aber glückliche, zärtliche? Das ist ein feiner und zugleich bedeutender Unterschied. Ich schaue es mir weiter eine Weile an und es erfreut mich immer mehr, dass diese Zärtlichkeit, diese Blicke, dieses liebevolle Umgehen der Oma mit ihrem Enkelsohn, der Mutter mit ihrem Kind einfach nicht endet. Ich spreche also nicht von einem kurz eingefangenen Augenblicksmoment, sondern von einer Dauerpräsenz während des längeren Beobachtungsvorganges. Wer sich so verhält, verhält sich oft so. Hier offenbaren sich Wesenszüge, die für sie selbst vermutlich natürlich, normal, selbstverständlich sind.

 

Es kribbelt in mir. Soll ich es ihnen sagen? Macht man so etwas? Wildfremde Menschen im Schwimmbad auf ihre Gefühle ansprechen? Einfach so? Aus dem Nichts auftauchen und dann direkt wieder abtauchen? Denn wenn ich nun etwas sage, muss ich mich zwangsläufig sofort wieder entfernen.

 

Wieso? Weil meine Hörbehinderung im Wasser ohne Hörgeräte einen Höhepunkt erreicht. Den Höhepunkt der akustischen Unerreichbarkeit anderer Menschen. Zudem bin ich mit Schwimmkappe im Wasser, weil ich mich im Wasser durch Kraulstil fast immer unter Wasser befinde. Wenn mich also jemand anspricht, muss ich es gleich offenbaren: Ich verstehe Sie nicht! So würde es mir auch jetzt ergehen, wenn ich sie anspräche. Spreche ich Sie trotzdem an?

 

Ja.

Obschon es merkwürdig ankommen wird?

Ja.

 

Ich tauche ins Wasser, tauche unter. Im Untertauchen ist ein Stück Wesensheimat für mich zu finden.  Das ist nun einmal so. Zumindest im Wasser. Im Leben auch? Na ja… mal so, mal so. Was es braucht.

Mit wenigen Schwimmzügen bin ich bei ihnen. Tauche auf. Für sie ist es plötzlich. Für mich spontan geplant. Komme ihnen unerwartet körperlich so nah, dass sie kurz erschrecken. Dann sage ich: "Es ist unglaublich schön, soviel Zärtlichkeit im Blickkontakt mit dem Kleinen zu sehen."

 

Noch bevor ich den Satz zu Ende bringen konnte, erschrecken beide. Die Freundlichkeit stockt, friert für gefühlte Sekunden ein. Dann verstehen sie. Sie lachen. Vermutlich wollen sie mir jetzt etwas antworten. Doch dazu kommt es nicht. Denn ich würde sie nicht verstehen. Es sei denn, sie schreien. Das will niemand. Also tauche ich wieder ab. Mit einem guten Gefühl. Schwimme in meine alte Position zurück. Beckenrand. Relaxen, erholen. Bin zuvor fleißig geschwommen.

 

Irgendwas erzählen sich die beiden Frauen. Vermutlich von der Sekundenbegegnung mit mir, denke ich mal. Oder auch nicht. Egal. Sie sind wieder dem kleinen Jungen zugewandt. Scherzen, lachen, streicheln ihn. So schön.

 

Eine Stunde später. Ich bin immer noch im Wasser. Sehe andere Menschen. Lasse es hier unkommentiert. Dann kommt der kleine Junge angeschwommen. Allein. Mutter und Oma in Sichtnähe. Aber hinter ihm. Vor ihm nur Fremdes. Es macht ihm keine Angst. Kein Klammern mehr. Die Befürchtung einer eventuellen Behinderung scheint ein Trugschluss gewesen zu sein.

 

Er lacht mich an. Ich lache zurück. Ob die Mutter und Großmutter ihm von der kurzen Begegnung erzählten? Das wäre nicht kindgemäß. Ob er vielleicht oft so viel lacht und lächelt, weil er so schöne Vorbilder hat, die ihm Liebe geben? Ja. Ein Kind, das Liebe erlebt und Sicherheit. Lacht, weil er Spaß hat, sich geborgen fühlt. Er vertraut sich und der Welt, die er nicht kennt.

 

Der Himmel bedeckt. Die innere Sonne strahlt umso heftiger. Licht fiel ein. Inneres Licht. Mitten ins Außen.

 

Was sind schon Sonnenstrahlen gegen die Zärtlichkeit eines menschlichen Blickes.

 

(c) Christa Schyboll

27.3.2024/28.3.2024

 

Nachtrag:

Gestern. Kafka.

Die Kafka-Serie. Mein Urteil ist jetzt sicher. Ich brauche es nicht. Also kein Urteil. Zweiter Teil heute abend.

 

Kafkaesk genug! Das gefiel mir. Das passte.

 

Gut oder schlecht? Mir gefiel es.

 

Wer seine inneren Widersacher kennt, ist im Vorteil. Denke ich.

 

26.03.2024

 

Wirtschaft und Moral – schließt sich das aus?

 

Nicht unbedingt. Aber man kann vorab feststellen: Es ist eine komplizierte Liaison. Nehmen wir doch unsere Exportnation Deutschland als Beispiel. Wir sind vor allem reich, weil wir viele Güter exportieren, die andere Länder brauchen und wollen. Eine gute Sache. Und natürlich müssen wir auch gewisse Produkte importieren, die wir selbst entweder nicht besitzen oder aus bestimmten Gründen nicht herstellen können. Soweit ist das alles einfach zu verstehen und klar. Import und Export könnten sich auch die Waage halten und so können alle am Welthandel beteiligten davon profitieren.

 

 Doch die Sache ist ja längst aus dem Ruder gelaufen. Wir (und alle Länder, die es sich leisten können) importieren auch das, was sie nicht brauchen. In Massen.  In unserem Fall: Äpfel zum Beispiel. Denn wir wollen sie frisch und bitte zu jeder Jahreszeit und nicht nur zur heimischen Apfelernte. Aus Neuseeland, Südafrika oder China. Kein Weg ist dem Apfel zu weit. Kein ökologischer Irrsinn zu groß, als dass er im freien Welthandel nicht unterkäme. Oder Kleidung zum Beispiel. Ein mittlerweile gigantisches weltweites Müllproblem durch Billigkleidung in Asien, die so günstig ist, dass sich oft nicht einmal Reinigungskosten lohnen. Berge von Kleidermüll, die uns zu ersticken drohen. Dabei haben wir in Deutschland nicht nur genug Apfelbäume oder könnten noch welche anpflanzen, wenn sie fehlen und zudem hatten wir auch einmal eine taffe Kleiderindustrie. Kaputt, fort, ausgewandert. Die Gründe kennt jeder: billige Arbeitslöhne in Asien, Unternehmenssteuer-Vorteile und ihre sonstigen bürokratisch-fiskalischen Freunde.

 

Da wir unseren Planeten an die Wand fahren, stellt sich also auch die Moralfrage in Sachen ethisches Wirtschaften, Nachhaltigkeit, ökologische Kardinalsünden. Da sieht es für Deutschland, Europa und alle reichen Staaten eher bitterböse aus. Die Einfuhr von schrottigen Wegwerfprodukten, im Grunde schon Müll beim Einkauf,  scheint nicht zu stoppen zu sein, obschon man die Probleme erkannt hat, benennen kann und damit eigentlich auch ändern könnte.

 

Eigentlich. Uneigentlich ist die Sache schwieriger, weil alles auch auf Verträgen basiert, Übereinkünften und einem quasi unkontrollierbaren freien globalen Markt, der sich um ethische Fragen nicht nur nicht schert, sondern wo immer nur möglich mit Füßen tritt.

 

Alle wollen das Gleiche: Nachhaltiges Wirtschaften, ökologisch sinnvolles Handeln, für eine Zukunft, die lebenswert ist. Das Ziel ist allen klar. Der Weg offenbar unmöglich. Fatal. Alles wissen, nichts können.

 

Und gesetzt den Fall, wir würden es konsequent durchziehen: Nur noch lokale Produkte kaufen und nur allein solche Waren einführen, die wirklich unverzichtbar sind, was geschähe? Viele arme Länder und Schwellenländer wären sofort massiv vom Ruin  betroffen, würden ihre Produkte nicht los, verfielen in erneute oder weitere Armut und könnten deshalb auch von uns und anderen reichen Staaten umgekehrt nichts importieren. Also würden wir einen Teil unserer Waren ebenfalls nicht los, weil die Menschen kein Geld dafür haben – auch wenn sie diese gerne besitzen würden.

 

Die Katze beisst sich in den Schwanz. Es ist so unendlich einfach, alles Sinnvolle von der Politik zu fordern. Es ist schwierig, das auch tatsächlich gesamtgesellschaftlich und zudem global umzusetzen,  und mit den dann anderen negativen Folgen auch zu leben.

 

Es ginge durchaus. Aber nur mit Verzicht auf Luxus in den reicheren Ländern und Verzicht auf so manches Lebensnotwendige in den armen Ländern. Es ginge, aber es ist kompliziert. Und wenn's kompliziert wird, bricht die Begeisterung über das Gute und Sinnvolle schnell wieder in sich zusammen.

 

© Christa Schyboll

 

 

 

 

2.6.2023

 

Ein neues Logo! .... Warum denn nur?

 

nun ja, weil ich Lust auf etwas Neues hatte, das zugleich auch meine derzeitigen Gedanken ein wenig repräsentiert. Hierzu ein paar Assoziationen, die mir passend erscheinen:

 

Alles ist Schwingung.

Alles durchdringt sich, trennt sich, bildet Symbiosen oder verschmilzt miteinander.

Es gibt keine geschlossenen Systeme.

Was wir als geschlossen wahrnehmen, ist Trug.

Alles hängt voneinander ab und verändert beständig alles Sein.

Die Zusammenhänge all dieser Vorgänge verstehen wir erst in kleinsten Ansätzen.

 

Teil unseres fatalen Irrtums unserer Wirklichkeitsinterpretation ist zum Beispiel falsche Schlüsse zu ziehen:

  • Beim Realisieren der von uns beobachteten Vorgänge in der Natur
  • Bei der Einschätzung uns noch unzureichend bekannter Phänomene
  • Beim Begreifen physischer, psychischer, mentaler Gesetze und ihre Interpretation mit unserem begrenzten Verstand
  • Bei unserer Vorstellung, wie die Welten beschaffen sind und worauf alles gründet
  • Bei der Grundannahme, dass wir alles allein immer nur aus anthropozentrischem Blickwinkel verstehen (wollen)

 

Alles durchdringt sich und schafft mit jedem Prozess definitiv neue Wirklichkeiten. Auch solche, die noch unseren Sinnen verborgen sein müssen, weil diese auf vieles noch nicht ausgerichtet sind und sein können. Auch hier entwickeln wir uns noch weiter.

 

Und weil sich alles durchdringt, alles voneinander abhängt, beeinflusst und permanent verändert, ist jeder Gedanke, jedes Gefühl, das wir erzeugen, wichtig: Weil es wirkt! Auch dann, wenn wir seine Wirkung nicht direkt erleben.

 

Jede Wirkung, die von uns ausgeht, muss auch verantwortet werden. Denn wir sind ihre Schöpfer.

 

Schwingungen, die wir in Raum und Zeit nur zum Teil und meist auch nur  grob beobachten können, durchdringen mehr Dimensionen, als wir sie als Menschen (derzeit) erfahren können.

 

Jedes Atom schwingt. Jedes Quant in jeder Materie. Nichts ist unnütz, alles hat seinen Sinn, auch wenn wir ihn nicht immer gleich benennen können. Und alles ist werterfüllt! - Ob wir es schon erkennen oder nicht.

 

Die Wirklichkeit ist anders als wir sie in unserem scheinbar geschlossenen System annehmen. Auch sie wird durchdrungen von anderen Wirklichkeiten und durchdringt selbst umgekehrt auch diese.

 

Ein komplizierter Vorgang. Zugleich: Ein natürlicher Vorgang.

Ganz ohne jeden Mystizismus. Was uns noch fehlt, ist erweitertes Wissen, gesprengte Grenzen und feinere Wahrnehmungsorgane.

 

Was die Zusammenhänge, Interaktionen und die daraus entstehenden Folgen angeht, sind wir noch immer in einem embryonalen Wissenszustand - trotz der Fortschritte unserer Technik, die uns Gutes und Gefährliches beschert.

 

Irgendwann werden wir alles Sein besser verstehen.

 

Bis dahin müssen wir weiter Verantwortung übernehmen.

Für jedes Gefühl, jeden Gedanken, jede Tat.

 

Auch für die unterlassene Tat, die vielleicht durch unsere Entscheidung leben wollte.

 

Das alles und so viel mehr schwingt in mir. In meinen Gedanken, Gefühlen, meinem Bemühen ums richtige Tun.

 

Deshalb ein neues Logo, das dies bildlich ein wenig repräsentiert.

 

© Christa Schyboll

 

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